Long John Silver #3: Das Smaragdlabyrinth [Carlsen Comics, Oktober 2010]

Dominik_AVAViel Spass mit dem dritten Band der Reihe Long John Silver.  Seid gewarnt, kein wahrer Pirat würde sich diese Reihe entgehen lassen. Also wer Schätze, Gold, Frauen, etwas Rum und Bier oder auch anderweitig „Böse“ unterwegs ist, der sollte sich schleunigst zum nächsten Comicdealer begeben und sich diese Reihe zulegen. Falls ihr diesem Ratschlag nicht folgen werdet, so seid gewarnt, Long John Silver könnte euer Nachbar sein…

Long John Silver #3 Das Smaragdlabyrinth

Mit der schönen Lady Hastings an Bord begibt sich Long John Silver auf die Suche nach ihrem Mann und den sagenhaften Reichtümern der verschollenen Stadt Guyanacapac. Kaum ist eine Meuterei erfolgreich überstanden, gerät sein Schiff in einen Malstrom und es droht, an den Klippen dahinter zu zerschellen. Was zu Beginn noch nach einer klaren Route aussieht, wird immer mehr zu einem geheimnisvollen Labyrinth. Die Besatzungsmitglieder werden unruhig, hat Long John Silver die Kraft, sich gegen diese unbekannte Macht zu stemmen? Immer tiefer dringen sie auf der Strasse nach Guyanacapac mit ihrem Schiff in den Dschungel vor. Die unbekannte Gegend wird zusehends bedrohlicher. Und zu allem Überfluss frisst sich das Ungeziefer durch die restlichen Lebensmittel an Bord. der eingeborene Indio ist und bleibt ein rätselhafter Charakter. Was hat es genau mit ihm auf sich? Erfahrt dies und mehr in diesem Band.

Long John Silver

Der dritte Band ist und bleibt eine klassische Piratengeschichte. Es ist eine spannende und auch gruselige Schatzsuche nach dem Gold der Inka. Wie auch im zweiten Band spielt dieser größtenteils an Bord der Neptune.  Seite um Seite spürt der Leser quasi, wie der Wahnsinn von den Charakteren Besitz  zu ergreifen versucht. Dies geht sogar so weit, dass man fast selbst in die düstere Atmosphäre des südamerikanischen Dschungels eindringt.

Die Zeichnungen sind weiterhin zur Reihe passend düster dargestellt. Beim Lesen des ersten Bandes dieser Reihe habe ich mich zu Anfang etwas schwer mit den groben dunklen nicht sehr detailgenauen Zeichnungen getan. Nun  finde ich, passen genau diese so gut zur Handlung dass es mich überhaupt nicht mehr stört. Ganz im Gegenteil, es bewirkt wirklich eine einzigartige Atmosphäre, die den Charme und Flair der guten alten Piratenstories rüberbringt. Dennoch sind die Zeichnungen detaillierter als noch im ersten Band meiner Empfindung nach. Zumindest genauso detailliert wie im zweiten Band, wenn nicht sogar noch etwas mehr. Der Zeichenstil scheint nicht bis ins Letzte ausgearbeitet zu sein, teilweise wirkt er sogar nur umrissen, aber so sind die Ergebnisse dennoch ungemein stimmungsvoll. Ob nun die dichten grünen Dschungepassagen oder die im Mondschein liegende Landschaft am Flussdelta, sie Wissen die Schauplätze ungemein gut zur Story passend darzustellen. Die Farben wirken auf den Leser kräftig, jedoch niemals knallig bunt. Die vorherrschende Atmosphäre wird dadurch gekonnt gezielt betont.

Lose angelehnt an Robert Louis Stevenson’s „Die Schatzinsel“  findet der geneigte Leser wahrhaftig einige Staubkörner des vom ihm geborenen Traumes wieder. Dies funktioniert auch sehr gut ohne den damaligen Helden Jim Hawkins.  Ich hätte mich umso mehr gefreut diesen Helden meiner Kindheit erneut wiederzusehen. Aber mit dem Charakter  Long John Silver bin ich bereits bestens bedient.

Der vierte Band erscheint demnächst, ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird.  Vor allem hält das Ende einige spannende nicht erwartete Wendungen der Story bereit, die es nicht unbedingt vorherzusehen gab.

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Copyright aller verwendeten Bilder © 2010 Carlsen Comics

Ein Kommentar zu “Long John Silver #3: Das Smaragdlabyrinth [Carlsen Comics, Oktober 2010]

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