Langsam aber sicher leert sich mein Plem Plem-Stapel wieder. Aber zum Glück kommt da ja noch ein bisschen was, wie das kürzlich angekündigte Plem Plem Weihnachtsspecial, welches ich, wenn nichts dazwischen kommt, an Weihnachten reviewen werde, genauso wie das Marvel-Weihnachtsspecial. Aber hier soll es ja vorrangig um Plem Plem gehen und da ist heute das vierte Abenteuer von Mr. Kill an der Reihe, der sich nach wie vor größter Beliebtheit erfreut und eine der Serien ist, die schon jetzt lange im Voraus geplant wird. Immerhin sind bereits die Hefte 6 & 7 in Vorbereitung, während bereits an Heft 5 gezeichnet wird. Nun ist aber erst einmal die vierte Ausgabe dran …
Vollgas, Mr. Kill (Mr. Kill Nr. 4)
Autor: Henning Mehrtens
Zeichner: Hannes Radke, Elbe Billy, Hans Berger
Format: Heft
Umfang: 28 Seiten
Verlag: Plem Plem Productions
Preis: 4,90 Euro
Ja, auch der freundliche Killer von nebenan braucht einmal ein wenig Urlaub, warum also nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und bei einer kleinen Tour durch die Berge noch einen Auftrag erledigen …
Schwierig wird es aber, als William Lysander Kill den Auftrag bekommt Gott zu töten. Doch wie soll man einem kleinen Jungen diesen Wunsch auch abschlagen können …?
Und manche Aufträge sind so merkwürdig, dass sie Assoziationen wecken, die man längste vergessen geglaubt hat, wie der aktuelle Fall, der ihn an seinen ersten Fall erinnert und ihn fast schon wieder die Schneeflocken auf der Zunge spüren lässt …
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist Mr. Kill derzeit recht beliebt und erfolgreich, was aber nicht nur an den hervorragenden Geschichten von Autor Henning Mehrtens liegt, sondern vor allem auch am Konzept der wechselnden Zeichner. So ist nicht nur inhaltliche jede Ausgabe eine Überraschung, sondern auch optisch. Zwar ist es rein technisch gesehen, jedes Mal das Gleiche. Mr. Kill bekommt einen Auftrag und führt ihn aus. Naja, so streng genommen ist es ja nicht wirklich, aber das Grundkonzept steht auf diesem doch recht stabilen Fuß. Das eigentliche Können liegt aber nun darin, die Geschichten dennoch spannend und jedes Mal anders zu erzählen, was Mehrtens bisher auch ganz gut gelingt.
Aber d wären ja noch die wechselnden Zeichner die einen nicht ganz unerheblichen teil dazu beitragen, dass jede Geschichte frisch und spannend wirkt. Auch in dieser Ausgabe haben sich mit Hannes Radkte, Elbe-Billy und Hans Berger ein paar hochkarätige Künstler versammelt. Gerade Hannes Radkte hat es mir mit seinem Stil angetan. Die 10-seitige Story (inkl. Epilog) sprüht nur so vor Dynamik und actionreichen Bildern. Selbst die Angst in den Gesichtern einiger Figuren ist sicht- und spürbar. Aber auch Elbe-Billy, der mich diesmal mit seinen Bildkompositionen ein wenig an bekannte Vertigo-Titel erinnert, liefert sehr gute Arbeit ab und zeigt eine deutliche Steigerung zu den bisherigen Zeichnungen, die er für Plem Plem angefertigt hat. Im ersten Moment ein wenig merkwürdig muten die Zeichnungen von Hans Berger für die dritte Geschichte an. Dicke Outlines, flache Farbgebung ohne jegliche Schatten und Farbverläufe. Zu beginn wirkt es tatsächlich so, als hätte man ein Kind mit Paint ein paar Ausmalbilder hingelegt und freie Hand gelassen. Wie gesagt, so wirkt es im ersten Moment. Aber, und jetzt kommt das große ABER, dieses Gefühl verfliegt sehr schnell, denn es zeigt sich, dass genau dies der Geschichte einen ganz besonderen Kick verleiht.
Wenn es nach mir ginge, könnte Mr. Kill durchaus öfter als nur, wie bisher, ca, ein- bis zweimal im Jahr erscheinen. Denn die Abenteuer um den freundlichen Auftragskiller von nebenan machen richtig Spaß und die Zeichner sind jedes Mal eine echte Überraschung, was dem Titel zusätzlichen Reiz verleiht.
Copyright aller verwendeten Bilder © 2017 Plem Plem Productions
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