Ma-Co-Re-Mix (Vol. 1) (FF – Fantastic Four Nr. 2, Venom Nr. 3)

Ihr wundert euch bestimmt, was ich mit dieser Abkürzung sagen will. Das ist ganz einfach. Hinter dieser Rubrik verbergen sich zukünftig bunt gemischte Marvel Kurz-Reviews, die nicht in die Rubriken der Klassiker oder der monatlichen Serien passen. Beginnen wird diese Rubrik mit einer Reihe von FF – Future Foundation/Fantastic Four und Venom-Ausgaben.

MaCoReMix

FF – Fantastic Four Nr. 2: Der Supremor Same [Panini, Juni 2012]

Es droht neue Gefahr und verantwortlich hierfür sind mehrere Reeds aus unterschiedlichen Dimensionen, und auch die Oberste Intelligenz der Kree hat ihre „Finger“ mit im Spiel. Diese haben bereits vor einiger Zeit, Hunderte von Welten ausgelöscht, da sie eine Gefahr für die Existenz der obersten Intelligenz darstellten. Nur 5 Welten wurden verschont. Eine davon, war die Erde. Bis jetzt. Doch es gibt auch Hoffnung, denn der als tot geltende Black Bolt ist wieder aufgetaucht. Und mit ihm könnte die Menschheit doch noch überleben. Aber erst einmal müssen der Reed Richards der Erde und eine Gruppe von Schurken, darunter Doctor Doom, der Wizard und viele mehr, die anderen Reeds aufhalten und Informationen sammeln. Doch dies gestaltet sich lange nicht so einfach, wie anfänglich gedacht …

Die Future Foundation ist die Organisation, welche nach dem vermeintlichen Tod von Johnny Storm entstand. Sie sollte nicht nur die Aufgaben der Fantastic Four fortführen, sondern auch, im Sinne von Johnny, für das stehen, was die Fantastic Four vormals bedeutet haben. Eine große Familie. Daher war es nur verständlich, dass der Part der Fackel von seinem besten Freund Peter Parker, alias Spider-Man, ausgefüllt wurde. Doch wie schon in den Abenteuern der Fantastic Four erwarteten Spider-Man auch bei der Future Foundation Weltraummissionen, Exkursionen in andere Dimensionen und weltumspannende Bedrohungen. Hierfür bediente sich Autor Jonathan Hickman diverser Ideen und Gegner um daraus Abenteuer zu erschaffen, die sowohl frisch und spannend sind, als auch bekannt und vertraut wirken. Was bei Marvels ehemaliger First Family daher ebenfalls nicht fehlen darf, sind die kleinen Soapelemente und Familienproblemchen. Egal ob ein Streit zwischen Sue und Reed oder die Liebe zwischen den eigenen und den in die Foundation aufgenommenen Kinder.
Visuell unterstütz wird Hickman hierbei von Greg Tocchini, Barry Kitson und Steve Epting. Alle Drei leisten dabei sehr gute Arbeit, sind aber genaugenommen untereinander zu auswechselbar. Das kann gewollt sein, da so ein gleichmäßigeres Gesamtbild erzielt wird, raubt aber den Zeichnern dadurch auch einiges an Individualität. Zwar gibt es ein paar zeichnerische Unterschiede, doch insgesamt fallen diese eher marginal aus.

FAZIT:

Die Abenteuer der Foundation sind spannend und dennoch typisch für die Fantastic Four. Vertraute Umgebungen, Feinde und Begebenheiten bilden eine Basis für trotzdem neue Abenteuer. Das Artwork reicht insgesamt von zweckdienlich bis sehr gut, passt aber dennoch zum Gesamtbild. Trotzdem fehlt insgesamt ein Quentchen, das die Serie zum Must-Have macht. Aber sie ist immer noch besser, als vieles anderes, was Marvel zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht hat.

Venom Nr. 3: Road Trip [Panini, Juni 2012]

Nach Spider-Island könnte alles wieder so gut laufen. Venom hat Captain America gerettet, als dieser selbst zu einem Spinnenmonster mutierte und auch sonst hat er während der Epidemie gute Arbeit geleistet. Als nun Captain America erneut bei Projekt Wiedergeburt 2.0 auftaucht, denken noch alle, dass es eine besondere Ehrung sein soll. Aber es kommt anders als erwartet. Captain America will das Projekt Venom dicht machen. Aber Flash kann das nicht einfach hinnehmen. Denn der Crime Master hat ihn und besonders die Menschen, die er liebt, bedroht. Und ohne den Symbionten kann Flash nichts tun, um seine Familie und Freunde zu retten. Dass er hierfür aber ausgerechnet mit Jack O’Lantern nach Las Vegas aufbrechen muss …

Flash macht sich als geheimer Regierungsagent ziemlich gut. Auch wenn seine Symbiose mit dem Alien Venom immer bedrohlicher wird. Doch Remender schafft es, die Geschichte nicht alleine hierum kreisen zu lassen, sondern auch Flashs Privatleben auf gekonnte Weise in den Vordergrund zu rücken. Gerade das geerbte Alkoholproblem, welches nicht nur Flashs Leben fast zerstört und das seines Vaters gekostet hat, spielen eine große Rolle. Dennoch kommt die Agentenaction nicht zu kurz, wenngleich sie in diesem Band weitaus schmaler ausfällt. Stattdessen schwenkt die Handlung in eine Art Horror-Road-Movie um. Aber selbst dieser Kniff weiß zu gefallen. Zusätzlich gibt es aber noch eine Geschichte, aus Flashs Vergangenheit als Football-Coach. Wenngleich seine Rolle hier noch geringer ausfällt, als die von Spider-Man, und daher ein wenig fehlplatziert wirkt.
Für die Zeichnungen sind gleich drei Zeichner in diesem Band vertreten. Für die Venom Geschichten darf Stefano Caselli an den Zeichenstift, wird dann aber auch schon vom neuen, zukünftigen Stammzeichner Lan Medina abgelöst. Beide leisten sehr gute Arbeit, was vor allem dem Aussehen des Symbionten bzw. dessen Verkörperung zugutekommt. Für die Bonusgeschichte aus der Vergangenheit ist Todd Nauck visuell verantwortlich. Sein Stil passt hier sehr gut, da er mehr Augenmerk auf die „normalen“ Details legt, wie Architektur und das Charakterdesign einfacher Menschen, statt Monstern.

FAZIT:

Gemessen an den beiden vorangegangenen Bänden ist dieser vom Actiongehalt wesentlich schwächer, weiß dafür aber mit den psychologischen und emotionalen Anteilen zu überzeugen. Die ebenfalls enthaltene Geschichte aus Spectacular Spider-Man #1000 ist zwar ganz nett und spiegelt auch ein wenig die Beziehung von Flash und Peter aus Jugendtagen wieder, aber passt trotz des Bezuges zu Flash Thompson nicht so recht in den Band. Doch wenn nicht hier, dann wohl überhaupt nicht. Von daher sollte man Panini wohl danken.

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