Hawkeye kommt nach Deutschland

Das lange Warten und Bangen hat endlich ein Ende, wie Christian Endres (seines Zeichens Redakteur bei Panini) nun im Paniniforum bekannt gab, wird die aktuelle Hawkeye-Erfolgsserie von Matt Fraction und David Aja auch nach Deutschland kommen. Im Juli 2014 wird die Serie als Megaband erscheinen und, wenn sich Panini am 272-seitigen US-Hardcover orientiert, die ersten elf Ausgaben der Serie beinhalten, sowie Young Avengers Presents Nummer 6.

Covermotiv des US-HCs

Covermotiv des US-HCs

Ma-Co-Re-Mix (Vol. 15) (Avengers – Die Rächer Nr. 5, 6 & 7)

Heute sind es ausnahmsweise einmal drei Ausgaben. Hier finden sich die ersten Storylines von Kelly Sue DeConnick und das erste Annual von Avengers Assemble …

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Ma-Co-Re-Mix (Vol. 14) (Avengers – Die Rächer Nr. 3 & 4)

In den heute vorgestellten beiden Ausgaben verabschiedet sich auch schon wieder das Dream-Team Bendis/Bagley von der neuen Rächerserie. Ob sich das Finale lohnt, könnt ihr nun hier nachlesen …

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Ma-Co-Re-Mix (Vol. 13) (Avengers – Die Rächer Nr. 1 & 2)

Manchmal gibt es Serien, die kauft man sich nur wegen eines der beteiligten Künstler. So war es auch bei dieser, heute vorgestellten Serie. Neben Brian Michael Bendis, der mich vor allem beim ultimativen Spider-Man überzeugen konnte, war es vor allem mein Lieblingszeichner Mark Bagley, der mich zum Kauf überwogen hat. Dennoch lagen die Hefte nun fast ein Jahr auf meinem Lesestapel, ehe sie so weit nach oben gerutscht waren, dass sie jetzt endlich doch an der reihe sind. Und damit sie nicht wieder so schnell verschwindet, werden die nächsten drei Ma-Co-Re-Mix die ersten 6 Hefte reviewen.

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I Want You For US Comics – Digi Special (1)

In diesem kleinen Spin-Off zur I Want You For US Comics-Rubrik widme ich mich den amerikanischen Digi-Comics, wie sie über Comixology oder direkt bei Marvel, DC usw. zu beziehen sind …

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Ten GrandTen Grand #1 [Image, Mai 2013]

Joe Fitzgerald ist nicht nur ein Mann mit eigenen großen Problemen, sondern auch jemand der Probleme für andere löst. Wenn das Geld stimmt. Als jedoch eines Tages eine junge Dame auf ihn zukommt und ihn bittet ihre verschwundene Schwester wiederzufinden ändert dies Einiges. Nicht nur, dass er diesen Job ohne Bezahlung annimmt, er hat auch noch persönliche Gründe diesen Fall aufzuklären. Denn offenbar hatte das verschwundene Mädchen Kontakt zu einem Mann, dem Joe bereits vor zwei Jahren eine Kugel in den Kopf gejagt hat. Um dieses Rätsel zu lösen, begibt sich Joe in einen Stripclub, um dort mit einem Engel Kontakt aufzunehmen …

J. Michael Straczynski ist zurück und er hat eine mysteriöse, spannende, faszinierende und dennoch irgendwie verquere Geschichte im Gepäck. Dabei verlässt sich JMS nicht nur auf das typische Spiel von Gut gegen Böse, sondern präsentiert auch Figuren, die einen sofort in den Bann ziehen. Welche Geheimnisse hat Joe und wie wurde er zu dem Mann, der er heute ist. Straczynski legt gleich in dieser ersten Ausgabe ziemlich heftig los, und wirft den Leser in die dramatischen Ereignisse. Ganz ohne Hilfe, nur durch gelegentliche Rückblicke wird der Leser aufgefordert, sich alleine zurechtzufinden.
Für das Artwork ist Ben Templesmith verantwortlich, der mit seinem durchaus schrägen Stil sehr gut zur Story passt. Templesmith der auch für die Koloration verantwortlich ist, verzichtet fast gänzlich darauf die Figuren farblich von den Hintergründen zu trennen. Vielmehr ist es so, dass die Figuren durchsichtig erscheinen. In einigen Panels wirkt es sogar so, als hätte der Zeichner seine Darsteller einfach nur auf ein altes, vergilbtes Blatt Papier gekritzelt. Dieser Stil ist verschroben, aber ideal um die Story zu repräsentieren und fasziniert, zumindest mich persönlich, bereits von der ersten Seite an.

FAZIT:

Ten Grand ist ein durchaus faszinierender Titel, der mich, wie man so schön sagen könnte, aber noch nicht ganz bei den Eiern gepackt hat. Irgendetwas fehlt noch. Die Figuren sind interessant, die Storyansätze gelungen, aber dennoch kann es noch nicht hundertprozentig überzeugen. Aber immerhin schon genug, dass ich mir die zweite Ausgabe bei Gelegenheit ansehen werde, und eventuell wird ja sogar das Trade gekauft, wenn denn eines erscheint. Aber bis dahin werden wohl noch einige Seiten durch die Druckmaschine gejagt werden.

ASM 1Adventures of Superman #1 [DC, April 2013]

Ein geistig verwirrter junger Mann läuft mitten in Metropolis Amok und richtet Verwüstungen an. Doch etwas stimmt nicht. Der Mann, der auf den Namen Leon Torsik hört, hat Superkräfte. Bisher war er nur als Kleinkrimineller auffällig geworden und hatte keinerlei Anzeichen für irgendwelche Kräfte gezeigt. Doch jetzt liegt es an Superman, ihn aufzuhalten, immerhin droht ein gesamter Block durch austretendes Gas in die Luft zu fliegen …

Ich bin ja ganz ehrlich kein Fan von Superman. Zu oft war mir die Figur zu glatt, zu einfallslos und in ihrem Handeln zu perfekt. Keine Überraschungen und die Autoren trauten sich viel zu wenig, mit der Figur zu experimentieren. Dann kam Adventures of Superman und alle in meinem Comicumkreis mit US-Erfahrungen schwärmten von der Serie. Also warum dem Rot/Blauen Superhelden keine neue Chance geben?
Und bis jetzt bereue ich es nicht. Matt Parker und Chris Samnee liefern eine tolle und unterhaltsame Geschichte ab, in der Superman nicht seine typische Rolle ablieferte. Hier sieht man Superman auch verletzlich und überrascht und mit persönlich gefällt dies sehr gut. Dies liegt aber auch an den gelungenen Zeichnungen von Chris Samnee. Sein Animated-Style tut dem angestaubten Image sehr gut, ohne dabei den Stil der Animationsserien von Batman und Superman aus den 90er Jahren zu kopieren.

FAZIT:

Ein gelungener Einstand, der auch mich überzeugen konnte. Und das will etwas heißen. Immerhin gab es bisher nur eine Handvoll Geschichten mit dem Stählernen, die mich überzeugen konnte. Aber mit dieser Serie, oder wenigstens dieser Ausgabe, ist ein guter Start gemacht, um mich vielleicht doch noch Superman näher zu bringen. Zumindest wenn die Qualität so bleibt.

ASM 2Adventures of Superman #2 [DC, Mai 2013]

Zwei Kinder spielen in einer alten Bretterhütte und teilen sich dabei die Rollen. Während einer Superman ist, soll der andere einen Feind von Superman mimen. Zu Beginn macht es beiden auch riesigen Spaß als Superman und Brainiac in der Festung der Einsamkeit gegeneinander um die Flaschenstadt Kandor zu kämpfen, aber dann wird es langweilig. Also beginnt „Brainiac“ andere Rollen einzunehmen und will so seinen Freund „Superman“ bezwingen. Doch die beiden sind nicht alleine …

Für dieses Abenteuer wurde Jeff Lemire gebeten, ein Abenteuer mit dem Stählernen zu verfassen. Und statt sich dem einfachen Superman zu bedienen, konstruiert Lemire ein Abenteuer um dessen Mythos. Seine Unverletzlichkeit, seine Superkräfte und seine Überlegenheit werden zum Streitthema zwischen den beiden Kids. Damit schafft es auch Lemire dem Mann aus Stahl eine weitere Facette hinzuzufügen, die zwar nicht neu, aber aus diesem Blickwinkel dennoch erfrischend anders ist.
Die großartigen und markanten Zeichnungen von Lemire tragen einen nicht unerheblichen dazu bei, dass diese Story so außergewöhnlich wirkt. Man kann über Lemire sagen was, was man will. Ob man ihn nun mag, oder nicht. Sein Artwork ist einfach überall von anderen zu unterscheiden und einzigartig.

FAZIT:

Lemire präsentiert eine Superman-Story ohne Superman und mit Superman. Eine Geschichte, die frisch und anders ist, und dennoch soviel von dem bekannten Superman-Mythos enthält, dass man sich sofort zurechtfindet. Damit überrascht Lemire den Leser und vor allem findet fast jeder Comicleser sich in einem der beiden Jungs wieder, und wird so an seine Jugend erinnert.

ASM 3Adventures of Superman #3 [DC, Mai 2013]

Bizarro stiftet Chaos und Leid. Erst rettet er ein Kind, dann versucht er es in den Wassermassen eines Löschturmes zu ersäufen. Doch Superman kann dies verhindern. Danach versucht Bizarro einen armen Farmer zu verletzen, indem er in mit Getreide zu bombardieren versucht. Aber auch hier kann Superman eingreifen. Das gefällt Bizarro natürlich überhaupt nicht. Er will lieber Menschen verletzen und hasst es, dass Superman im Helfen will. Also muss Superman versuchen ihn zu überlisten, damit er nicht weiter Menschenleben in Gefahr bringt …

Während mich persönlich die Story von Justin Jordan nicht so wirklich überzeugen kann, was vor allem an dem typischen Superman-Verhalten und der Zurschaustellung seiner Überlegenheit liegt, faszinieren mich die Zeichnungen von Riley Rossmo umso mehr. Sein Artwork ist frech, detailverliebt, verspielt und hat ein wenig Ähnlichkeit mit dem von mir sehr verehrten Skottie Young. Dennoch wirken seine Zeichnungen nicht kindisch. Vielmehr haben sie eine Niedlichkeit, aber ohne die Ernsthaftigkeit der Story anzukratzen.

FAZIT:

Inhaltlich nicht so überragend, dafür visuell ein echter Hingucker. Wenn Rossmo des öfteren Superman zeichnen sollte, würde ich sogar regelmäßiger reinlesen. Da machen auch eher seichte und langweilige Storys so richtig Spaß. Dieser Mann könnte es wirklich schaffen, dass mir Superman gefällt.

Ma-Co-Re-Mix (Vol. 7) (Spider-Man, Der Avenger Nr. 1 & 2)

Heute gibt es die ersten Ausgaben von Spideys neuer Team Up-Serie. Hier trifft Spider-Man regelmäßig auf einen seiner Kollegen und gemeinsam erleben sie fantastische Abenteuer. So zumindest der Plan …

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I Want You For US Comics (1)

In dieser kleinen neuen Rubrik sammeln sich zukünftig alle Kurzreviews zu US-Comics, die ich im Original, sprich englisch, lese. Das sind zwar nicht allzu viele, aber dennoch haben sie sich eine eigene Rubrik verdient.

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Teenage Mutant Ninja Turtles Vol. 3: Shadows of the Past [IDW, Oktober 2012]

Old Hob hat Splinter entführt und April ist einem Nervenzusammenbruch nahe, als sie erfährt, wer die vier Schildkröten, die vor ihr stehen, wirklich sind. Dennoch lassen sich die Brüder, April und auch Casey Jones nicht unterkriegen und machen sich auf die Suche nach Meister Splinter. Was sie jedoch nicht wissen, ist das auch Old Hob nicht mehr im Besitz ihres Vaters ist. Stattdessen hat sich der Foot Clan und Karai den Meister der Turtles unter den Nagel gerissen. Und dieser sieht sich in der Zwischenzeit mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Ihm gegenüber steht ein gewisser Shredder, und unter dessen Maske steckt niemand Geringeres als Hamato Yoshis, alias Splinter, alter Feind, Oroku Saki. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt …

Nachdem die Turtles im letzten Band von ihrer Vergangenheit erfahren haben, und dass sie die Reinkarnationen von Hamato Yoshis Söhnen sind, müssen sie nun ihren Vater aus den Klauen ihres damaligen Mörders befreien. Dabei setzen Kevin Eastman und Tom Waltz sowohl bekannte Elemente als auch viel frischen Wind ein, um die Geschichte spannend zu erzählen. Hinzu kommt ein Nebenstrang der Handlung, in dem sich die Turtles eine neue Bleibe suchen müssen und auch neue Freunde finden. Auch hier gibt es wieder Parallelen zu der klassischen Comicserie. Wie auch damals schon kommen die Turtles im alten Geschäft von Aprils Vater unter. Dies weckt Erinnerungen. Dem gegenüber stehen die neuen Freunde, die Purple Dragons. Diese hatten zwar auch bereits einen Auftritt in der ersten Ausgabe der ersten Turtles Comicserie, aber so richtig bekannt wurden sie erst in der Animationsserie die 2003 startete, und natürlich auch durch die aktuelle Serie auf Nickelodeon.
Auch ein wenig umgewöhnen muss man sich bei dem Artwork von Dan Duncan. Seine Turtles sehen inzwischen ein wenig deformiert aus. Die Köpfe seltsam nach oben gezogen, mit hoher Stirn. Das ist im ersten Moment schon ein wenig ungewohnt. Da sich aber ab der nächsten Ausgabe sowieso ein Zeichnerwechsel ankündigt, ist es nicht mehr so wichtig. Und so gravierend anders sehen die Turtles auch nicht aus. Dafür bleibt sein Artwork extrem dynamisch und voller Energie, was aber auch mit an der Koloration von Ronda Pattison liegt.

FAZIT:

Auch der dritte Band der neuen Ongoing von IDW macht wieder sehr viel Spaß und lädt gerade für ältere Turtles-Fans zum Verweilen ein. Immer wieder gibt es Dinge zu entdecken, die einem bekannt sind, oder aber wenigstens bekannt vorkommen. Dass sich Waltz und Eastman hier sowohl bei den Comics, der TV-Serie und den Kinofilmen bedienen, erfreut mich persönlich um so mehr. Zusammen mit dem immer noch sehr guten Artwork von Dan Duncan gibt es Turtles-Action satt.

Hawkeye Vol. 1: My Life as a Weapon [Marvel, Oktober 2012]

Clint Barton, alias Hawkeye, ist ein Avenger. Auch wenn er weder über Superkräfte, Selbstheilungsfaktoren oder sonstige besondere körperliche Fähigkeiten verfügt. Er ist nur ein Bogenschütze, ein normaler Mensch, mit alltäglichen Problemen und Verletzungen. Und so kommt er auch in allerlei gefährliche Situationen. Situationen, die ihn schnell ins Krankenhaus befördern. Doch Clint lässt sich nicht unterkriegen und versucht trotzdem immer Gutes zu tun. Dabei hilft er seinen Nachbarn, einer fremden, jungen Dame, von der er das Auto abkaufen will, und auch Kate Bishop, der Dame die als Hawkeye auftrat, während Clint tot war und dann seine Superheldenrolle als Ronin verkörperte. Aber auch für SHIELD muss Clint tätig werden, nachdem dort durch einen Maulwurf, ein kompromittierendes Video verschwunden ist, das kurz darauf in Madripoor bei einer Auktion auftaucht.

Hawkeye ist ein typischer Superheldentitel von Marvel. Oder eben auch nicht. Denn anders, als in anderen Mainstreamtiteln aus dem Haus der Ideen, passiert hier irgendwie nichts genau so wie der Leser es erwartet. Weder ist die Story normal, noch das Artwork. Alles zielt darauf ab, anders zu sein. Und es kommt, nicht nur bei mir, sehr gut an. Matt Fraction definiert Clint Barton und sein Umfeld nicht neu, aber er macht es interessant. War Hawkeye bisher eher ein Sprücheklopfer und Frauenheld, so ist er jetzt ein Sprücheklopfer und Frauenheld mit Problemen und viel Herz. Hawkeye wurde durch sein Umfeld, seine Verletzbarkeit und seine neuen Freunde, allen voran Kate und Pizzadog wieder interessant.
Tatkräftig unterstützt wird Fraction hierbei von David Aja und Javier Pulido, die in diesem band für die Zeichnungen verantwortlich sind und Matt Hollingsworth, der die Koloration übernimmt. Denn ähnlich, wie Fraction als Autor ein wenig experimentiert, so nutzt auch Aja sein Talent um Hawkeye ein frisches und anderes, genaugenommen unkonventionelles Aussehen zu verleihen. Aja spielt mit seiner Panelaufteilung, den Blickwinkeln und den Schattierungen. So schafft er es, mich als Leser, immer wieder neu zu überraschen.

FAZIT:

Der neue Hawkeye, und seine Serie von Fraction und Aja, treffen genau meinen Nerv. Sie ist frisch, anders und dennoch irgendwie vertraut. Kein Wunder also, dass Hawkeye bereits bei Lesern und Kritikern gleichermaßen beliebt ist. Schade nur, dass die Serie wohl hier in Deutschland eher schlechtere Chancen hat. Aber warten wir einmal ab. Das gleiche hatte ich vor geraumer Zeit auch schon einmal zur Turtles Comicserie von IDW gesagt.

Spider-Man & The Avengers (10) (Spider-Man: Das Ende der Welt & Avengers: Das offizielle Film-Special)

Diesmal gibt es den bereits angesprochenen Abstecher ans Ende der Welt, und das Filmmagazin zum Avengers-Kino-Hit.

Spider-Man Avengers

Spider-Man: Das Ende der Welt [Panini, März 2013]

Die letzten Tage von Doctor Octopus sind angebrochen. Doch so einfach, und vor allem sang- und klanglos, will der Schurke und langjährige Gegner von Spider-Man nicht abtreten. Stattdessen will er sich selbst ein Denkmal setzen. Der Öffentlichkeit will er sich dabei als großer Held und Gönner zeigen, indem er der Welt weismacht, dass mit seiner neuen Technik, die gesamte Menschheit gerettet werden kann. Und es scheint auch zu funktionieren. Sämtliche Staaten der Erde vertrauen dem „ehemaligen“ Bösewicht und stellen ihm sogar Mittel zur Verfügung um sein Vorhaben umzusetzen. Nur Spider-Man traut seinem Erzfeind nicht über den Weg. Wie sich zeigt, auch zu recht. Denn insgeheim will Doc Ock „nur“ 99,92% der Erdbevölkerung auslöschen, damit die restlichen 0,08 % sich an ihn als den gefährlichsten Menschen der Welt erinnern. Aber er hat seine Pläne ohne Spider-Man gemacht. So denkt zumindest Peter Parker, alias Spider-Man und fährt sein gesamtes Arsenal an technischen Erfindungen auf, die er seit seinem Beginn bei Horizon entwickelt hat. Doch der Doctor hat für alles einen Konter anzubieten. Und so droht trotz des unermüdlichen Kampfgeistes Spider-Mans alles dem Untergang geweiht …

Spider-Man hat es wirklich nicht leicht. Erst Fear Itself, ein Event, welches die Angst in das Marvel Universum brachte, dann Spider-Island, wo fast alle New Yorker Spinnenkräfte bekamen und durchdrehten, danach dann Avengers versus X-Men in dem es auch für den Netzschwinger ziemlich haarig und wurde und nun auch noch das Ende der Welt. Eigentlich lief es für Peter in den letzten Monaten richtig gut. Wenn man einmal davon absieht, dass ihn seine Freundin Carly verlassen hat, nachdem sie herausgefunden hat, dass er Spider-Man ist. Und die Tatsache, dass sein tot geglaubter Klon Kaine noch am Leben ist und nun sein eigenes Leben zu leben versucht. Oder das Jonah nach wie vor tierisch sauer auf den Wandkrabbler ist. Ganz zu schweigen davon, dass mit Morbius einer von Spideys langjährigen Gegnern auch noch bei Horizon arbeitet. Also wenn man es genau nimmt, lief in den letzten Wochen eigentlich vieles schief. Aber das, wo ihn Dan Slott jetzt hineinjagt, ist echt heftig. Einen Kampf auf Leben und Tod um die Zukunft der Menschheit. Das ist selbst für Spider-Man-Verhältnisse ein dicker Brocken. Und erst recht dann, wenn der Gegner diesmal gegen alles gewappnet zu sein scheint. Doch Slott weiß, wie man einen guten Thriller erzählt. Er baut die Spannung von Kapitel zu Kapitel weiter auf. Immer wohldosiert und ohne dabei Längen in der Erzählstruktur zu erzeugen. Auch Spideys Kollegen, die Rächer, sind dabei involviert und selbst auf alte Bekannte, wie Silver Sable greift er erneut zurück. Diese Dame durfte bereits in Ausgabe 106 der Heftserie einen kurzen Auftritt für sich verbuchen. Slott scheint ein Faible für die heldenhaften Damen des Marvel Universums zu haben. Denn wie sollte man sich sonst seine Teamzusammenstellung in Form von Silver Sable und der Black Widow erklären, die Seite an Seite mit Spider-Man das drohende Chaos verhindern sollen.

Zeichnerisch gibt es kaum etwas auszusetzen. Mit Humberto Ramos und Giuseppe Camuncoli sind die Stammzeichner der Hauptserie Amazing Spider-Man mit an Bord und leisten beide sehr gute Arbeit. Vor allem auch, weil diesmal kein Klaus Janson an den Tuschestift durfte. Nicht, dass ich etwas gegen Janson hätte. Mit Frank Miller zusammen hat er wahre Kunstwerke geschaffen und auch John Romita Jr. ist ein idealer Partner für ihn. Bei Zeichnern wie Camuncoli hingegen harmoniert sein Strich nicht so ideal. Des weiteren sind auch noch Tony Silas und Matthew Clark mit am Zeichenbrett und für die Umsetzung eines One-Shots, in dem Helden aus verschiedenen Teilen der Welt ihre Abenteuer erzählen, sowie dem Prolog zu Das Ende der Welt in dem die Nachwirkungen erzählt werden, verantwortlich. Diese sind insgesamt auch in Ordnung, kommen aber an die Klasse von Ramos und Camuncoli leider nicht heran. Aber zum Glück stören sie das Gesamtbild im Artwork des Bandes auch nicht.

FAZIT:

Ein wirklich toller Band, mit sehr viel Action und einem Spider-Man, der trotz aller Dramatik und drohenden Gefahr immer wieder in sich kehrt und nachdenkt. Sowohl über die Möglichkeiten um Doctor Octopus zu bekämpfen, als auch über die eigenen Fehler, die er im Laufe seiner Karriere gemacht hat. Zusammen mit den tollen Zeichnungen ergibt sich ein gelungenes Abenteuer, dass auch durch die Beziehung zwischen Doc Ock und Spider-Man noch einiges an Gewicht bekommt. Und für 20 Euro bekommt der Leser auch noch fast 200 Seiten bester Spider-Man-Action. Was will der geneigte Leser und Fan des Wandkrabblers mehr.
Eine kleine Anmerkung, sei mir zu diesem band am Rande noch gestattet. Weil viele Händler davon ausgingen, dass dieser Band nur Nachdrucke enthalten würde, gab es nicht so viele Vorbestellungen. Daraufhin hat Panini nicht so viele Ausgaben, wie sonst üblich, produzieren lassen. Dies führt inzwischen dazu, dass der Band auch auf Ebay nur noch für horrende Summen die Besitzer wechselt. Manchmal sollte man sich eben doch vorher besser informieren.

Avengers – Das offizielle Film-Special [Panini, Mai 2012]

Die Avengers sind das größte Team an Helden, dass die Welt aktuell besitzt. Darum sind auch eine ganze Menge an Schurkenorganisationen an Infos über die Zusammenstellung des Teams interessiert. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass SHIELD Besuch bekommt, um eben diese Infos zu stehlen. Doch der Dieb hat die Rechnung ohne Natasha Romanov, die Black Widow gemacht …

Erneut bringt Panini ein Sonderheft zu einem startenden Marvel-Film auf den Markt. Und ebenfalls erneut sind für die Umsetzung der Comicgeschichte Fred Van Lente und Ron Lim verantwortlich. Auch diesmal ist die Geschichte eher zweitrangig. Dient sie doch lediglich dazu, die Helden vorzustellen und gewisse Eigenschaften derer hervorzuheben. Visuell hat sich dagegen Ron Lim wieder sehr viel Mühe gegeben. Sein Stil passt einfach ideal zur realistischen Darstellung der Filmfiguren und deren Darsteller.

FAZIT:

Wenn man sich die gesamte Aufmachung des Magazins ansieht, erkennt man deutlich, wer das angestrebte Zielpublikum ist. Untermauert wird dies durch ein Spielzeugextra, in Form eines Bogens, des Avengers Hawkeye. Doch die Kiddies sind nicht die Einzigen, die Panini hiermit erreichen will. Auch die Fans des Filmes sollen mit reichlich Zusatzinfos begeistert werden. Unterm Strich bleiben schlussendlich nur ein nettes Goodie für Filmfans und ein nicht ganz ungefährliches Spielzeug für die Kinder.

Spider-Man & The Avengers (7) (Spider-Man Magazin Nr. 65-66 & Avengers Nr. 20)

Heute gibt es auch die vorerst letzte Review aus dieser Rubrik. Ab morgen geht es dann in großen Schritten weiter, um ein wenig zu Marvel Now! aufzuholen. Den Anfang macht das Avengers versus X-Men Event inklusive der Tie-Ins aus der Avengers Heftserie.

Spider-Man Avengers

Spider-Man Magazin #65 [Panini, Dezember 2012]

Eigentlich hatte Spider-Man den Sandman und Kraven erst vor gar nicht so langer Zeit ins Gefängnis gebracht und dennoch stehen die Beiden jetzt vor ihm, um sich zu rächen. Doch Spidey lässt sich davon nicht den Tag verderben, denkt er wenigstens. Doch dann fahren Kraven und der Sandman ganz schön heftige Geschütze auf und Spider-Mans Chancen sinken …

Nach der letzten Ausgabe, die ein wenig wirr daherkam, wurde es diesmal wieder etwas besser. Die Geschichte lies sich locker lesen, war unterhaltsam und kurzweilig. Wie eben eine Geschichte für ein solches Magazin sein soll.
Wie immer mit den passenden Zeichnungen, diesmal von Rob DiSalvo, die zur stimmigen Atmosphäre beitragen. Ideal für zwischendurch und noch besser um es mit den Kindern zusammenzulesen.

FAZIT:

Wieder ein rundum gelungenes Magazin, ohne Fehler mit genau der richtigen Dosis an Spannung und Humor. Nicht nur für die Kleinen gut geeignet, sondern auch für alle die zeitlose und schöne Geschichten mit Spider-Man lesen wollen.

Spider-Man Magazin #66 [Panini, Januar 2013]

Pausen sind bei Spider-Man so eine Sache. Meist dauern sie nicht lange, und wenn dann werden sie auch zumeist abrupt unterbrochen. So auch diesmal, als ein junger und bewusstloser Mann durch ein Fenster kracht. Als Spider-Man dem nachgeht gerät er in einen Konflikt mit dem Mandarin. Nun wird es gefährlich, denn der eigentliche Iron Man-Gegner dreht mit seinen 10 Ringen ganz schön auf …

Das Es hin und wieder ein Gegner-wechsel-dich gibt ist nichts Außergewöhnliches. Doch manchmal ist es schon seltsam, wen man da gegeneinander schickt. Der Mandarin gehört bei Iron Man schon zu den gehobeneren Gegnern, die man nicht mal so eben wegwischt. Dennoch passiert dies in der Geschichte. Und so ganz nebenbei werden noch ein paar Z-Klasse-Schurken verbraten. Hier hatte wirklich jemand keine Lust eine Geschichte zu schreiben und hat stattdessen einen Rahmen konstruiert, um möglichst viele Prügeleien unterzubringen.
Im Artwork gibt es dagegen weniger Enttäuschungen. Das bleibt dank Rob DiSalvo gewohnt solide und eben auch kunterbunt. Das passt und gefällt auch den Kleinen vor allem dann, wenn der Mandarin seine Ringe einsetzt.

FAZIT:

Etwas lahme Story, die selbst die Kleinsten nicht überzeugen kann, aber mit tollen Bildern. Ähnlich einem Michael Bay Popcorn-Kinostreifen. Hirn aus, Bilder genießen. Dass es dennoch besser geht, haben bereits ältere Ausgaben der Magazinreihe bewiesen.

Avengers #20 [Panini, November 2012]

Endlich zeigt Norman sein wahres Gesicht. Zusammen mit seinen Wissenschaftlern von AIM, Hydra und HAMMER hat er das Adaptoid-Programm an sich getestet und stellt sich nun den Rächern gegenüber. Diese jedoch ergeben sich nicht kampflos und haben sogar einen Plan, wie sie Norman ausschalten können.
Aber auch die neuen Rächer sehen sich eine Überraschung gegenüber. Wie es aussieht, war Skaar die ganze Zeit ein Doppelagent, der für Captain America gearbeitet hat. Nun müssen die neuen Rächer nur noch gegen Osborns Rächer gewinnen.
Und auch Vision muss sich seinen Problemen stellen. Seit seiner Deaktivierung durch She-Hulk ist vieles passiert, was der Android erst einmal verabreiten muss. Und dazu reicht es nicht nur She-Hulk und Magneto aufzusuchen, sondern sich auch sich selbst zu stellen …

Zu einer der letzten Ausgaben hatte ich mich noch beschwert, dass es nicht vorangehen würde und nun ist Knall auf Fall alles vorbei. Das war schon überraschend. Nur leider nicht positiv überraschend. Denn jetzt wirkt die Geschichte zu gehetzt und auch zusammenhanglos. Zwar gibt es als Erzählmittel die Zeitsprünge, aber die verwirren sogar stellenweise ein wenig. Einzig die Vision-Story konnte mich persönlich noch überzeugen. Es war schon sehr interessant zu lesen, wie Vision nach seiner Reaktivierung versucht in das „Leben“ zurückzukehren.
Die Zeichnungen sind alles nicht mein Geschmack. Noch immer pinselt Daniel Acuña wild herum, Mike Deodato zeichnet Strichlein über Strichlein und überfrachtet somit seine ansonsten sehr guten und dynamischen Bilder und bei David Finch alle Figuren von einem Panel zum nächsten um locker 30 Jahre altern und dann wieder jung wirken. Da werden den Gesichtern regelrechte Furchen hinzugefügt, dass man als Leser einen echten Schock bekommt.

FAZIT:

Das Finale dieser Storyline enttäuscht auf voller Länge. Die Geschichte sind nicht wirklich spannend und nur noch eine reine Prügelorgie und das Artwork beleidigt das Auge an allen Ecken und Enden. Stellenweise wirkt es so, als hätte man die Geschichte nur konstruiert, um die Zeit bis zum Event Avengers vs. X-Men zu überbrücken, und da wären eigentlich so viele Möglichkeiten gewesen, zumindest eine gute Geschichte zu erzählen. Aber das Ergebnis ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Schade drum, aber offenbar ist Bendis wohl doch schon ausgebrannt. Oder er war mit anderen Sachen so sehr beschäftigt, dass er die Avengers-Serien vernachlässigt hat.

Spider-Man & The Avengers (6) (Spider-Man Magazin Nr. 63-64 & Avengers Nr. 19)

Die nächste Ausgabe der Spider-Man & The Avengers-Reviews steht vor euch. Auch diesmal wird es mit zwei Spider-Man Magazinen und der Avengers Heftserie randvoll gefüllt sein. Mehr oder weniger. 😀

Spider-Man Avengers

Spider-Man Magazin #63 [Panini, Oktober 2012]

Peter ist mit seinen Klassenkameraden gerade in Griechenland unterwegs, als auch Magneto dort sein Unwesen treibt. Also ist Peter sofort klar, dass er helfen muss, auch wenn seine Freundin Chat ihm klarzumachen versucht, dass die Avengers bereits informiert und auf dem Weg seien.

Wie schon in Ausgabe #61 befindet sich auch diesmal wieder die junge Dame an Peters Seiten, die auch über sein Heldenleben bescheid weiß. Diesmal erfährt man als Leser sogar, dass Chat, so ihr Name, eine Mutantin ist. Und dass sie die Fähigkeit hat, mit Tieren zu sprechen. Diese Infos sind zwar schön, aber helfen noch immer nicht wirklich weiter.
Die Zeichnungen hingegen sind wieder gelungen und erinnern an den Standard aus Animationsserien. Bunt, frech und dynamisch. Das sind genau die richtigen Voraussetzungen für die lockeren Geschichten im Spider-Man Magazin.

FAZIT:

Lustig, und unterhaltsam präsentiert sich diese, aber dennoch zu vorhersehbare Geschichte. Untermalt mit passenden Bildern und, wie immer, reichlich Rätseln und Spielen, selbst für die Kleinsten. Angereichert wir das Heft, wie immer, mit Zusatzinfos und einem Spielzeug-Extra. Da freuen sich die Kinder und gemeinsam wird dann die Geschichte gelesen.

Spider-Man Magazin #64 [Panini, November 2012]

Der Red Ghost hat eine ganze Menge Menschen um sehr viel Geld betrogen, indem er sich als Geisterbeschwörer ausgegeben hat. Und einige seiner „Kunden“ haben danach die Hilfe der „Blonde Phantom Detektei“ in Anspruch genommen, die sich wiederum mit Spider-Man in Verbindung gesetzt hat. Gemeinsam wollen die beiden nun den Red Ghost dingfest machen …

Woher kennen sich die Dame und Spider-Man? Wie sind die Zusammenhänge? Immer öfter werden dem Leser Geschichten präsentiert, die nicht mehr so sorglos sind, wie in den Anfangszeiten. Stattdessen gibt es Kontinuität und Figuren, die dem Leser nicht bekannt sind. Das stört das Lesevergnügen doch erheblich. Da wären erläuternde Angaben sehr hilfreich.
Zeichnerisch bleibt das Niveau passend zu den Geschichten, wenngleich sie kein Highlight sind. Aber dennoch schön anzusehen.

FAZIT:

Leider bleibt das Heft wie auch die Nummer 61 etwas wirr, was an den vorkommenden Figuren liegt. Dem Leser werden diese einfach so hingeklatscht ohne erklärende Informationen. Das können auch die guten Bilder nicht herausreißen.

Avengers #19 [Panini, Oktober 2012]

Als die New Avengers endlich wieder zu Hause auf dem Rächer Anwesen ankommen, erwartet sie auch schon die nächste Überraschung. Denn dort werden sie von einer Spezialeinheit der Regierung empfangen, welche sie festnehmen möchte. Doch keiner im Team will das tatenlos hinnehmen. Aber als Luke Cage loslegen möchte, muss Dr. Strange die Stimme der Vernunft sein, und teleportiert das gesamte Team in sein Haus. Doch wie soll es nun weitergehen …?
Zwischenzeitlich spitzt sich auch bei den Avengers, welche sich fast alle in der Gewalt von Osborn und seinem Zusammenschluss von A.I.M., Hydra und H.A.M.M.E.R. befinden, die Lage zu. Weder Iron Man noch Captain America haben eine Chance zu entkommen und so liegen die Hoffnungen nun in den Händen von Vision und einer S.H.I.E.L.D.-Agentin mit außergewöhnlichen Kräften …

So langsam, aber wirklich ganz langsam, kommt Fahrt in die Storys. Sowohl bei den New Avengers als auch der Haupt-Rächerserie, Avengers, beginnt nun das Spiel von Norman Osborn um die Ergreifung der Macht, reife Früchte zu tragen. Und das spiegelt sich endlich auch in den Geschichten wieder. Wie wollen sich die beiden Rächerteams da hinauswinden, und welche Geschütze fährt der wahnsinnige Norman noch auf?
Während die Geschichten sich bessern, bleiben die Bilder auf gewohntem Niveau. Sie sind nicht so schlecht, dass einem die Augen schmerzen, aber von gut sind sie auch noch einiges entfernt. Deodato ist nach wie vor detailliert und setzt an einigen Stellen zu viele kleine Striche ein, wohingegen die Details bei Renato Guedes und Daniel Acuña eher durch die Kolorierung erzeugt werden.

FAZIT:

Ein leichter qualitativer Anstieg, der aber immer noch einiges an Luft nach oben lässt. Wenn man es genau nimmt, muss sich aber auch langsam etwas tun, denn es steht nur noch eine Ausgabe vor dem großen Avengers versus X-Men Event an. Und da sollte sich dann die Story schon aufdröseln.