Comics – Made in Germany (3) [Thief Sisters Nr. 1 & Tank Nr. 5]

Comics Made in Germany ist eine Rubrik, die sich vorrangig mit Comics beschäftigt, die in Deutschland und durch deutsche Künstler entstehen. Im Fall von „Tank“ passt das auch zu einhundert Prozent. Bei „Thief Sisters“ hingegen ist das schon schwieriger. Während Autor und Verleger Heinz Olaf Klöppel definitiv aus Deutschland stammt und der Comic auch in Deutschland gedruckt wird, ist Zeichner DKaotic Franzose und lebt in Paris. Dennoch führe ich den Comic hier in dieser Rubrik, weil es größtenteils eine deutsche Produktion ist. Ich hoffe, ihr seht das ähnlich.

d9445c58bd0b9fc840d978256a69266f_normThief Sisters Nr. 1 [Juni 2019]

Autor: HOK
Zeichner: DKaotic
Format: Heft
Umfang: 28 Seiten
Inhalt: Thief Sisters 1
Verlag: TheNextArt Verlag
Preis: 7,00 Euro

Ashley Storm ist eine ehemalige Einbrecherin und jetzt arbeitet sie als Sicherheitsexpertin, indem sie immer noch einbricht, allerdings im Auftrag ihrer Klienten, um eventuelle Fehler im Sicherheitssystem zu finden. Das ist nicht nur lukrativ, sondern auch wesentlich sicherer, als ihre vorherige Karriere. Das wäre auch alles soweit ganz gut, wenn nicht plötzlich ihre Halbschwester Lexi auftauchen würde, mit der Nachricht, dass ihre Eltern verschwunden sind. Der einzige Weg herauszufinden, wo sie sich aktuell aufhalten, ist der Diebstahl eines Gemäldes, welches bis vor kurzem noch ihrer gemeinsamen Mutter gehörte und nun plötzlich bei einem privaten Sammler aufgetaucht ist …

Mit „Thief Sisters“ startet HOKs erste Spin Off-Serie zu „Touch“. Auch hier sind es vor allem die weiblichen Akteure, die im Vordergrund stehen, auch wenn es im Gegensatz zu „Touch“ nicht die Polizei, sondern eher die Gegenseite ist. Aber ähnlich wie bei der großen Hauptserie, sind auch hier die Akteurinnen, die beiden eher ungleichen Schwestern Ashley und Lexi, sofort sympathisch. Und so entwickelt sich schon auf den ersten Seiten, nach einer kurzen Vorstellung der Beiden, ein actionreicher Thriller, der sich bisher alle Wege offen hält.
Während als Autor der bereits durch „Touch“ bekannte HOK, alias Heinz-Olaf Klöppel auftritt, werden die Zeichnungen vom Franzosen DKaotic übernommen. Dennoch sind Ashley und Lukas, die ihren ersten Auftritt bereits in „Touch“ Nr. 2 & 3 hatten, sehr gut wiederzuerkennen, obwohl DKaotic einen deutlich anderen Stil hat. Aber auch seine Zeichnungen passen gut ins „Touch“-Universum und das Gesamtbild wirkt dank der Arbeit von HOK (Layout, Lettering, usw.) wieder wie aus einem Guss.

Hat mich „Touch“ Nr. 4 zuletzt nicht ganz so überzeugen können ist es bei den „Thief Sisters“ wieder deutlich besser. Ich bin gespannt, wie es mit Ashley und Lexi in dem bereits erschienenen zweiten Heft weitergeht, welches ich euch mit Sicherheit in nicht allzu langer Zeit vorstellen möchte. Diese Ausgabe überzeugt mich auf jeden Fall schon einmal.

e2deac1496e0eeb012a96268b288bec3_normTank Nr. 5 [Oktober 2019]

Autor: Sebastian Drewniok
Zeichner: Sebastian Drewniok
Format: Heft
Umfang: 28 Seiten
Inhalt: Tank 5
Verlag: SD Comics
Preis: 5,00 Euro

208 und Jerome sind bei einem alten Freund von Jerome, Meier, untergekommen und können sich endlich kurz ausruhen und neben Kraft auch etwas Munition „tanken“. Dabei kommen sich 208 und Jerome emotional etwas näher und 208 erzählt von einem ihrer früheren Einsätze, bei denen sie bereits einmal auf ihr „Elixir“ verzichten musste, und was dies für Auswirkungen auf sie hatte. Aber die Ruhe wärt nicht lang, nachdem Meier verstirbt. Die Beiden machen sich wieder auf den Weg und haben schnell wieder ihre Verfolger im Genick …

Auch wenn hier bereits das fünfte Heft der „Tank“-Serie vorliegt, hüllt sich Sebastian Drewniok noch in Schweigen, was es mit seiner Titelheldin auf sich hat. Zwar gibt es einen Einblick in ihr früheres Leben, aber so richtig viel erfährt man trotzdem nicht. Dennoch bleibt es spannend. Lediglich den „Tod“ von Meier finde ich etwas zu schnell abgehandelt. Ehrlich gesagt habe ich es erst realisiert, als Jerome sein Haus anzündet. Aus diesem Moment hätte man für meinen Geschmack etwas mehr Emotionen herausholen können, da es wirkt, als hätten Jerome und Meier eine durchaus bewegte gemeinsame Vergangenheit.
Optisch wirkt wieder alles geradezu perfekt. Durch die Chance der Kickstarter exklusiven Director’s Cut-Version, die lediglich die reinen getuschten Schwarz/Weiß-Zeichnungen mit Text enthält, sieht man einmal, wie viel Stimmung und Detailgrad die Koloration mitbringt. Obwohl auch der Director’s Cut seinen Reiz hat.

Eigentlich sollte „Tank“ auf sechs Ausgaben angelegt werden, so schreibt Sebastian zumindest im Nachwort, allerdings ist inzwischen alles ein wenig komplexer geworden und so lasse ich mich überraschen, wie es weitergehen wird. Ein Abschlussheft mit Überlänge, oder lieber zwei Abschlussausgaben? Mal sehen, die Entwicklung von Heft 1 bis hierher ist auf jeden Fall schon atemberaubend.

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