Im heutigen Re-Mix finden sich ein paar ältere Ausgaben, die aber deswegen nicht gleich schlechter sind.
Spider-Man: American Son [Panini, März 2011]
American Son ist eine von Norman Osborn für seinen Sohn Harold geschaffene Rüstung um ihn an seiner Seite (als Iron Patriot) zu haben und der Welt Familienzusammengehörigkeit zu präsentieren. Doch leider schlug dies fehl und auch Norman hat inzwischen seine eigenen Probleme nach The Siege. Er sitzt im Raft, während Harry in seinem Coffee Bean von Paparazzi belagert wird.
Doch plötzlich taucht ein neuer Superheld in der American Son-Rüstung auf, und sofort denken Norah Winters, welche bei dem ersten Vorfall mit anwesend war und auch Spider-Man, sowie das FBI, welches sich um den gesamten Osborn-Nachlass nach dessen dunkler Herrschaft kümmert, dass Harry in der Rüstung steckt. Aber dann wird Harry im Coffee Bean vor laufenden Überwachungskameras von einem ihm bisher unbekannten Familienmitglied niedergeschossen und kurz danach von American Son gerettet.
Die Frage ist nun, wer steckt wirklich hinter American Son und in welchem Zusammenhang steht Normans Vergangenheit zu dem unbekannten Familienmitglied?
FAZIT:
Schon die American Son-Storyline in den Spider-Man Ausgaben 72 bis 74 hat mir unheimlich gut gefallen, und deshalb war ich umso gespannter wie diese schon sehr gute und interessante Geschichte sinnvoll und spannend fortgeführt werden könnte. Umso erfreuter bin ich nun, das dies sogar größtenteils gelungen ist und sogar Fäden aus weiter zurückliegenden Geschichten wieder aufgegriffen wurden. Endlich kommt diese von den Einen geliebte und von den Anderen gehasste Continuity wieder zum tragen. Der Effekt, der mir das Lesen von Marvel Comics überhaupt erst interessant gemacht hat. Ein weitverzweigtes Netz von Abenteuern aller Marvel-Helden, die aufeinander immer wieder aufbauten.
Und so bietet sich mir eine wundervolle verzwickte, spannende und vor allem fast Spider-Man-typische Geschichte, mit all der Action, dem Humor, der Tragik und dem was Spider-Man und seine nähere Umgebung immer ausgemacht hat …
Freundschaft und Familie!
Auch die Zeichnungen wissen zu gefallen, wobei mir gerade als Spider-Girl und Untold Tales of Spider-Man-Fan die Zeichnungen von Patrick Olliffe besonders gefallen haben. Doch auch Phillipe Briones und Chad Hardin machen eine sehr gute Arbeit und fangen das Geschehen immer wieder gelungen ein.
Insgesamt ist dieser Band eine sehr schöne und sehr gelungene Fortsetzung der besagten Storyline, wenngleich auch noch einiges an Potenzial, gerade in der direkten Beziehung zwischen Norman, Harry und dem Unbekannten (ich werde den Namen bestimmt nicht preisgeben) verschenkt wurde, bzw. noch schlummert.
Ich hoffe doch sehr das dies nicht das Ende des Ganzen ist und noch einiges folgt …
Marvel Exklusiv Nr. 86: Captain America Reborn [Panini, Juli 2010]
Als Captain America starb, war es ein Verlust für die ganze Welt. America verlor seinen größten Helden. Doch, was wäre, wenn Steve Rogers gar nicht tot wäre. Diese Frage stellen sich nicht nur Steves Freunde, sondern auch Norman Osborn der Kopf von H.A.M.M.E.R., der neuen hochgeheimen Sondereinheit. Um das Rätsel zu lösen, benötigt Osborn die Hilfe von Synthia Schmidt alias Sin, der Tochter des Red Skull. Sie soll den vermeintlich toten Red Skull zurückholen, der für das Attentat auf Steve Rogers und die damit verbundenen Rätsel, verantwortlich sein soll. Auch Steves Freunde entdecken die Ungereimtheiten im Tod von Captain America und der darauf folgenden Ereignisse. Sie starten ebenfalls eine Offensive, um ihren Freund zu finden. Wie sich bei den weiteren Nachforschungen herausstellt, ist Steve in der zeit gefangen und dazu verdammt die schlimmsten Erlebnisse seines Lebens noch einmal zu durchleben. Nun müssen sie ihn nur noch befreien, bevor es Norman Osborn schaffen kann …
FAZIT:
Das Steve Rogers zurückkehren wurde war klar. Marvel konnte den größten amerikanischen Helden nicht einfach töten. Ed Brubaker schafft zusammen mit Brian Hitch eine grandiose Heimkehr von dem amerikanischen Idol schlechthin. Dabei greift er zwar fast jedes Klischee der Comicgeschichte auf, doch er schafft es damit eine spannende, und manchmal auch unheimliche Atmosphäre aufzubauen. Steves Reise durch seine Vergangenheit wirkt tragisch und surreal zugleich. In eindringlichen Bildern erfährt man mehr über Captain Americas Vergangenheit und warum er zu dem Mann wurde, der sich kurz vor seinem „Tod“ auch gegen alte Freunde entscheiden musste, um seinen Idealen treu zu bleiben. Dieses Werk über Freundschaft, Glauben und die Zukunft von Captain America sollte kein echter Marvel-Fan verpassen.
Ultimate Avengers Nr. 1 [Panini, Juni 2010]
Nick Fury ist entlassen, die ultimativen Rächer aufgelöst und Captain America bekommt eine schreckliche Wahrheit serviert. Der Red Skull entpuppt sich als heimtückischer und tragischer als es am Anfang scheint, und dies zwingt Steve zu sehr schwerwiegenden Entscheidungen. Dass diese nicht unbedingt einhergehen mit den Meinungen un dem Denken der anderen ehemaligen Rächer, und auch von Nick Fury und seinem neuen technischen Leiter Gregory Stark dem Bruder von Tony Stark. So sind die neu gruppierten Ultimate Avengers bestehend aus Wasp, Black Widow, Hawkeye, einem Hulk, der aus einer Hautschuppe von Bruce Banner geklont wurde und dessen Intelligenz hat und War Machine bis nach Paris und Alaska gereist, um erst Steve und dann den red Skull aufzuhalten.
FAZIT:
Mark Millar und Carlos Pacheco liefern hier einen gar nicht mal so schlechten Neustart für die Rächer im neuen Ultimativen Universum ab. Neben ein paar dramatischen Enthüllungen und guten Zeichnungen fällt sonst aber nicht sehr viel positiv auf. Zum Glück gibt es aber auch kaum Negatives, und deshalb ist es gerade für Neueinsteiger ein durchaus gelungener Lesegenuss.


Hast Du Brubakers „Captain America“ schon vor der Rückkehr verfolgt?
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Ehrlich gesagt, nein. Das steht alles auf meiner Nachholen-Liste, wenn ich mal im Lotto gewinnen sollte. Aktuell und auch damals schon fehlt es mir einfach an den finanziellen Mitteln. 😦
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Bei Gelegenheit nachholen. Brubaker hat schon in den ersten Ausgaben den Grundstein für die Rückkehr gelegt. Hat im Endeffekt zwar länger gedauert, als es eigentlich geplant war, aber das ergibt ein schön rundes Gesamtbild. Im Gegensatz zu Morrisons Bat-Run von Sohnemann über BRIP bis zur Rückkehr …
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