Spider-Man & The Avengers (10) (Spider-Man: Das Ende der Welt & Avengers: Das offizielle Film-Special)

Diesmal gibt es den bereits angesprochenen Abstecher ans Ende der Welt, und das Filmmagazin zum Avengers-Kino-Hit.

Spider-Man Avengers

Spider-Man: Das Ende der Welt [Panini, März 2013]

Die letzten Tage von Doctor Octopus sind angebrochen. Doch so einfach, und vor allem sang- und klanglos, will der Schurke und langjährige Gegner von Spider-Man nicht abtreten. Stattdessen will er sich selbst ein Denkmal setzen. Der Öffentlichkeit will er sich dabei als großer Held und Gönner zeigen, indem er der Welt weismacht, dass mit seiner neuen Technik, die gesamte Menschheit gerettet werden kann. Und es scheint auch zu funktionieren. Sämtliche Staaten der Erde vertrauen dem „ehemaligen“ Bösewicht und stellen ihm sogar Mittel zur Verfügung um sein Vorhaben umzusetzen. Nur Spider-Man traut seinem Erzfeind nicht über den Weg. Wie sich zeigt, auch zu recht. Denn insgeheim will Doc Ock „nur“ 99,92% der Erdbevölkerung auslöschen, damit die restlichen 0,08 % sich an ihn als den gefährlichsten Menschen der Welt erinnern. Aber er hat seine Pläne ohne Spider-Man gemacht. So denkt zumindest Peter Parker, alias Spider-Man und fährt sein gesamtes Arsenal an technischen Erfindungen auf, die er seit seinem Beginn bei Horizon entwickelt hat. Doch der Doctor hat für alles einen Konter anzubieten. Und so droht trotz des unermüdlichen Kampfgeistes Spider-Mans alles dem Untergang geweiht …

Spider-Man hat es wirklich nicht leicht. Erst Fear Itself, ein Event, welches die Angst in das Marvel Universum brachte, dann Spider-Island, wo fast alle New Yorker Spinnenkräfte bekamen und durchdrehten, danach dann Avengers versus X-Men in dem es auch für den Netzschwinger ziemlich haarig und wurde und nun auch noch das Ende der Welt. Eigentlich lief es für Peter in den letzten Monaten richtig gut. Wenn man einmal davon absieht, dass ihn seine Freundin Carly verlassen hat, nachdem sie herausgefunden hat, dass er Spider-Man ist. Und die Tatsache, dass sein tot geglaubter Klon Kaine noch am Leben ist und nun sein eigenes Leben zu leben versucht. Oder das Jonah nach wie vor tierisch sauer auf den Wandkrabbler ist. Ganz zu schweigen davon, dass mit Morbius einer von Spideys langjährigen Gegnern auch noch bei Horizon arbeitet. Also wenn man es genau nimmt, lief in den letzten Wochen eigentlich vieles schief. Aber das, wo ihn Dan Slott jetzt hineinjagt, ist echt heftig. Einen Kampf auf Leben und Tod um die Zukunft der Menschheit. Das ist selbst für Spider-Man-Verhältnisse ein dicker Brocken. Und erst recht dann, wenn der Gegner diesmal gegen alles gewappnet zu sein scheint. Doch Slott weiß, wie man einen guten Thriller erzählt. Er baut die Spannung von Kapitel zu Kapitel weiter auf. Immer wohldosiert und ohne dabei Längen in der Erzählstruktur zu erzeugen. Auch Spideys Kollegen, die Rächer, sind dabei involviert und selbst auf alte Bekannte, wie Silver Sable greift er erneut zurück. Diese Dame durfte bereits in Ausgabe 106 der Heftserie einen kurzen Auftritt für sich verbuchen. Slott scheint ein Faible für die heldenhaften Damen des Marvel Universums zu haben. Denn wie sollte man sich sonst seine Teamzusammenstellung in Form von Silver Sable und der Black Widow erklären, die Seite an Seite mit Spider-Man das drohende Chaos verhindern sollen.

Zeichnerisch gibt es kaum etwas auszusetzen. Mit Humberto Ramos und Giuseppe Camuncoli sind die Stammzeichner der Hauptserie Amazing Spider-Man mit an Bord und leisten beide sehr gute Arbeit. Vor allem auch, weil diesmal kein Klaus Janson an den Tuschestift durfte. Nicht, dass ich etwas gegen Janson hätte. Mit Frank Miller zusammen hat er wahre Kunstwerke geschaffen und auch John Romita Jr. ist ein idealer Partner für ihn. Bei Zeichnern wie Camuncoli hingegen harmoniert sein Strich nicht so ideal. Des weiteren sind auch noch Tony Silas und Matthew Clark mit am Zeichenbrett und für die Umsetzung eines One-Shots, in dem Helden aus verschiedenen Teilen der Welt ihre Abenteuer erzählen, sowie dem Prolog zu Das Ende der Welt in dem die Nachwirkungen erzählt werden, verantwortlich. Diese sind insgesamt auch in Ordnung, kommen aber an die Klasse von Ramos und Camuncoli leider nicht heran. Aber zum Glück stören sie das Gesamtbild im Artwork des Bandes auch nicht.

FAZIT:

Ein wirklich toller Band, mit sehr viel Action und einem Spider-Man, der trotz aller Dramatik und drohenden Gefahr immer wieder in sich kehrt und nachdenkt. Sowohl über die Möglichkeiten um Doctor Octopus zu bekämpfen, als auch über die eigenen Fehler, die er im Laufe seiner Karriere gemacht hat. Zusammen mit den tollen Zeichnungen ergibt sich ein gelungenes Abenteuer, dass auch durch die Beziehung zwischen Doc Ock und Spider-Man noch einiges an Gewicht bekommt. Und für 20 Euro bekommt der Leser auch noch fast 200 Seiten bester Spider-Man-Action. Was will der geneigte Leser und Fan des Wandkrabblers mehr.
Eine kleine Anmerkung, sei mir zu diesem band am Rande noch gestattet. Weil viele Händler davon ausgingen, dass dieser Band nur Nachdrucke enthalten würde, gab es nicht so viele Vorbestellungen. Daraufhin hat Panini nicht so viele Ausgaben, wie sonst üblich, produzieren lassen. Dies führt inzwischen dazu, dass der Band auch auf Ebay nur noch für horrende Summen die Besitzer wechselt. Manchmal sollte man sich eben doch vorher besser informieren.

Avengers – Das offizielle Film-Special [Panini, Mai 2012]

Die Avengers sind das größte Team an Helden, dass die Welt aktuell besitzt. Darum sind auch eine ganze Menge an Schurkenorganisationen an Infos über die Zusammenstellung des Teams interessiert. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass SHIELD Besuch bekommt, um eben diese Infos zu stehlen. Doch der Dieb hat die Rechnung ohne Natasha Romanov, die Black Widow gemacht …

Erneut bringt Panini ein Sonderheft zu einem startenden Marvel-Film auf den Markt. Und ebenfalls erneut sind für die Umsetzung der Comicgeschichte Fred Van Lente und Ron Lim verantwortlich. Auch diesmal ist die Geschichte eher zweitrangig. Dient sie doch lediglich dazu, die Helden vorzustellen und gewisse Eigenschaften derer hervorzuheben. Visuell hat sich dagegen Ron Lim wieder sehr viel Mühe gegeben. Sein Stil passt einfach ideal zur realistischen Darstellung der Filmfiguren und deren Darsteller.

FAZIT:

Wenn man sich die gesamte Aufmachung des Magazins ansieht, erkennt man deutlich, wer das angestrebte Zielpublikum ist. Untermauert wird dies durch ein Spielzeugextra, in Form eines Bogens, des Avengers Hawkeye. Doch die Kiddies sind nicht die Einzigen, die Panini hiermit erreichen will. Auch die Fans des Filmes sollen mit reichlich Zusatzinfos begeistert werden. Unterm Strich bleiben schlussendlich nur ein nettes Goodie für Filmfans und ein nicht ganz ungefährliches Spielzeug für die Kinder.

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