Auch heute gibt es einen neuen Ma-Co-Re-Mix mit zwei weiteren Ausgaben der FF – Fantastic Four und Venom.
FF – Fantastic Four Nr. 3: Was geschah mit Johnny Storm? [Panini, Oktober 2012]
Die Kree-Schlachtschiffe bedrohen die Erde und das Problem mit den verschiedenen Reeds ist noch nicht gelöst, als die nächste Überraschung ansteht. Johnny Storm ist wieder da, und er hat Annihilus unterworfen. Seit seinem Tod hat sich in der Negativzone sehr viel getan. Johnny starb und wurde als Kämpfer zur Unterhaltung von Annihilus wiedergeboren. Doch wie es Johnnys Natur ist, konnte er diesen Zustand nicht lange akzeptieren und suchte einen Weg, um wieder nach Hause zu kommen. Dank anderer kosmischen Inhumans schafft er, es sich zu befreien. Aber auf der Erde ist ebenfalls nichts mehr, so wie es war, als er diese verlies …
Jonathan Hickman hatte keine andere Wahl, als Johnny Storm zurückzubringen. Eine solch langlebige Figur kann man nicht einfach sterben lassen. Trotz aller anfänglichen gegenteiligen Behauptungen ist Johnny nun doch irgendwie zurück. Das ist vor allem für die langjährigen Fans gut, die um „ihren“ Johnny Storm mit seinem flapsigen Mundwerk getrauert haben. Schade ist aber auch, dass dadurch, zumindest hierzulande, die Future Foundation keine Chance mehr hatte. Zwar entschuldigt Redakteur Thomas Witzler im Schluss des Bandes dies mit der geringen Nachfrage, dennoch hatte ich gehofft, dass dieses neue Konzept der Future Foundation eine bessere Resonanz erzielen würde, als das doch etwas angestaubte Konzept von Marvels First Family.
Allen Unkenrufen zum Trotz hat Hickman gute Arbeit geleistet und die Abenteuer spannend präsentiert, mit genau den Zutaten, die man von den Fantastic Four kennt. Diese Rückkehrer-Ausgabe jedoch fällt ein wenig ab. Die Geschichten, welche sich hier in der Jubelnummer 600 versammeln, sind stellenweise sehr wirr und bringen die Handlung, wenn man einmal von Johnnys Rückkehr absieht, nicht wirklich vorwärts. Dafür gefallen die Geschichten wenigstens grafisch sehr gut. Selbst die Kurzgeschichte um Galaktus, welche von Leinil Yu visualisiert wurde, weiß mir zu gefallen. Auch wenn ich persönlich kein Fan von Yu bin. Auch die Rückkehr von Johnny wurde von Carmine di Giandomenico in einem fast schon animationsartigen Stil bebildert. Ganz anders hingegen ist die letzte Geschichte des Bandes ausgefallen. In dieser widmet sich Zeichner Farel Dalrymple dem jungen Franklin Richards und präsentiert dies in einem sehr außergewöhnlichen Artwork, welches sich nur schwer in Wort fassen lässt. Vom Aussehen her erinnert es ein wenig an die Abenteuer und Horrorgeschichten aus den 50er und 60er Jahren.
FAZIT:
Leider ist die große und besondere Ausgabe Nummer 600 nicht so groß und besonders, wie man es erhofft. Alles ist irgendwie durcheinander und wird versucht durch die Rahmenhandlung der Reeds zusammengehalten. Leider mehr schlecht, als recht. Und dadurch geht sehr viel Lesespaß verloren. Vielmehr wirkt die Ausgabe wie ein Fill-In, als wie eine Geburtstagsausgabe. Und das ist schon sehr enttäuschend.
Venom Nr. 4: Im Zeichen der Vier [Panini, Februar 2013]
Das war es dann wohl. Eigentlich wollte Flash sich nach dem Debakel mit Jack O’Lantern und der Schließung des Projekts Wiedergeburt 2.0, dem Alkohol ergeben. Aber ausgerechnet jetzt kommt Blackheart dazwischen. Denn der schafft es doch tatsächlich mithilfe von Alejandra, dem aktuellen Ghost Rider, und dem Blut von X23, aus dem er Klone herstellt, die Hölle auf die Erde zu holen. Ausgerechnet jetzt taucht auch noch der Rote Hulk auf, und den Vieren bleibt nichts anderes übrig, als sich zu verbünden, um dieses Riesenproblem in den Griff zu bekommen …
In diesem Band befindet sich der Sechsteiler „Im Zeichen der Vier“, der sich durch die Ausgaben 13 bis 14 der Venom-Serie zog. Aber Moment mal. 13 bis 14? Das sind doch nur zwei Hefte? Wie kann es da einen Sechsteiler geben, werden jetzt einige fragen. Das ist ganz einfach. Indem man nämlich 4 Ausgaben dazwischen packt, und diese mit 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 nummeriert. Aber ist das auch notwendig? Diese Frage hat sich mir persönlich nach dem Lesen des Bandes ganz klar beantwortet. Nein! Die ganze Geschichte hätte man auch locker in zwei Heften zusammenfassen können. Und diese beiden Hefte sind auch diejenigen, welche von Remender verfasst wurden. Alles andere dazwischen von Rob Williams und Jeff Parker ist gerade einmal schön anzusehen, mehr aber auch nicht. Wildes Herumgeprügele. viel Gewalt und sinnlose Dialoge bestimmen das Gesamtbild. Klischees von Himmel und Hölle werden genauso verbraten, wie ideenlose Monsterversionen. Egal ob ein riesiges Gehirn, die typisch amerikanische Cheerleaderin, die sich als Killerin entpuppt, oder ein geisteskranker Priester aus dem Mittelwesten, sind dabei noch das Harmloseste.
FAZIT:
Ein liebloses Abenteuer, mit einigermaßen guten Bildern und sehr dünner Geschichte bildet den Kern dieser Ausgabe. Flash Entwicklung und psychische Ausarbeitung bleibt vollkommen auf der Strecke. Selbst sein Alkoholproblem wird hier nur noch als Mittel zum Zweck eingesetzt. Im Vergleich zu den anderen Ausgaben ist dieser hier eine herbe Enttäuschung.
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