Weiter geht es mit dem nächsten Review-Mix. Die weiteren Ausgaben der Fantastic Four und Venom sind bereit.
FF – Fantastic Four Nr. 4: Auf Ewig [Panini, Januar 2013]
Noch immer bedrohen die Kree, allen voran die Oberste Intelligenz, die Erde aber die Menschen geben nicht auf. Während Captain America und die Avengers versuchen die Schäden zu begrenzen, machen sie die neu zusammengeschlossenen Fantastic Four, mit der frisch zurückgekehrten Fackel, daran, die Gefahr direkt anzugehen. Zusammen mit den Inhumans und Galaktus treffen sie sogar noch auf die Celestials. Schnell zeigt sich, dass die aktuelle Bedrohung, nur die Spitze des Eisbergs ist, und die Reeds aus den unterschiedlichen Dimensionen an einem gemeinsamen Ziel gearbeitet haben. Und das Reeds Familie, allen voran sein Vater und seine beiden Kinder, wesentlich stärker involviert sind, als es zu Beginn den Anschein hatte …
Jonathan Hickman setzt seine in Future Foundation begonnene Storyilne gekonnt fort und verknüpft beide Serien zu einer spannenden Mischung, von jungen und frischen Abenteuern mit der Foundation und klassischen Weltraumspektakeln der Fantastischen Vier. Dabei setzt er so unglaublich viele Figuren ein, dass es einen zu Beginn fast zu erschlagen scheint, schafft es aber dies so gut zu dosieren, dass eben dies nicht passiert. Beide Serien verweben sich zu einer spannenden und faszinierenden Geschichte, und so merkt man als deutscher Leser kaum, dass Panini aufgrund mangelnder Absatzzahlen die Foundation nur noch in Teilen veröffentlicht. Hier muss ich auch als deutscher Leser anerkennen, dass Panini sehr gute Arbeit geleistet hat, und den Umschwung hervorragend geplant hat.
Ähnlich gut ist das Artwork des Bandes. Mit zwar gleich vier Zeichnern ist es ein wahres Zeichner-wechsel-dich-Spielchen, aber die Unterschiede sind nur minimal, jedoch ohne die Eigenständigkeit des jeweiligen Zeichners zu vernachlässigen. Besonders gelungen ist jedoch das letzte Kapitel dieser Ausgabe. Hier passiert effektiv nicht viel, und alles spielt auf einer rein emotionalen Ebene. Der eigentliche Fokus liegt auch nicht auf den Fantastic Four, oder Reed Richards, sozusagen den wichtigen Figuren der Serie, sondern eher dem ruhigen Charakter, Ben Grimm. Hier hat Hickman erneut gezeigt, dass ihm auch die sanfteren Töne liegen. Und für die Umsetzung ist Ron Garney der ideale Zeichner. Der perfekte Abschluss, sozusagen für einen wirklich tollen Band.
FAZIT:
Ein durchweg spannender Band von Jonathan Hickman und einer illsutren Zeichnerriege, bestehend aus Steve Epting, Barry Kitson, Nick Dragotta und Ron Garney. Von Anfang bis Ende ohne Längen und das ohne zu viel Action. Denn auch die ruhigeren Passagen wissen in dieser Ausgabe sehr gut zu gefallen.
Venom Nr. 5: Savage Six [Panini, Mai 2013]
Endlich ist Flash Thompson ein Held. Er wird als Avengers aufgenommen und auch Captain America macht ihm seine Aufwartung. Doch Flash hat Geheimnisse. Nicht nur, dass er inzwischen den Symbionten im Blutkreislauf hat, auch das der Crime Master und seine Gehilfen Jagd auf ihn und seine Familie und Freunde machen, beschäftigt Flash. Zu allem Überfluss entkommt dem frischgebackenen Rächer auch noch Fly bei der Überführung zum Floss. Aber es dauert nicht lange, biss Flash sich dem Crime Master-Problem widmen muss. Und dabei muss er viele Entscheidungen treffen, die Menschen, die er liebt, in Gefahr bringen. Allen voran seine Schwester, seine Mutter und natürlich auch seine Freundin Betty Brant …
Rick Remender versteht es noch immer mit einfachsten Mitteln spannende Geschichten zu erzählen. Auch diesmal bedient er sich keiner weltumspannenden Bedrohung, keiner überdimensionierten Gewalt oder sonstigen opulenten Dingen, um Spannung und Dramatik zu erzeugen. Doch man merkt auch, das Remender nicht mehr alleine agiert und das ihm Cullen Bunn mehrfach unter die Arme gegriffen hat. Denn mit dem Beginn der Savage Six-Storyline wird auch die Geschichte etwas leichter und actionorientierter. Dennoch merkt man, dass Remender wohl das letzte Wort in Sachen Storytelling hatte und damit die Geschichte nicht abgleitet.
Aber auch grafisch wurde alles schön gerecht aufgeteilt. Sowohl Lan Medina, als auch Kev Walker setzen die Geschichte hervorragend in Szene. Dynamische Bilder mit vielen Details und emotionsstarken Figuren runden das Gesamtbild des Bandes ab.
FAZIT:
Der Auftakt zu den Savage Six macht richtig viel Spaß und sieht auch noch gut aus. Remender und Bunn ergänzen sich sehr gut und auch Medina und Walker setzen ihre Talente ideal ein. Aktuell gehört Venom mit seiner rasanten Mischung aus Drama, Action und Agententhriller zu den Top-Serien aus dem Haus der Ideen. Das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.
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