Ekhö geht in die achte Runde. Diesmal wird es fischig. Ludmilla Tiller und Juri Podrov bekommen es in diesem Band mit einem riesigen Octopus zu tun. Mir hat dieser Band recht gut gefallen. Es ist gute kurzweilige Unterhaltung, welche geradlinig einer Handlung folgt. Etwas abgedreht wird es erst, wenn der Octopus auftaucht, ansonsten ist alles ganz entspannt und angenehm zu lesen. Es gibt einige Kritiken im Internet zu lesen, welche behaupten, dass dieser Band einer der schlechteren der gesamten Reihe sei. Ich stimme dem soweit zu, dass es nicht der BESTE Band der Reihe ist. Die Zeichnungen und die Farben sind wie gewohnt jedoch ein Augenschmaus. Vielleicht könnten die nächsten Bände wieder etwas mehr Raffinesse bieten, bzw. weniger routiniert (konstruiert) erscheinen. In diesem Sinne wünsche ich den Lesern eine haarsträubend fischige Lektüre in der traumhaften Metropole von Manhattan.
Ekhö – Spiegelwelt Nr. 8: Die Meerjungfrau von Manhattan
Autor: Christophe Arleston
Zeichner: Alessandro Barbucci, Farben: Nolwenn Lebreton
Format: Hardcover Album
Umfang: 48 Seiten
Inhalt: Ekhö monde miroir: La Sirène de Manhattan
Verlag: Splitter Verlag
Preis: 15,00 Euro
Klappentext
Ekhö ist eine Spiegelwelt der Erde.
Man findet dort unsere Städte, unsere Länder nur ein wenig anders: Es gibt dort keinen Strom; anstelle von Linienflugzeugen setzt man Drachen ein; die U-Bahn-Waggons befinden sich auf dem Rücken seltsamer Tausendfüßler…
Aber das Erstaunlichste sind Die Preshauns die, ungeachtet ihres putzigen Aussehens, in dieser Welt die Zügel in der Hand haben…
Ludmilla Tiller und Juri Podrov wurden nach Ekhö katapultiert und müssen sich dort zurechtfinden. In diesem Band ermitteln unsere Freunde im Mordfall eines Kellermeisters und entdecken ein haarsträubend fischiges Komplott, dessen Ursprung sich in den Tiefen der Kanalisation von Manhattan befindet…
Dieser Band enthält eine abgeschlossene Geschichte. Der Mordfall wird aufgedeckt und geklärt.
Es fehlt dem Band vielleicht etwas an Ironie. Die Geschichte wirkt diesmal doch recht gut und geradlinig konstruiert. Was mir sehr gut gefällt, ist die Einleitung. In der Einleitung werden dem Leser die wichtigsten Protagonisten vorgestellt, so kann man sich umgehend ohne wirkliche Vorkenntnisse in das achte Abenteuer von Ludmilla und Juri begeben. Am Anfang beginnt die Story noch sehr ruhig und interessant. Sie wirkt bodenständig und nachvollziehbar. Der Leser will schnell mehr über den Mordfall des Kellermeisters herausfinden. Es gelingt dem Autor und Zeichner sehr gut, dem Leser die beiden verschiedenen Persönlichkeiten von Ludmilla Tiller darzustellen. Seitdem Ludmilla in Ekhö ist, wird sie von Geistern heimgesucht, deren Probleme sie lösen muss, um wieder sie selbst zu werden. Sobald sie ihre Frisur ändert, ergreift eine andere Persönlichkeit von ihr Besitz, in diesem Fall ist es der Kellermeister, der ihr beim Aufklären des Mordfalles behilflich ist.
So kommt es, dass Ludmilla und Juri durch die Kanalisation von Manhattan fliehen müssen. Die Flucht ist ebenfalls rasant und spannend in Szene gesetzt. Im Grunde genommen bleibt alles angenehm zu lesen, bis der Octopus auftaucht. Ich hatte das Gefühl, der Octopus überdreht den achten Band etwas. Irgendwie fühlte sich für mich der Octopus in diesem Band nicht stimmig an. Es wirkt auf mich leicht abgedreht, hält sich aber noch so eben an der Grenze zum Positiven. Was es genau mit dem Octopus auf sich hat und wie Ludmilla und Juri dieses Tier besiegen, das erfährt der Leser in diesem Band. Ich bleibe definitiv am Ball und freue mich auf den nächsten Band. Ich würde mir mehr Ironie und eine weniger stark konstruierte Story wünschen. Versteht mich nicht falsch, Ekhö ist eine grandiose Reihe. Dieser Band ist ebenfalls super, doch irgendwie fehlt dem Band einfach das gewisse ETWAS.
Copyright aller verwendeten Bilder © 2018-2019 Splitter Verlag / Soleil / Christophe Arleston, Alessandro Barbucci, Nolwenn Lebreton
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