Dark Crisis Sonderband Nr.1 [Mai 2023]

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Das DC-Event des Jahres ist angebrochen. Die Helden der Justice League gelten als verstorben. Sie fielen im Kampf gegen die Armee der Finsternis, nur Black Adam konnte sich dem sicheren Tod entziehen. Der gottgleiche Bösewicht Pariah transformierte die Lebensessenzen der Helden in andere Wirklichkeiten und zugleich auf neue Parallel-Erden. So können sich Batman, Superman, Wonder Woman, Green Arrow, Green Lantern, Black Canary und Co. nicht mehr daran erinnern, wer sie in Wahrheit wirklich waren und leben nun ein neues Leben in einer Scheinwelt.
Der Band startet direkt mit kurzen einleitenden Worten der Redaktion, ehe die erste Geschichte um Superman und seine Familie mich umgehend begeistert. Supermans Sohn trägt das Kostüm von Robin und kann es nicht begreifen, weshalb sein Vater, der Mann aus Stahl, nur die Erde beschützt und nicht auch für Gerechtigkeit im Universum sorgt. Diese Geschichte weckt umgehend familiäre Gefühle in mir. Sie packt mich direkt und lässt mich mitfühlen. Die kräftigen Farben untermauern dies und bestätigen, dass eine intakte Familie sehr wichtig ist.


Die Geschichte fühlt sich zugleich vertraut und befremdlich an, denn als Leser spürt man irgendwie, dass Superman dem Schein der neuen Welt erlegen scheint.
Auch die nächste Geschichte dreht sich um die familiäre Liebe. Aquaman und die gesamte Familie zelebrieren die Ehe und das entsprechende Gelübde. Mögliche Gefahren werden natürlich umgehend gebannt und ausgeschlossen. Was für ein herrlicher Tag, doch auch hier trügt der Schein, denn es ist und bleibt eine Scheinrealität.
Im Vergleich zur vorherigen Geschichte geht es hier wesentlich wuseliger und dynamischer zu, dies verdeutlicht bereits die überlappende Strukturierung der Panels.
„Du hast gesagt, dank des Wachturms würde man dich nicht mehr brauchen. Dein Kampf wäre vorüber“.
Green Lantern hat sich zur Ruhe gesetzt, doch er wird stets von seinen Kameraden gebraucht.
Kämpfe im All verhindern schlimmeres, doch letztendlich scheinen die ruhmreichen und heldenhaften Tage vorbei zu sein. Das Einzige was zählt ist die Familie …
Zeichnerisch in den ruhigen Phasen ähnlich wie die Geschichte um Superman und seinen Sohn, doch in den Kämpfen im All geht die Action erst richtig los.
Die nächste Geschichte erinnert mich ein wenig an Tomb Raider und Indiana Jones.
Auf der Suche nach einem heiligen Relikt, befindet sich Hawkgirl am Tempel des Lebens.
Dort geht es ihr darum, den Segen (oder den Fluch) der ewigen Reinkarnationen bzw. des ewigen Lebens zu durchbrechen …


Als Leser nehmen wir Abschied von familiären Angelegenheiten, doch die Zeichnungen und kräftigen Farben ähneln Supermans Geschichte. Die Frage die Hawkgirl beschäftigt lautet: Was bedeutet es, ein Mensch zu sein und zu sterben. Wie ist es, wenn man sich eben nicht an seine vorherigen Leben erinnern kann.
Danach begleiten wir Woman in ihrer Scheinwelt. Was haben menschliche Waffen auf der Paradiesinsel der Amazonen zu suchen? Erfahrt es selbst, weshalb Wonder Woman sich immer wieder für die Welt der Menschen entscheiden würde.
Diese kleine Story wirkt etwas ruhiger und kompakter, für mich in diesem Sammelband jedoch kein absolutes Highlight.
Interessanter wird es wieder mit Martian Manhunter, dem Kalmarjäger vom Mars. Die entscheidende Frage lautet bei den Ermittlungen an einem Mordopfer: Wie sieht das Paradies auf Erden aus?
Auf der Suche nach dem Mörder des Opfers, hat Martian Manhunter eine klare Vorstellung von seinem Paradies auf Erden! Zeichnerisch durchaus strukturiert und geordnet in der Panelaufteilung, harmonieren die dunklen und grauen Farben in Kombination mit einem blutrotem Ton. So strahlt die Story ein für sich stehendes Flair in diesem Sammelband aus, welches mir persönlich sehr gut gefällt und dem Band durchaus gut tut.
Green Arrow und Black Canary leben auf getrennten Welten. Wie kann es nur sein, dass sie die Liebe immer wieder zusammenbringt. Wahre Liebe stirbt nie. So hilft den beiden nur ein Käfig aus wahrer Liebe.
Diese Story hat mir persönlich sehr gut gefallen. Wahre Liebe findet immer ihren Weg. Selbstverständlich funktioniert die Scheinwelt für beide hervorragend, kein Wunder, dass sie die wahre Gefahr nicht spüren und sehen können …


In der nächsten Geschichte, geschrieben von Simon Spurrier, treffen wir auf Bruce Wayne und den Dunklen Ritter, der zum finsteren Rächer Night wurde und für Ordnung und Gerechtigkeit im dystopischen Stadtstaat Gotham sorgt. Ich kann dazu nur sagen, dass die Story sich in einer Endlosschleife bewegt und dass das sogenannte System alles unter seiner Kontrolle hat ..
Die immer wieder auftauchenden Gedanken um die Ermordung von Batmans Eltern, drehen sich im Kreis.
Futuristische bzw. dystopische Endzeitszenario Zeichnungen, paaren sich mit entsprechend staubigen Farben. Der Dunkle Ritter und Bruce Wayne können einem wahrlich nur leid tun …
In der letzten Geschichte um die Zauberin Zatanna, erfährt der Leser etwas Hoffnung. Die Story wird wohl fortgesetzt.
Ich bin froh darüber, mehr über den Aufenthalt unserer derzeit verschollen Helden erfahren zu haben. Jetzt habe ich zumindest die Gewissheit, dass sie noch am Leben sind. Natürlich stellt sich mir die Frage, wie sie jeweils ihrer Scheinwelt entkommen werden.
Hoffentlich bietet dieses Event entsprechende Antworten.
Ich bin gespannt und warte freudig auf die kommenden Ausgaben der Heftserie und den zweiten Sonderband. So kann ich diesen ersten Sonderband definitiv empfehlen. Als ergänzende Lektüre zur Heftserie ist er hervorragend geeignet. Durch diesen Band erhält man die Gewissheit, dass unsere Helden zumindest noch am Leben sind.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2022-2023 Panini Comics / DC

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