Auch diese Rubrik wird nach einer Weile wieder einmal bedient und gefüllt mit einer weiteren Ausgabe des Killers, sowie der Comicvorlage zur Super RTL/Toggo Plus-Serie „Die Nektons“, welche bereits vor teilweise mehr als 6 Jahren in Australien als Comic erschien. Wie mir die beiden Ausgaben gefallen haben, die einmal bei der Ehapa Comic Collection und bei Dano Books erschienen, könnt ihr nun nachlesen. Ihr könnt auch gerne einmal eure Meinung, wenn ihr es schon gelesen habt, in den Kommentaren hinterlassen …
Die Nektons – Abenteurer der Tiefe [Februar 2019]
Autor: Tom Taylor
Zeichner: James Brouwer
Format: Softcover / lim. Hardcover
Umfang: 160 Seiten
Inhalt: The Deep – Vol. 1: Here Be Dragons & The Deep Vol. 2: The Vanishing Island
Verlag: Dani Books
Preis: 14,99 (SC) / 29,99 (HC)
Vater Will, Mutter Kaiko, Tochter Fontaine und Sohn Antheus, auch Ant genannt, sind die Familie Nekton und die Nektons sind keine gewöhnliche Familie. Sie sind Forscher. Forscher der Geheimnisse des Meeres, um genau zu sein. Doch nicht nur das Meer birgt seine Geheimnisse, wie beispielsweise bisher unbekannte Lebewesen, verborgene Schätze und mehr, auch die Nektons selbst haben mit ihren eigenen Geheimnissen zu kämpfen, denen sie nur stückweise näherkommen, nachdem sie in Grönland den mysteriösen Nereus kennenlernen …
Einige werden vielleicht die Animationsserie bereits kennen, sei es, weil sie sie selbst gesehen haben, oder eventuell auch durch die eigenen Kinder, welche die Serie auf Super RTL oder Toggo Plus verfolgen. Dieser Band stellt die Vorlage für diese Animationsserie dar. Doch wer jetzt eine kindliche Comicadaption erwartet, wird enttäuscht werden. Auch wenn es sich hierbei um einen All Ages-Titel handelt, ist diese Comicvorlage um einiges düsterer und besitzt dennoch den gleichen Humor, wie die TV-Serie. Leider endet der Comic auch mit einem fiesen Cliffhanger, der bisher nicht fortgesetzt wurde und wohl auch nicht in Comicform erscheinen wird. Dabei ist die Atmosphäre und die Zeichnungen um einiges stimmungsvoller, als die TV Serie und fängt den Charakter der Nektons um einiges besser ein. Die visuelle Mischung aus Figuren im Animated -Style und die malerischen Hintergründe sind optisch deutlich beeindruckender, als die CGI-Grafik der Serie und so wirkt der Comic in meinen Augen auch um einiges stimmiger und spannender.
Tatsächlich ist es sogar so, dass mich der band so sehr gefesselt hat, dass ich ihn binnen einer dreiviertel Stunde durchgelesen hatte und gerne wissen wollte, wie es nun weitergeht. Da die Fortsetzung aber nur als TV Serie erfolgen wird, werde ich diese nun chronologisch anschauen. Witzigerweise stellen die im Comic enthaltenen Geschichten den Anfang und das Ende der ersten Staffel, der Serie dar, wobei einige Elemente auch in den Folgen dazwischen aufgegriffen werden. Hätte ich allerdings die Wahl, würde ich den Comic und eine Weiterführung, der TV Serie vorziehen.
Der Killer Nr. 6: Modus Vivendi [Dezember 2008]
Autor: Matz
Zeichner: Luc Jacamon
Format: Hardcover
Umfang: 56 Seiten
Inhalt: Le Tueur: Modus Vivendi
Verlag: Ehapa Comic Collection
Preis: 12,00 Euro
Der Ruhestand ist alles andere als erholsam und auch wenn es dem Killer zuerst ganz gut tat fühlt er sich nun ein wenig unterfordert. Dies war auch ein Grund, weshalb er wieder einen neuen Auftrag angenommen hat. Damit es nicht ganz zu riskant wird, ist der Auftrag auch nicht zu weit entfernt von seiner Wahlheimat Venezuela. Nur leider scheint mit dem Auftraggeber etwas nicht zu stimmen. Auch wenn der Killer sonst keine Bedenken hat, beginnt er diesmal die Motive zu hinterfragen, auch weil plötzlich wieder sein eigenes Leben auf dem Spiel steht. Ein Umstand, den er so nie wollte und nun bereits zum zweiten Mal erleben muss …
Ein paar Jahre sind seit dem letzten Band vergangen und so haben sich auch für den Killer die Umstände seines Lebens und Arbeitens verändert. Doch seine Fähigkeiten sind nach wie vor vorhanden und so ist es kein Problem die ersten zwei Aufträge auszuführen. Dass Jacamon und Matz ihm aber nun eine Art Gewissen verpasst haben, wirkt zuerst ein wenig störend, da gerade dies den jungen Mann so interessant gemacht hat. Einerseits wirkte er geheimnisvoll, zielsicher und souverän, gleichzeitig aber auch arrogant und selbstverliebt. Dennoch hat man als Leser relativ schnell eine Beziehung zum Killer aufgebaut und mit ihm mitgefiebert. Nun jedoch wirkt es, als würde er weich werden. Neue Ziele im Leben besitzen, anders denken und handeln. Und wieder beginnt man mit ihm mitzufiebern.
Während sich inhaltlich einiges verändert bleiben die Zeichnungen grandios, wie schon zuletzt. Gerade die Zeichnungen im tropischen Gelände, das Spiel mit Licht und Schatten und die dargestellte Dynamik erzeugen immer wieder eine ganz besondere Stimmung, die zum Verweilen einlädt. Manchmal fehlt nur noch der richtige Soundtrack, den ich selbst aber auch noch nicht gefunden habe, um das Leseerlebnis perfekt zu machen. Sollte ich den passenden Soundtrack finden, werde ich dies bei einem der nächsten Reviews erwähnen.
Mit diesem Band ist fast die Halbzeit erreicht und nein, man spürt es bisher noch nicht. Es bleibt zumindest spannend und die bisherigen Entwicklungen sind trotz eines Wandels immer noch glaubhaft. Mal schauen, wie sich das Schicksal des Killers im nächsten Band entwickelt.
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