Marvel’s The Avengers [Marvel Studios/Paramount Pictures, 2012]

Auch heute möchte ich mich wieder mal einem Film widmen, der im Rahmen unseres Filmruns im Paniniforum an der Reihe ist und sehr gut in mein Vorhaben passt, euch mit Reviews zu den letzten Marvelverfilmungen zu quälen. Und heute wäre Avengers an der Reihe. Aber bevor ich wieder zu viel vorweg quatsche, lege ich lieber gleich mit dem Review los …

Marvel’s The Avengers

Der kosmische Würfel, oder auch das Tesserakt.

Die Handlung ist eigentlich sehr einfach. Loki versucht mit der außerirdischen Rasse der Chitauri die Erde zu vernichten und dazu braucht er den kosmischen Würfel, der sich im Besitz von S.H.I.E.L.D. befindet. Nachdem Loki nun den Würfel gestohlen hat, braucht S.H.I.E.L.D. Hilfe gegen dessen Übermacht und aktiviert die Avengers-Initiative. Hierfür werden einzelne Helden, die vorher solo aktiv waren, oder erst seit Kurzem im Heldenbusiness sind, zu einem Team zusammengestellt. Dazu gehören unter anderm Tony Stark, alias Iron Man, Steve Rogers, bekannt als Captain America, Bruce Banner, der bereits als Hulk einige Schäden angerichtet hat, und der Donnergott Thor.

Avengers Assemble, wie es im Original heißt.

Hier kommt auch gleich eine der Besonderheiten dieses Filmes zum Einsatz. Sieht man einmal vom Darstellerwechsel des Hulk ab, haben diese Figuren bereits eigene Filme (im Fall von Iron Man sogar mehrere) vorzuweisen. Meines Wissens nach ist diese Art der Verknüpfung mit mehreren anderen Filmen bisher noch nicht da gewesen, lasse mich aber gerne auch eines besseren belehren. Was im TV bei Filmen und Serien schon fast Standard ist, wurde hier auch für das Kino versucht umzusetzen und in meinen Augen sogar sehr gut.

So kennt man Iron Man.

Da ein Film aber nicht alleine nur durch bekannte Figuren funktioniert, sondern hier und da auch gleich neue eingeführt werden müssen, um ein glaubhaftes Universum zu erzeugen, haben Black Widow und Hawkeye ihre „ersten“ Auftritte, wenn man einmal von kurzen Cameos in den Solomovies der zuerst genannten Helden absieht. Und wo wir auch gleich dabei sind, darf der König der Cameos nicht fehlen. Ihr wisst sicher, wen ich meine. Stan „The Man“ Lee, auch wenn er hier erst am Ende seine Chance erhält.

Thor und Captain America, Seite an Seite.

Dadurch, dass der Film mit bereits von bekannten Darstellern etablierten Figuren arbeitet, kann er zumindest die Zuschauer bereits für sich gewinnen, welche die Solofilme kennen. Das ist nicht nur dramaturgisch geschickt, sondern auch marketingetechnisch. Denn mit diesem Film spricht man alle an, die vielleicht auch nur einen der Solofilme gesehen hat und denen er gefallen hat. Das größte Problem könnte dann nur sein, dass man durch diese Sicherheit der Geldeinnahme am Drehbuch oder den Effekten spart und letztendlich nur ein mittelmäßiger Film herauskommt.

Einer der monströsen Gegner aus den Reihen der Chitauri.

Diese Angst ist jedoch unbegründet. Joss Wheedon, bekannt als geistiger Vater der wohl bekanntesten Vampirjägerin Buffy, legt ein Actionfeuerwerk hin, welches seinesgleichen sucht. Opulente und rasante Action zaubern ein Feuerwerk auf den Bildschirm, das auch nach mehrmaligem Sehen nichts an Kraft einbüßt. Anders hingegen ist es mit den eher ruhigen Momenten. Hier kommt nach dem zweiten oder dritten Mal, schon ein wenig „Langeweile“ auf und man wartet wieder auf die Action. Dies liegt leider in meinen Augen daran, dass manche Figuren in ihrer Charakterisierung ein wenig Bendis-typisch, sprich flach, daherkommen. Das trifft leider auch ausgerechnet auf die beiden Neuzugänge Clint Barton, alias Hawkeye und Natasha Romanov, alias Black Widow zu, und auch die Neubesetzung des Hulk sprüht nicht gerade vor Tiefgründigkeit. Dabei wäre gerade bei diesen Figuren eine ordentliche Charakterisierung nötig, da diese bisher kaum bis gar nicht in Erscheinung getreten sind, oder einen gewissen Wechsel vollzogen haben.

Hulk Smash!

Aber Avengers hat in meinen Augen ein weiteres großes Manko, welches mir aber erst bewusst wurde, nachdem ich die „Guardians of the Galaxy“ gesehen habe. Denn bei den Guardians spielt auch ein sehr gelungener Soundtrack mit, der bei den Avengers eher unauffällig ist. Für mich sogar zu unauffällig, denn wenn ich so nachdenke, gibt es kein einziges Lied, an das ich mich im Nachhinein erinnern würde. Das soll aber nicht bedeuten, dass der Score von Avengers schlecht wäre. Im Gegenteil, er untermalt die visuellen Geschehnisse sehr gekonnt, ohne störend zu wirken.

Der S.H.I.E.L.D.-Helicarrier erhebt sich.

Wie bei den ganzen anderen Marvel-Verfilmungen habe ich mir auch bei den Avengers die Sonderedition gegönnt, was in diesem Fall das Steelbook mit der 3D und 2D Fassung bedeutet, plus Bonusdisc. Bei manchen Filmen muss das einfach sein und ehrlich gesagt macht das Design des Steelbooks mit dem „A“ der Avengers in blaumetallic auf schwarzem Hintergrund wesentlich mehr her, als das Gruppenbild, welches auch als Kinoposter verwendet wurde.
Das Bild ist knackig scharf, mit schönem Kontrast und ordentlicher Farbsättigung. Hier bleiben bei mir keine Wünsche offen. Der Sound liegt neben Englisch in 7.1 DTS-HD auch in Deutsch als 7.1 DTS-HD vor, wovon ich aber leider keinen Gebrauch machen kann, da ich die Filme über meine Playstation 3 ohne passende Soundanlage anschaue. Und da liegt auch ein kleines Problem. Dadurch, dass der Film dann soundtechnisch in Stereo über die TV-Lautsprecher geschleift wird, gibt es das fast schon obligatorische Problem, dass Gespräche gegenüber der Action zu leise ausfallen. Ob sich das bei entsprechender Soundanlage ändert, kann ich daher leider nicht sagen.

Die Chitauri greifen an.

Auch die 3D-Disc kann ich mangels passender Bildschirmausgabe nicht testen, weshalb ich hier auch keine Angaben zum 3D-Effekt mache. Neben dem Hauptfilm gibt es noch den sehr gelungenen Kurzfilm „Marvel One Shot: Objekt 47“ auf der Blu-ray sowie die üblichen zusätzlichen und erweiterten Szenen, Pannen vom Dreh und Making Ofs. Auf der Bonus-Disc befindet sich eine leider nur in englischer Sprache enthaltene, aber wenigstens mit deutschen Untertiteln versehene Dokumentation, mit dem Titel „Marvel Studios: Building A Cinematic Universe“, welche sich mit dem Aufbau des Filmuniversums von Marvel beschäftigt.

Captain America in Action.

Insgesamt ist Marvel’s The Avengers tolles Action-Popcorn-Kino mit viel Action, tollen Figuren und einem fast perfekten Komplettpaket, wenn da nicht ein paar kleine Schwachstellen wären. Doch die kann man durchaus hinnehmen, erhält man dafür doch sehr kurzweilige zweieinhalb Stunden, die auch mit der Familie und Freunden erst so richtig Spaß machen. Selbst dann, wenn man mit den Comicvorlagen (noch) nichts anfangen kann. Denn einsteigerfreundlich ist der Film allemal und für Kenner der Comics bietet er zusätzlich einiges zum Entdecken und Wiederfinden, auch beim zweiten, dritten oder vierten Mal.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2012-2015 Marvel Studios / Paramount Pictures und der jeweiligen Rechteinhaber.

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Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Dänisch, Isländisch
Bildformat: 16:9 – 1.85:1
Darsteller: Robert Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Jeremy Renner
Regie:  Joss Whedon
Land:  USA
Jahr: 2012
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Darsteller: Robert Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Jeremy Renner
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Darsteller: Robert Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Jeremy Renner
Regie:  Joss Whedon
Land:  USA
Jahr: 2012
FSK: 12

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Regie:  Joss Whedon
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