The Walking Dead Nr. 32: Ruhe in Frieden [Cross Cult, Oktober 2019]

Robert Kirkman hat es getan. Dies ist das Ende von The Walking Dead. So schwer es dem Autor auch gefallen ist, seine Geschichte zu einem Ende zu bringen, es fühlt sich nicht nur für die Leser richtig an! Game of Thrones hat die Fernsehserie genau zum richtigen Zeitpunkt beendet. Robert Kirkman schafft es nach sechzehn Jahren, seine Geschichte um Rick Grimes und alle Überlebenden, zumindest in Comic Form, zu einem wohlverdienten Ende zu bringen. Ich persönlich mag es nicht, wenn man als Leser das Gefühl erhält, dass es nur noch um „Geldmacherei“ bzw. dem „Ausschlachten“ der „Kuh“ geht und der Leser dementsprechend (im Comic wie auch bei einer Serie) nur künstlich bei der Stange gehalten wird. So ist mein persönliches Highlight in diesem Band nicht nur die atemberaubende Geschichte, die auf den letzten Seiten den Leser noch einmal ordentlich rüttelt, schüttelt, traurig sein lässt und zum Schluss erleichtert aufatmen lässt, sondern auch das ausführliche Nachwort von Robert Kirkman. Hier erzählt der Autor in offenen Worten, wie schwer es ihm gefallen ist, die Serie zu beenden und welche Ideen und Möglichkeiten ihm eigentlich noch offen standen. Alles zusammen ergibt eine schlüssige Geschichte, welche zum richtigen Zeitpunkt ein mehr als zufriedenstellendes Ende gefunden hat. Diese Comic Reihe zählt definitiv zu den Besten, die ich bisher gelesen habe. Somit sollte sich diese Reihe jeder Comic Interessierte unbedingt zulegen! Hoffentlich werden die Fernsehserien sich ein Beispiel daran nehmen und auch ein entsprechendes zeitnahes Ende vorbereiten. Es geht nicht immer nur um Geld, sondern einfach um gute Geschichten. Die Geschichte selbst weiß am Besten, wann es Zeit ist zu gehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob als Comic, als Film oder als Serie 😉

The Walking Dead Nr. 32: Ruhe in Frieden

The Walking Dead Nr. 32: Ruhe in Frieden

The Walking Dead Nr. 32: Ruhe in Frieden

Ich möchte möglichst nicht spoilern und versuche den Bericht entsprechend spoilerfrei zu schreiben. Im Internet kursierten bereits viele Gerüchte und Informationen um die letzte Ausgabe. Mich haben diese Gerüchte etwas verwirrt, doch die deutsche Veröffentlichung setzt nahtlos an den letzten Band und dem fatalen Vorfall in der Gemeinschaft an. So bleibt der Band über die Hälfte intensiv und hoch spannend. In der Gemeinschaft kommt es zu weiteren Schwierigkeiten. Die Lage wird brenzlig und Rick Grimes benötigt die Hilfe seiner Freunde. In der Gemeinschaft entstehen zwei Lager, die eine Seite möchte die Gouverneurin Milton beschützen und die andere Seite möchte sie am besten stürzen. Rick Grimes versucht auf, friedliche Weise die Situation in den Griff zu bekommen. Als Leser habe ich erst das Gefühl gehabt, dass er es schafft, die Gemeinschaft zu übernehmen, doch es kommt völlig anders …
Die Erkenntnis sitzt tief, als mir bewusst wurde, was ich da gerade gelesen habe …

Rick hat der Gouverneurin das Leben gerettet ...

Rick hat der Gouverneurin das Leben gerettet …

Danach ändert der Band seine Fahrtrichtung, wir springen viele Jahre in die Zukunft in eine Welt, die sich weiterbewegt hat. Der Kontrast ist für den Leser schwer zu verdauen und die Zombies bzw. Beißer sind nur noch Vergangenheit oder gefährliche Ausstellungsstücke in einem fahrenden Kuriositätenkabinett. Jetzt gibt es wieder ein Gesetz und das macht es noch schwerer als Leser, dem gelesenen eine Art moralischen Sinn zu geben. Zeiten ändern sich, die Welt hat sich weitergedreht. Musste man früher noch um das Überleben kämpfen, galten entsprechend andere Werte. Am Ende des Bandes nimmt die Zivilisation wieder die Überhand und die Menschen verändern sich. Ich möchte nicht viel mehr über den Band schreiben, doch ich bin froh und zugleich traurig, dass es nun endgültig vorbei ist. Das Ende hätte völlig anders ausfallen können, doch es lässt den Leser mit einem zufriedenen Lächeln zurück! Wie ich bereits erwähnte, ist das Beste für mich das Nachwort von Robert Kirkman. Er nimmt die Leser mit in seine Gedankenwelt und erklärt, wieso er das Ende entsprechend gestaltet hat. Zu den Zeichnungen kann und möchte ich ebenfalls nicht viele Worte verlieren. Sie sind wie gewohnt auf hoher Qualität, hier hat sich in Bezug auf die vorherigen Ausgaben auch nichts verändert. Mir haben die Zeichnungen hervorragend gefallen, ich kann einfach diesbezüglich keine Kritik ausüben.

Die Comics zur Serie

Die Comics zur Serie

Mir persönlich wäre es einfach wichtig, wenn jetzt die Serie auch zeitnah ein entsprechend hervorragendes Ende findet und es nicht (wie es angeblich geplant ist) mehrere neue Geschichten aus dem The Walking Dead Universum bzw. Ideen geben wird. Aktuell sehe ich mir gerade die fünfte Staffel zu Fear the Walking Dead an und die Kritiken im Internet sind wirklich nicht die Besten …
Ob das mit der sechsten Staffel genauso weitergehen wird? Die Comics haben es richtig gemacht, darüber freue ich mich sehr! Ich bin froh, bis zum Schluss dabei gewesen zu sein. Kauft euch diese Comics, es lohnt sich. Insgesamt gibt es nur wenige Ausgaben, die auf der Stelle treten, es ist im Grunde genommen immer was los. Es ist selbstverständlich, dass eine so lange Comic Reihe auch ein paar Tiefen hat, doch diese halten sich bei The Walking Dead definitiv in Grenzen.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2019 Image / Skybound / Cross Cult Verlag / Robert Kirman, Charlie Adlard, Stefano Gaudiano, Cliff Rathburn

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