Universe #5 [Infinity, Juli 2003]

Mit der heutigen Review beende ich die Miniserie um Jenkins kleinen Höllentrip, dessen Auswirkungen auf die Erde und um die Zukunft von Tom Judge…

Universe #5

Der Kampf ist hart und fordert nicht nur auf der Seite der Angreifer Verluste. Auch Tilly muss einen ihrer Leute verabschieden. Und so findet Tom auch heraus das Tilly wusste das er sterben würde. Sie wollte ihm noch einen schönen letzten Tag schenken. Die Schlacht ist zwar gewonnen, aber zurück bleibt eine geschundene Gruppe von Freunden die sich nun dem letzten endgültigen Kampf stellen müssen. Allen voran Tom.
Einige Zeit ist nun seit der Tragödie beim Picknick vergangen. Der frühere Satan Nicky findet sich in einer Nervenheilanstalt wieder, Mister Black hat sich durch seinen höllischen Börsencrash einen hochrangigen, wenn nicht sogar den besten Platz in der Hölle gesichert und nun muss er nur noch Tom dazu bringen seine letzte und endgültige Entscheidung über Vergebung oder nicht zu treffen. Doch egal wie sich Tom entscheidet, es bringt Black nur in den Besitz des Rapture, der automatisch in den Besitz der Gruppe fällt für die die Entscheidung fällt, und macht ihn so zum Herrscher über Himmel und Hölle, da er sich durch einen Trick auch die Heerscharen des Himmels zu seinen Untertanen gemacht hat.
Also egal ob sich Tom nun für den Himmel (Vergebung) oder die Hölle (Bestrafung) entscheidet, Mister Black kann nur siegen. Aber was wenn es ein Wesen gäbe das zu keiner der beiden Gruppen gehört und Tom ihn den Rapture überlassen würde…?
FAZIT:
Das Finale ist schon ein ganz schöner Hammer. Die Entscheidung die Tom trifft ist einfach sagenhaft und auch ein wenig traurig, da es sein endgültiges Schicksal ebenso besiegelt. Und dennoch schafft es Jenkins ein Türchen offen zu lassen für mögliche zukünftige Abenteuer von Tom Judge.
Insgesamt ist Universe zwar wieder nur ein fast typisches mystisches Machwerk welches den ewigen Kampf zwischen Himmel und Hölle darstellt, aber mir persönlich gefällt vor allem die spiegelbildliche Darstellung des ganzen. Alles was hier auf Erden passiert hat in der Hölle gleich- oder gegenwärtige Folgen.
Die Zeichnungen passen zum höllischen Gesamtbild, verlieren aber leider sehr stark bei der menschlichen Darstellung. Und so muss Universe sich leider eingestehen am Ende nur eine typische Miniserie zu sein, wie es sie inzwischen viel zu viele gibt. Ohne Besonderheiten und ohne wirklich schlecht zu sein. Popcornkino könnte man fast sagen.

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Kaufen kann man den Band wenn man Glück hat bei Ebay und in einschlägigen Comic Marktplätzen und Foren. Ganz so einfach ist da derzeit leider nicht ranzukommen.

Universe #4 [Infinity, April 2003]

Nach einer etwas längeren Pause geht es heute mit der vierten und vorletzten Ausgaben von Paul Jenkins‘ und Clayton Crains Höllentrip „Universe“ weiter. Nur noch eine Ausgabe trennt uns dann vom großen Finale…

Universe #4

Langsam aber sicher wird es ernst für Tom als Mister Black ein paar Dämonen mit wirklich schlagkräftigen Höllenwaffen austattet um die höllische Wirtschaft zum Erliegen zubringen. Denn auch die Hölle funktioniert nur wenn gewisse Werte existieren mit denen gehandelt werden kann. Im höllischen Sinne sind es zwar Seelen, aber wenn die teuflisch heisse Börse zusammenbricht ist auch in der Unterwelt nichts mehr so wie es wahr. Doch Tom hat noch ein paar andere Probleme. So wird er inzwischen dauerhaft von Engeln beobachtet. Darum will Tilly mit ihm und ihrer Mannschaft ein schönes Picknick in unberührter Natur erleben als plötzlich das Chaos losbricht…
FAZIT:

Man merkt das sich die Geschichte dem Ende neigt. Handlunsgstränge werden zusammengezogen und die Hintergrundhandlung vorangetrieben. Leider leidet unter dieser merklichen Hetze ein wenig das Gesamtbild das sich bisher aufgebaut hat. Dabei enstehen einige Handlungs- und Logiklöcher. Relevanzen werden aufgeboten die bisher vollkommen unerwähnt blieben und Figuren verschwinden einfach, obwohl sie bisher sehr wichtig zu sein schienen.
Entweder ist dies ein gewollter und sehr geschickter Schachzug von Jenkins, oder aber er musste so handeln weil er wusste das der Serie kein langes Leben beschienen ist.
Mal sehen was das Finale in Band 5 mit sich bringt…

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Universe #3 [Infinity, Februar 2003]

Nach etwas längerer Zeit geht es heute wieder mit dem dritten Band von Universe weiter. Paul Jenkins Trip in die Hölle oder dessen was er sich darunter vorstellt. Und nachdem gestern Crain bei Carnage – Familienfehde seine aktuellen Fähigkeiten zeigen konnte werfen wir hier einen kleinen Blick zurück…

Universe #3

Manchmal muss man sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Das muss auch Tom feststellen als er erneut in die Hölle muss um dort jemanden zu finden der in den 80er Jahren beim schwarzen Börsenmontag den schnellsten Weg von einem Hochhaus gesucht hat. Doch so einfach ist dieser Jemand nicht zu finden, denn er befindet sich bei der gefürchtetsten Person der Hölle, dem Schaffner. Dieser bringt mit dem Zug alle in den siebten Kreis der Hölle, doch niemand kehrt von dort zurück. Bis auf den Schaffner und eben jener gesuchten Person.
Ausserdem muss Tom nach diesem Erlebnis von welchem er erfolgreich wieder „heimkehrt“ noch einmal in die Hölle. Doch diesmal aus persönlichen Gründen.
So hat er in seiner Zeit als Priester jemandem einen Rat gegeben von dem er dachte das dies die richtige Entscheidung wäre, aber das Ganze wurde eine Familientragödie als der Hilfesuchende seine Frau und seine beiden Kinder ermordete bevor er sich selbst das Leben nahm. Nun fristen die Vier in der Hölle ihr Dasein und Tom fühlt sich in der Pflicht wenigstens die Kinder und die Frau davon zu befreien…
FAZIT:
Toms Reisen in die Hölle sind wahrlich etwas besonderes. Düster, schräg und vollkommen chaotisch. Das macht Spaß und unterhält wirklich sehr gut. Die Story an sich zieht sich leider noch immer etwas. Man hat als Leser irgendwie keine Ahnung wo das Ganze hinführen soll. Auch Jenkins scheint das wohl nicht so wirklich klar zu sein, zumindest hat es inzwischen den Anschein. Auch Crains Zeichnungen werden irgendwie immer verkorkster. Zwar sehen die Dämonen sehr gut aus (wofür ja sein Stil irgendwie passen ist) aber die Menschen werden zu Abziehbildern von Dali.
Ich bin mal gespannt wohin die Nummer 4 der Reihe führt…

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DC Comic Klassiker (2): Batman: Schatten über Gothams Vergangenheit [Carlsen, August 1990]

Auch heute wage ich wieder einen Blick in die Vergangenheit des DC-Universums, oder besser gesagt, von Batman. Und Vergangenheit kann man hierbei sogar wortwörtlich nehmen. Was passiert wenn der Mitternachtsdetektiv auf das Monster aus London trifft…?

Batman: Schatten über Gothams Vergangenheit

Ende des 19. Jahrhunderts. In London geht Jack the Ripepr um und verbreitet Angst und Schrecken. Doch nicht nur der Ripper ist gerade in Lodnon unterwegs. Auch Bruce Wayne ist am Ende einer 5-jährigen Odyssee in London angekommen. Nachdem er in fast ganz Europa bei diversen Lehrmeistern seine Fähigkeiten erweitert hat, will er nur noch zurück nach Gotham City. Die Stadt in der seine Eltern den Tod durch einen Wegelagerer fanden. Aber er ist nicht der einzige mit dem Ziel Gotham City. Auch dem Riper wird das Pflaster in London zu heiß und er sucht sich ein neues Betätigunsfeld. In Gotham City angekommen streift Bruce auch sofort sein Kostüm über um die inzwischen rasend gewachsene Stadt zu säubern, und auch der Ripper legt frischen Werkes los. Leider fällt dadurch auch das zeitgleiche Zusammentreffen der Morde mit Waynes Rückkehr auf, und die Tatsache das er auch zu jener Zeit in London war, als die mysteriösen Morde geschahen. Somit steht der Täter für Polizeichef Tolliver fest und es kommt zur Festnahme und Verhandlung von Bruce Wayne als angeklagter Ripper. Jetzt kann er nur noch mit Alfreds Hilfe seine Unschuld beweisen und den wahren Ripper entlarven…
FAZIT:
Eine wirklich toller und rundum gelungener Thriller im Batmanuniversum wird hier von Brian Augustyn und Mike Mignola dargeboten. Batman, den großen Mitternachtsdetektiv auf den mysteriösesten Serienmörder der britischen Kriminalgeschichte treffen zu lassen ist zum einen gewagt, und zum anderen eigentlich auch eine logische Schlussfolgerung. Wer sonst wäre besser dazu in der Lage das „Geheimnis“ um den Ripper zu lüften. Das Setting die Figuren, die Zeit, einfach alles ist in sich stimmig, sogar Mignolas Stil passt fast perfekt zur Geschichte. Doch ein großes Manko findet sich dennoch. Die Auflösung um den Ripper ist doch stark konstruiert, nur schlecht nachvollziehbar und irgendwie unlogisch und unglaublich.
Sieht man mal von den letzten paar Seiten ab in der das Rätsel gelöst wird, ist „Schatten über Gothams Vergangenheit“ ein spannender Thriller. Der Schluss jedoch verdirbt dann leider einen Großteil des Vergnügens.

Auch dieser Klassiker ist über die üblichen Plattformen wie Ebay, Comic-Marktplatz oder diverse Marktplätze in Comic-Foren zu Preisen zwischen 5 und 25 Euro, je nach Zustand, zu finden.