A God Somewhere (Panini, Februar 2012)

Sam, Eric, dessen Bruder Hugh und Alma sind Freunde seit Eric und Hugh den afroamerikanischen Sam auf der Uni vor ein paar Rassisten gerettet haben. Jahre später ist Hugh mit Alma, auf die alle 3 scharf waren, verheiratet, während Eric und Sam zusammen bei einem Paketdienst arbeiten. Eines Nachts explodiert Erics Wohnhaus, dieser sieht die Explosion als Zeichen Gottes, da er sie nicht nur als einziger unverletzt überlebt, sondern seitdem auch noch über übermenschliche Kräfte verfügt. Diese setzt Eric am Anfang ein um Menschen, Cops und Regierung zu helfen. Währenddessen entfernt er sich jedoch immer mehr von den Menschen … er sieht sie als minderwertig und ausrottungswürdig an … was ihn zum Staatsfeind Nr. 1 macht…

Was sich auf den ersten Blick als Superheldencomic darstellt, ist in Wirklichkeit eine Geschichte über (menschliche) Probleme: Sam ist ein Looser, alles was er hat (Job, ein Dach über dem Kopf etc.) verdankt er Eric, außer Eric hat er, wenn man von den Tagträumen von einer glücklichen Beziehung zwischen ihm und Alma absieht, nichts, das führt sogar dazu, dass er Eric später folgt, um über ihn zu berichten.
Hugh befindet sich zwar in einer glücklichen Ehe mit Alma, ihn quält jedoch die Barriere zwischen ihm und seinem Bruder sowie ihm und Sam, seine Behinderung scheint ihn später dann entgültig zu brechen.
Alma liebt Hugh über alles, die Verletzung von Hugh durch Eric führt nachher jedoch zum Bruch der Gruppe, außerdem kommt es zwischen ihr und Hugh immer wieder zum Streit, da Hugh Alma nahe legt, seine Mutter um Hilfe zu bitten bzw. ihn zu verlassen.
Eric scheint mit seinen Superkräften zwar gut bedient zu sein, doch scheinen die Möglichkeiten bzw. die Verantwortungen, die diese mit sich bringen zuviel für einen einzelnen Menschen zu sein, was sein aggressives Potenzial steigert, zur Entfremdung führt und in einen Jesus/Gott-Komplex mündet, der Eric zu einem Massenmörder werden lässt.

Während die Probleme von Alma, Hugh und Sam relativ plausibel sind, bzw. nachvollziehbar erklärt werden, gibt es für Erics Sinneswandel keine direkte bzw. eindeutige Erklärung. Man könnte meinen, dass seine Superkräfte ihm die Möglichkeit geben, seine Aggressivität, die schon vorhanden ist (siehe Sams Rettung), mehr auszuleben. Dagegen spricht, dass Eric die Menschen anfangs beschützen bzw. ihnen helfen möchte. Vieles spricht natürlich auch dafür, dass Eric den Verstand verliert, dafür hat er aber, meiner Meinung nach, bei den Treffen mit Sam zu klare Momente. Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass wir (Menschen) aus Sicht eines höheren Wesens (Eric) wirklich nur Tiere sind, die es verdient haben zu sterben.

Nach der Lektüre des Comics fand ich mich in der Rolle Sams wieder, während der Comic selbst in diesem Vergleich Eric wäre. Ich fragte mich warum? Am Schluss gibt der Comic nämlich keine genaue Antwort, was man natürlich als Schwäche des Comics auslegen könnte. Ich sehe dies nicht so, da hier Spielraum für Interpretationen geschaffen wird, was zum nachdenken anregt. Auf einer weiteren Ebene könnte man natürlich auch sagen, dass der Comic seine eigene Aussage damit unterstützt: Sowie der Mensch Sam das Handeln des gottähnlichen Wesens Eric nicht nachvollziehen kann, bzw. Eric seine Fragen nicht direkt beantwortet, so bietet der Comic dem Leser auch keine direkte Antwort.

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Ein neuer Autor wird Mueli77’s Feine Welt unterstützen.

Ich freue mich euch mitteilen zu können, das ab sofort in unregelmäßigen Abständen zerodeadeye diesen Blog mit Comicreviews unterstützen wird. Ich hoffe er und seine Reviews finden ebenso Anklang, denn er wird auch die Themenbereiche abdecken die für mich eher unbekannt, oder noch Neuland sind.

zerodeadeye wird definitiv eine Bereicherung für diesen Blog werden und ich freue mich darauf mit ihm hier zusammenzuarbeiten.

Seine erste Review wird auch gleich online gehen, so das ihr euch selbst ein Bild von seinen Fähigkeiten machen könnt.

Gratis Comic Tag 2012 (Reviews Teil 11) – Die Comics von ToonFish und Splitter

Mit der heutigen Review endet mein kleiner Gratis Comic Tag 2012-Marathon. In den letzten 11 Tagen habe ich alle 30 Comics des diesjährgen Gratis Comic Tages reviewt und ich hoffe ihr hattet ein wenig Freude daran, oder habt eventuell ein paar Serien für euch entdecken können. Für mich persönlich war dieser Gratis Comic Tag wieder sehr interessant und spannend, weil es Hefte gab die ich so aus meinem Bauchgefühl wohl niemals mitgenommen hätte, mich dann aber doch Schlussendlich überraschen konnten. Doch bevor ich jetzt ein Fazit ziehe sind erstmal die Hefte von Splitter und dessen Imprint ToonFish dran. Das endgültige Fazit kommt dann am Wochenende mit einer Zusammenfassung…

Die Welt der Schlümpfe: Gargamel und die Schlümpfe (Gratis Comic Tag 2012)

Drei Geschichten aus der „Welt der Schlümpfe“ präsentiert Splitters Imrpint ToonFish in diesem Jahr.
Zuerst versucht Gargamel einen Oger davon zu überzeugen das Schlümpfe das leckerste auf der Welt sind und will ihm dann auch noch zeigen wo er welche findet. Doch der Oger hat da so seinen eigenen Weg und auch die Schlümpfe sehen nicht tatenlos zu wie der Oger fast zielgerichtet gen Dorf spaziert…
In der zweiten Geschichte lässt sich ein riesiger Vogel auf Gargamels Schornstein nieder und das will der bösartige Zauberer natürlich nicht zulassen. Doch der Vogel will sich nicht verjagen lassen. Als er dann auch noch ein Junges bekommt sieht Gargamel nur eine Möglichkeit, jedoch nicht ohne von Schlumpfine und Schlaubi beobachtet zu werden…
Als letztes erhält Gargamel Besuch von seinen drei kleinen Neffen und will diese natürlich auch sofort zu erfolgreichen Schlumpfjägern trainieren. Als die Vier sich also aufmachen Schlümpfe zu jagen kommt es zu einem kleinen Zwischenfall infolgedessen die drei kleinen Neffen sogar im Schlumpfdorf landen…
FAZIT:
Wie schon im letzten Jahr ist auch dieses Heft wieder eine fast nostalgische Reise in die eigene Jugend. Mit drei neuen (bisher unveröffentlichten) Geschichten macht ToonFish Appetit auf mehr. Mehr Gargamel, mehr Humor, mehr Azrael und vor allem mehr Schlümpfe. Und auch wenn inzwischen Peyos Neffe mitsamt einer Vielzahl von Künstlern an den Abenteuern sitzt ist der Charme noch immer der gleiche.
Nicht nur für Kinder gilt, dass man mit den Schlümpfen einfach nicht viel falsch machen kann. Es sei denn man kann den kleinen blauen Wichten so überhaupt nichts abgewinnen.

Zombies #0: Tod und Agonie (Gratis Comic Tag 2012)

Manchmal (vor allem nach vielen erfolgreichen Jahren) ist ein Schauspieler nichts mehr wert. So ähnlich geht es auch dem früher sehr erfolgreichen Horrordarsteller Serge Lapointe, der mit diversen Zombiefilmen erfolgreich war. Doch nun ist sein Stern verglüht und der alternde Star tingelt von einem Filmfestival zum anderen.
Aktuell befindet er sich in Russland und versucht wenigstens noch ein wenig im Erfolg seiner vergangenen Filme zu baden. Sogar eine wilde Nacht mit einer heißen Blondine ist noch drin. Doch diese entpuppt sich zu seinem Entsetzen als Nutte und will 800 Dollar für die letzte Nacht. Aber das ist nicht Serges einziges Problem. Denn als er aus dem Fenster seines Hotelzimmers schaut muss er feststellen das die Stadt von Zombies überrannt wurde.
Von nun an beginnt ein Kampf auf Leben und Tod, und dem Versuch diese Hölle lebendig hinter sich zu lassen. Doch dazu muss Serge erstmal zum Flughafen Pulkowo kommen und von dort einen Flug erwischen…
FAZIT:
Zombies, Epidemien, Pandemien und Viren überall. Nach „The Walkind Dead“ aus den USA und „Die Toten“ aus Deutschland gibt es nun auch „Zombies“ aus Frankreich. Und was haben alle drei Serien gemeinsam? Ganz einfach. Sie sind würdige Vertreter dieses Genres. Denn auch „Zombies“ macht da keine Ausnahme und weiß mit tollen Bildern und einer dichten atmosphärischen Geschichte zu überzeugen. Auch der Humor kommt bei dieser doch eher tragischen Geschichte nicht zu kurz. Seien es die kleinen Anspielungen auf das offensichtlich große Vorbild „The Walking Dead“ oder die vielen kleinen anderen Seitenhiebe auf die Zombiefilme, -romane und -comics.
Wer mit Zombies und/oder einer der oben genannten Serien klar gekommen ist und gefallen daran gefunden hat, der ist auch bei dieser Reihe bestens bedient.

Thorgal: Das verschollene Langboot/Tjahzis Tränen (Gratis Comic Tag 2012)

Zwei abgeschlossene Geschichten rund um den nordischen Helden Thorgal präsentiert Splitter dieses Jahr in seinem zweiten Gratis Comic Tag-Beitrag.
Zuerst erleben die Mannen um Leif Haraldson und Gandalf eine furchtbare Schifffahrt durch einen gefährlichen Sturm. Als Gandalf auch noch Leif vorwirft seine Männer gezielt in den Tod zu schicken, kommt es zum Streit infolge dessen Leif an den Mast gefesselt wird und als Menschenopfer die Götter besänftigen soll…
In der zweiten Geschichte trifft Aaricia einen blinden Gott. Es handelt sich dabei um den eher unbekannten Gott Vigrid der um sich einen Namen zu machen auf Midgard gekommen ist um Heldentaten zu vollbringen. Doch gleich nach seiner Ankunft fällt er dem Riesen Hrun in die Hände, dem Hüter des Eises, und dieser stiehlt dem arglosen Gott sein Augenlicht. Nun versucht Aaricia dem blinden Vigrid zu helfen nach Asgard zurück zu kehren…
FAZIT:
Thorgal bietet sehr gute Unterhaltung in der Welt der nordischen Sagen- und Mythologiewelt. Sowohl storytechnisch als auch zeichnerisch bewegt sich das gesamte Heft auf sehr hohem Niveau. Die Geschichten sind atmosphärisch, dicht und wissen auch mit gezieltem Humor und Emotionen zu überzeugen. Grafisch sind beide Geschichten sehr gelungen und glänzen mit sehr detaillierten Zeichnungen und stimmungsvoller Farbgebung.
Auch mich, der sonst eher weniger mit nordischen Göttern und Wikingergeschichten anfangen kann, haben die beiden Geschichten überzeugt. Wenn man bedenkt das meine bisherigen Berührungspunkte mit nordischer Mythologie sich nur auf Marvels Thor bezogen hat, ist dies eine ganz klare Weiterentwicklung. Ich persönlich werde die Serie auf jeden Fall mal ins Auge fassen.

Die letzte Gratis Comic Tag-Review ist beendet und auch diesmal bedanke ich mich beim Comic Attack in Erfurt für den Komplettsatz an Gratis Comics. Wenn euch meine Reviews gefallen habe oder ihr Kritik und Verbesserungsvorschläge habt, dann haut sie ruhig in die Kommentare oder mailt mir an Blogmail. Am Wochenende wird es dann noch eine Zusammenfassung und ein Fazit zum Gratis Comic Tag geben.

Der tägliche Simpsons-Tafelgag #86

Und mit dem Freitag endet auch schon wieder die Arbeitswoche. Versüsst wie immer mit einem Simpsons-Tafelgag.

Viel Spaß damit!

© Copyright Matt Groening & 20th Century Fox

Staffel 5, Folge 22: “Ehegeheimnisse (Secrets of A Successful Marriage)” (1F20)
Deutschland-Premiere:
08. 07. 1995

US-Premiere: 19. 05. 1994

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