Ma-Co-Re-Mix (Vol. 4) (FF – Fantastic Four Nr. 5, Venom Nr. 6)

Der vierte Re-Mix steht bereit. Diesmal mit zwei Finalausgaben. Naja irgendwie zumindest.

MaCoReMix

FF – Fantastic Four Nr. 5: Totenstadt [Panini, April 2013]

Die Fantastic Four besuchen T’Challa in Wakanda. Doch der einzige Grund, weshalb der ehemalige Black Panther seine Freunde eingeladen hat, ist das er um sein Volk fürchtet. Eine alte Macht hat es auf ein noch älteres Geheimnis abgesehen, was tief unter der Erde in Wakanda schlummert. Auch wenn das Vibranium des kleinen afrikanischen Staates nichts mehr wert ist, besitzt Wakanda noch immer genug um die Gier Anderer zu wecken. Und auch danach wird es für Reed und seine Familie nicht einfacher. Victor von Doom muss gerettet werden, nachdem er sich im Kampf der Reeds und des Universums geopfert hatte. Und noch ein paar Aufgaben, wie die Übernahme eines kleinen Inselstaates durch AIM und noch vieles mehr, müssen durch die Fantastischen Vier aufgeklärt und erledigt werden …

Die große Finalausgabe. Die letzten Hefte von Hickmans beiden Meisterserien: Fantastic Four und FF – Future Foundation. Das größte Manko dieses Bandes ist wohl, dass sich so immens viele Handlungsstränge darin wiederfinden, dass es für den Leser ganz schön hin und her und vor und zurück und einfach nur wirr durcheinandergeht. Die Geschichten an sich, abgesehen von der alternativen Origin der Fantastischen Vier, welche aber auch irgendwie zum Rat der Reeds gehört, sind spannend und sehr gut. Sowohl die Reise nach Wakanda als auch das Gottesschiff, welches aus dem Leichnam von Galactus geschaffen wurde sind ebenso genial wie das Drama um den Wizard auf der neuen AIM-Insel und die Rettung Dooms. Hickman hat eine ganze Menge in die letzten Ausgaben gepackt, um alles irgendmöglich zu einem runden Ende zu bringen. Leider geht das ein wenig auf den Lesefluss und das Gesamtbild. Vieles wirkt gehetzt und unvollständig.
Wesentlich besser fallen da schon die Zeichnungen aus. Neben Ron Garney, der bereits in der letzten Ausgabe dabei war, dürfen diesmal auch Mike Choi, Ryan Stegman, Giuseppe Camuncoli, Karl Kesel und André Araújo von den Fantastischen Vier Abschied nehmen. Und alle machen ihre Arbeit sehr gut. Trotz der doch deutlich wechselnden Stile wirkt der band harmonisch und wie aus einem Guß. Besonderen Anteil hat hieran auch Paul Mounts, der fast alle enthaltenen Ausgaben koloriert hat.

FAZIT:

Das Finale ist trotz des Tohuwabohus innerhalb der Geschichten und der sprunghaften Erzählweise eines Abschlussbandes würdig. Tolle Geschichten, jeweils für sich alleine gesehen, und ein grandioses Artwork, von einigen der besten Zeichner, runden das Gesamtbild ab. Wer diesen Band, und diese Serie generell, nicht gelesen hat, verpasst einige der besten Serien der letzten Jahre. Selbst wenn einem Marvels First Family nocht so zusagt, wie es bei mir zu Beginn der Fall war, sollte einen Blick riskieren. Viel falsch machen, kann man bei den 5 Ausgaben nicht.

Venom Nr. 6: Monster des Bösen [Panini, Juli 2013]

Agent Venom, alias Flash Thompson hat nicht mehr viele Möglichkeiten. Nachdem Crime Master seine Freundin, Betty Brant, entführt hat, und auch Flashs Mutter in der Gewalt von Fly ist, tickt der ehemalige Sportler und Soldat aus, und macht Jagd auf seine Peiniger. Doch dies ist noch nicht das Schlimmste. Denn schon bald ist Vatertag und es ist der erste für Flash ohne seinen Vater. Zu allem Überfluss macht ausgerechnet an diesem Tag auch noch Jack O’Lantern ihm den tag zur Hölle. Und wo wir gleich bei Hölle sind. Die tut sich für Venom in Form von Daiman Hellstrom, dem Sohn Satans auch gleich noch auf. Viel zu tun für den armen Jungen, mit dem verkorksten Leben …

Das große Finale. Aber keine Angst, Venom geht weiter. Vielmehr verabschiedet sich mit dieser Ausgabe Rick Remender von seinem Monster-Agenten. Natürlich tut er dies nicht, ohne einen würdigen Abgang. Gemeinsam mit Jack O’Lantern lässt er Flash noch einmal die Vergangenheit mit seinem Vater durchleben. Eine Geschichte, die genaugenommen ohne große Actionmomente auskommt, und die dennoch Spannung pur bietet. Ganz anders ist es mit dem Finale der Savage Six. Zwar gibt es eine ziemliche Überraschung, die bis in die Anfänge von Spider-Man reicht, aber insgesamt fällt die Geschichte eher dürftig aus. Ähnlich ist es mit dem vollständig eigenen Einstand von Cullen Bunn. Viel Action wenig Story und schon gar keine tiefer gehende Charakterisierung.
Zeichnerisch gibt es hingegen nicht viel auszusetzen. Neben de, bisherigen Stammzeichner Lan Medina, darf für die Vatertags-Ausgabe auch der irländische Künstler Declan Shalvey, welcher bereits „28 Days later“ in Comicbilder umsetzen durfte. Den Dreiteiler, mit Cullen Bunn als Autor, durfte Thony Silas bebildern. Sein Artwork ist solide, hat aber kaum Besonderheiten.

FAZIT:

Rick geht und zurück bleibt ein wenig Wehmut. Nicht das Cullen Bunn ein schlechter Autor ist, aber sein Stil ist wesentlich actionorientierter. Meine Hoffnung geht dahin, dass Venom nun nicht zu einer reinen Actionserie wird, die zwar gefällt, aber storytechnisch nur wenig Substanz bietet. Wenn dann auch noch das Artwork nur Durchschnitt bleibt, sehe ich fast schwarz. Aber vielleicht überrascht mich Bunn ja auch und zaubert eine grandiose Venomserie hervor, die Remender würdig ist.

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