Ma-Co-Re-Mix (Vol. 110) [Venom: Tödlicher Beschützer & Marvel Exklusiv Nr. 119]

Im heutigen Ma-Co-Re-Mix möchte ich euch ein paar ältere Geschichten vorstellen. Mit „älter“ meine ich, einmal einen wahren Klassiker aus den frühen 90er Jahren, mit Spideys damals größten Widersacher, der gerade dabei war sich als Antiheld zu etablieren: Venom! Und zum anderen eine Storyline, die auch schon wieder über acht Jahre auf dem Buckel hat und von niemand geringerem als Gwen Stacy-Mörder Gerry Conway geschrieben wurde.

MaCoReMix

58561f7338380a95aced37eb1fcce306_normVenom: Tödlicher Beschützer [September 2018]

Autor: Carl Potts, David Michelinie
Zeichner: Mark Bagley, Ron Lim, Tom Lyle
Format: Softcover / Hardcover
Umfang: 220 Seiten
Inhalt: Venom: Lethal Protector (1993) 1-6 & Venom: Funeral Pyre (1993) 1-3
Verlag: Panini Comics
Preis: 22,00 Euro (SC) / 28,00 Euro (HC)

Verlagstext: Der VENOM-Klassiker aus den 90ern! Eddie Brock baut sichin San Francisco ein neues Leben auf – und wacht als brutaler Antiheld und tödlicher Beschützer Venom über die Schutzlosen. Allerdings bekommt er es nicht nur mit Killerrobotern, Zeitreisen und einem Bandenkrieg, sondern auch mit Spider-Man sowie dem gnadenlosen Punisher zu tun…
Definierte Venom für eine ganze Generation.- Tone of Nerd
Venoms klassische erste Soloserie in einem Band
Die Comic-Vorlage zum Film-Hit Venom mit Tom Hardy

Neben dem schon klassischen „Lethal Protector“, auf Deutsch „Tödlicher Beschützer“ ist auch die dreiteilige Miniserie „Funeral Pyre“ in diesem Band enthalten. Beide Serien sollten dafür sorgen, dass aus dem klassischen Spider-Man-Gegner die Figur werden sollte, die später von Tom Hardy auf der großen Leinwand verkörpert werden würde. David Michelinie hat sich bei Lethal Protector große Mühe gegeben, Venom aus der Schurken-Ecke herauszuholen, ihn zum Antihelden zu machen, sprich einen Beschützer der Unschuldigen, aber ohne die üblichen Heldenklischees. Einen „Held“, der auch tötet und es scheinbar genießt. Beide Geschichten gehen einen ähnlichen Weg und haben eine ähnliche Erzählweise, ohne allerdings langweilig zu wirken. Zeichnerisch sind neben meinem Lieblingskünstler Mark Bagley, auch die 90er-Ikonen Tom Lyle und Ron Lim vertreten, die den ganz typischen 90er Jahre Stil förmlich ausgelebt haben.

Fazit, an diesen Venom-Geschichten kommt man als Venom-Fan einfach nicht vorbei, und wer die erste Veröffentlichung in den 90er Jahren, damals noch beim Condor Verlag im „Die Spinne“-Taschenbuch Nr. 63 und 64, aber auch Panini hat diese beiden Geschichten bereits in Marvel Exklusiv Nr. 25 und 36 nachgedruckt. Jetzt wurden endlich beide Geschichten in einem Band zusammengepackt und passend zum Film neu veröffentlicht. Wer die Geschichten bisher verpasst hat, hat somit die beste Möglichkeit dies jetzt nachzuholen.

ee50109a32b7e9c2a47b08d62794038f_normMarvel Exklusiv Nr. 119: Spider-Man: Todesspirale [April 2016]

Autor: Gerry Conway
Zeichner: Carlo Barberi
Format: Softcover / Hardcover
Umfang: 116 Seiten
Inhalt: The Amazing Spider-Man (2014) 16.1 – 20.1
Verlag: Panini Comics
Preis: 12,99 Euro (SC) / 25,00 Euro (HC)

Verlagstext: Nach dem Abgang vom Kingpin erschüttert ein heftiger Bandenkrieg New York! Jeder Top-Mobster möchte an die Spitze. Spider-Man bekommt es nicht allein mit der gnadenlosen Verbrecherjägerin Wraith zu tun, sondern auch mit Tombstone, Hammerhead, Goblin Knight, Mr. Negative und Black Cat!
Ein komplettes, neues Abenteuer von Spidey-Legende Gerry Conway!
Abgeschlossene Spidey-Story in einem Band
Bandenkrieg mit Black Cat, Hammerhead und Tombstone
Von Spidey-Altmeister Gerry Conway („Der Tag, an dem Gwen Stacy starb!“)
Großartiges Artwork von Carlo Barberi (ULTIMATE COMICS: X-MEN)

Mit dieser recht kurzweiligen Geschichte, in der Kinpins verwaister Thron das Objekt der Begierde einiger Gangster und Ganoven und sogar Spideys Ex-Freundin Black Cat möchte ein Teil davon abhaben. Der eigentliche Star dieser Story ist aber neben Spider-Man die taffe Wraith, alias Yuri Watanabe, die auch kürzlich in Spider-Man 2 für die Playstation 5 einen größeren Auftritt hatte. Dennoch bleibt die Geschichte hinter meinen Erwartungen zurück, was vermutlich daran liegt, dass sie einfach zu glatt und generisch ist, ich aber von Gerry Conway weitaus besseres gewohnt bin.
Auch optisch ist alles technisch zwar okay, aber irgendwie leblos. Ehrlich gesagt würde ich Carlo Barberi nicht einmal von anderen aktuellen Zeichnern unterscheiden können, da sein Stil in meinen Augen nicht genug Eigenständigkeit mitbringt.

Letztendlich bleibt eine solide Geschichte mit akzeptablen Bildern und kleinen Highlights, die aber nicht über das Lesen selbst hinaus im Gedächtnis bleiben. Für einen kleinen schmalen Taler kann man sich den Band geben, hierfür sind besonders die üblichen Gebrauchtplattformen geeignet. Aber mehr als den ursprünglichen Coverpreis sollte man wirklich nicht ausgeben.

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