Batman: Kreatur der Nacht [Panini Comics, Juli 2020]

Was wäre eine Batman-Story ohne Batman? Kann Batman überhaupt ohne den Millionärssohn Bruce Wayne, seinen Butler Alfred und Unterstützer Comissioner Gordon funktionieren? In diesem Band stellt sich Kurz Busiek dieser Frage und beantwortet sie gemeinsam mit „Erde X“-Zeicher John Paul Leon auf seine ganz eigene Weise. Seid ihr bereit für einen Batman-Band ohne den klassischen bekannten Batman?

Batman: Kreatur der Nacht

Autor/in: Kurt Busiek
Zeichner/in:
John Paul Leon
Format:
Softcover / Hardcover (Limitiert auf 222 Exemplare)
Umfang:
220 Seiten
Inhalt:
Batman: Creature of the Night 1-4
Verlag:
Panini Comics
Preis:
23,00 Euro (SC) / 32,00 Euro (HC)

Der junge Bruce Wainwright liebt Batman über alles. Er vergöttert die Comics, er hat das Alte Ego Bruce Waynes zu seinem Idol auserkoren. Doch Batman ist nur eine Fantasie, eine Comic-Legende. Zwar hat auch er einen „Alfred“, seinen Onkel Alton Frederick. Und eigentlich könnte Bruces Leben richtig schön sein, wenn da nicht der verhängnisvolle Moment wäre, in dem seine Eltern während eines Einbruchs ermordet werden. Seit diesem Moment manifestiert sich immer wieder eine Art „Batman“, der Bruce aus vielen verschiedenen schwierigen Situationen heraushilft. Doch woher kommt dieser Batman und was ist seine Aufgabe?

Kurt Busiek hat sich den Mythos Batman genommen und eine neue Geschichte verfasst, die grundsätzlich ohne den klassischen Batman auskommt, und dennoch alles beinhaltet, was man von einer Batman-Story erwartet. Ein Helfer und Vertrauter der Familie mit dem Namen Alfred, ein Polizist namens Gordon und ein „Robin“ der Hilfe benötigt, weil seine Eltern ebenfalls ermordet wurden. Das Ergebnis ist eine faszinierende Story ohne Batman, die aber kaum klassischer sein könnte. Eine andere Sicht auf den Mythos des Mitternachtsdetektivs, eine mögliche Erzählung, wie sie vielleicht sogar wirklich passieren könnte. Die trotz alles mysteriösen Elemente realer ist, als viele frühere Batman-Erzählungen.

Wer wäre besser geeignet, eine düstere Geschichte, über einen noch düstereren Helden zu erzählen, die bis in die tiefsten dunkelsten Tiefen der menschlichen Psyche vordringt, als John Paul Leon. Leon, der bereits das Marvel-Meisterwerk „Erde X“ visuell umgesetzt hat, läuft auch hier zu Hochform auf. Seine kontrastreichen, extrem düsteren Bilder sind perfekt geeignet diese Fledermaus-Fantasie zu Papier zu bringen. Und hier zeigt sich das Talent Leons durch die im Anhang befindlichen Bleistiftzeichnungen sehr deutlich. Vom ersten Entwurf, teilweise bis hin zur fertig kolorierten Seiten zeigt Panini einen kurzen Einblick in die Entstehung dieses Meisterwerkes und rundet es mit einem abschließenden Text von Kurt Busiek aus dem Oktober 2019 ab.

Nicht umsonst gehört Busiek zu den Ikonen der amerikanischen Comic-Autoren. Erneut hat er bewiesen, weshalb er genau in diesem Olymp aufgestiegen ist und nicht nur von seinen Fans, sondern auch gerade von seinen Kritikern, gefeiert wird. Es gibt selten Dinge, die so eindeutig zu beschreiben sind, aber in diesem Fall ist die Sache klar. Selbst wenn ihr kein Fan Batmans seid, oder von DC im Allgemeinen, solltet ihr diesen Band lesen, weil es die Essenz Batmans einfängt, ohne den klassischen Batman zu gebrauchen.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2018-2020 DC Comics / Panini Comics

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Titelbild des Hardcovers

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