Eigentlich lese ich nicht so oft einen Krimi. Ich habe mir diesen Band für den Urlaub gekauft. Das Cover hat mich angesprochen. Die rote Sonne und der Soldat rufen einen fernöstlichen Krieg in meine Gedanken. Selbst Stephen King schreibt auf dem Buchrücken, dass Fünf Winter eine höllisch gute Geschichte ist. Ebenfalls die Auszeichnungen für den besten Krimi und Thriller des Jahres 2022 konnten mich überzeugen, dieses Buch einfach zu erwerben. Letztlich habe ich es absolut nicht bereut! Wahrlich ein erschütterndes Buch über grausame Morde, spannende Ermittlungen und eine herzzerreißende Liebesgeschichte in den Wirren des Krieges rund um Pearl Harbor und den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zwischen den Jahren 1941 – 1945.
Hier sollte man unbedingt zuschlagen.
Für Krimi-Freunde und Liebhaber extrem spannender Geschichten (inklusive schöner Frauen und einer Liebesgeschichte) ein absolutes must have!
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100% Marvel #12: Captain America – Heimatland [Panini, Februar 2005]
Heute greife ich wieder einmal in meine Wühlkiste und beglücke euch mit einem weiteren 100% Marvel-Band mit Captain America. Viel Spaß…
100% Marvel #12: Captain America – Heimatland
Captain America ist das Symbol für America, der Held der Nation und somit auch ein Vorbild für alle Amerikaner. Genau aus diesem Grund soll er auch als „Positiver Punkt“ im Tribunal für einen mutmaßlichen Antikriegs-Aktivisten sitzen. Doch kurz bevor es zu eben jenem Tribunal kommen soll, flüchtet dieser Aktivist, Hedayat. Doch er ist nicht der einzige, und so macht sich Steve auf den Weg Hedayat zu finden und zurückzubringen. Aber nebenbei erhält er noch eine weitere Aufgabe die es zu erledigen gilt. Auch wenn es ihm nicht so ganz passt da Nick und Fidel Castro mit in die Hände zu spielen.
Als Bonus gibt es noch einen kleine Geschichte in der Cap an seine Zeit mit Bucky zurückerinnert wird. Wie die zwei zusammenkamen, gemeinsam Abenteuer erlebten, und auch leider jäh auseinandergerissen wurden.
FAZIT:
Obwohl die Story an sich schnell zusammengefasst ist, birgt sie dennoch eine unglaubliche Dichte, da viel nebenbei passiert und dies auch in sehr schönen Bildern von Chris Bachalo dargestellt wird. Besonders angetan hat es mir bei der Geschichte Caps Satz „Können sie schwimmen?“. Zuerst war es einfach nur amüsant, aber je öfter es vorkam und gegen Schluss sogar fast wortlos funktionierte umso mehr musste ich darüber lachen. Vor allem weil es ja eigentlich im Gegensatz zu seiner Vorbildfunktion steht.
Ansonsten ist Heimatland noch immer sehr aktuelles Material, wenn man sich so die Weltpolitik ansieht.
Buckys Rückblickgeschichte ist einfach nur schön. Eingebettet in eine Tragödie die Cap gewohnt souverän meistert, wird hier die doch sehr Enge Beziehung die Cap und Bucky einst hatten geschildert. Stellenweise scheint man Caps Trauer um seinen damaligen Freund fast zu spüren.
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100% Marvel #6: Captain America – Eis [Panini, Mai 2004]
Heute greife ich mal in die Wühlkiste und zaubere euch einen der 100% Marvel-Bände hervor, der sich mit dem Idol der amerikanischen Comics des zweiten Weltkrieges befasst…
100% Marvel #6: Captain America – Eis
Was wäre wenn Captain Americas Unfall, der ihn ins ewige Eis einschloss, kein Unfall gewesen wäre sonder ein von der US-Regierung inszenierter Vorfall. Diese Gedanken überkommen Steve zumindest als er ein Paket mit ominösen Bilder, Schriftstücken und Filmen erhält. Als er dann auch noch von ein paar Attentäterinnen aus Lemuria angegriffen wird beginnt er mit den „Ermittlungen“ und stellt dabei einige sehr interessante Tatsachen fest.
Dies und sein bisheriges Leben beruht somit möglicherweise auf einer Lüge und könnte ihn zum ersten Mal in seiner Laufbahn als Captain America zum Mörder machen. Der Drahtzieher scheint nämlich ein alter Bekannter zu sein, den Captain America zum ersten Mal nach seinem ersten Auftauen, zusammen mit Namor begegnet ist.
Was jedoch noch schlimmer als alle diese Entwicklungen sind, ist die Tatsache, das Steve irgendwann nicht mehr weiß wem er trauen kann und was überhaupt noch die Wahrheit ist, und somit fängt er auch an, an sich selber und seinem Status zu zweifeln. Dabei hilft ihm auch seine ehemalige Gefährtin und Partnerin Sharon Carter nicht.
Am Ende bleibt neben den Zweifeln nur noch eine Frage…
Wie weit würde Captain America gehen?
FAZIT:
Eis ist eine faszinierende und zugleich auch dramatische Storyline, in der Captain America, Steve Rogers, an seine eigenen Grenzen geführt wird. Dabei zieht Chuck Austen alle möglichen Register. Sowohl Caps Vergangenheit, als auch seine Gegenwart, werden hierbei gegeneinander ausgespielt. Selbstzweifel und Ängste werden geschürt, und früher vertraute Personen könnten nun zu den ärgsten Feinden mutieren. Dabei wird nicht einmal vor seinen Rächerfreunden halt gemacht, die ja alle Mitwisser im Verrat an Steve sein könnten.
Zusammen mit den fantastischen Bildern von Jae Lee ist Austen hier ein Psychothriller der Extraklasse gelungen, der zwar den Übeltäter von Anfang an präsentiert, aber dennoch eine beängstigende Spannung aufbaut.
Art Spiegelman – Ein Ausnahmekünstler
Art Spiegelman ist einer der wenigen Künstler die mit einem Genre, welches in der Allgemeinheit leider nur allzu oft belächelt wird, einen weltweit sehr hoch angesehenen Preis erhalten hat.
Die Rede ist vom Pulitzer Preis und von Art Spiegelmans Meisterwerk „Maus“.
Doch wer jetzt bei „Maus“ gleich an Micky Maus & Co. denkt, den muss ich enttäuschen. Spiegelmans Maus ist ganz anders und weitaus mehr als das was Micky Maus jemals sein könnte. Mit „Maus“ hat Spiegelman nicht nur einen Comic erschaffen der die Grenzen dessen, was jeder von Comics denken mag, erweitern wird und vor allem wird es einen berühren.
Die vollständige Maus
Wladek Spiegelman ist ein Überlebender des Holocaust. Art Spiegelman ist sein Sohn, der hier erzählt was seinem Vater in seiner Jugend wiederfahren ist.
Am Anfang ist Wladek noch ein cleverer Verkäufer, der sich mit der Hilfe der Familie eine eigene Fabrik aufbaut. Als dann jedoch Hitler an die Macht kommt und seinen „Säuberungsfeldzug“ beginnt, beginnt auch für Wladek, seine Familie und seine Frau Anja die schlimmste Zeit ihres Lebens. Anfangs sind die Veränderungen im Leben der Juden noch vergleichsweise „harmlos“. Enteignung, Katalogisierung und Eingrenzung bestimmen die nächste Zeit, dann folgen die ersten Verhaftungen, Morde und Verhöre.
Nur wenig später werden sie zusammengetrieben in die Ghettos, um dann von dort weiter in Arbeitslager geführt zu werden, bevor sie in den Konzentrationslagern landen. Wladek und seine Frau Anja haben bis dahin schon viele Schicksalschläge erleiden müssen. Eltern und Großeltern sind verstorben oder getötet worden und auch vor den eigenen Kindern wurde nicht halt gemacht. Das schlimmste jedoch stellt die Zeit im Konzentrationslager für Wladek und Anja dar.
Zwar sind sie gemeinsam in Auschwitz gelandet, jedoch ist Wladek im kleineren Arbeitslager der Anlage, während Anja knapp 3 Kilometer entfernt in Birkenau „untergebracht“ ist.
Dann zeichnet sich langsam das Ende des Krieges ab, als Wladek mit anderen Juden an der Schweizer Grenze gegen Kriegsgefangene Deutsche ausgetauscht werden sollen…
FAZIT:
Spiegelman scheut sich nicht die Greueltaten unverfälscht, so wie sie sein Vater erlebt hat, wiederzugeben. Er nutzt dafür die Tierwelt um seine Personen zu charakterisieren.

Die Juden sind Mäuse und die Deutschen sind Katzen, Polen sind Schweine, Franzosen Frösche und Amerikaner Hunde. So versucht er anfangs klare Grenzen zwischen den Gruppen zu ziehen, die jedoch im Verlauf der Erzählung immer weiter verwischen. So ist Arts Freundin eigentlich Französin wird jedoch als Maus dargestellt, da sie weit mehr Bezüge zu den Juden als zu den Franzosen aufweist und für Arts Vater Wladek sogar zum Judentum konvertiert ist.
Art Spiegelman erzählt das ganze verpackt in die Tragödie der letzten Lebensjahre seines Vaters. Hierbei achtet er besonders darauf auch zu zeigen was diese Ereignisse aus seinem Vater für einen Menschen gemacht haben, mit allen Ängsten und Psychosen.
Auch Arts eigene Probleme treten hierbei gegen Ende immer weiter in den Vordergrund, Fragen und Ängste über sein Handeln im Zusammenhang mit seinem Werk Maus, die einfallende Meute an Kapitalisten die mit der Tragödie seines Vaters Geld scheffeln wollen, und das immer weiter splitternde Verhältnis zu seinem Vater. So stellt dieses Buch in meinen Augen nicht nur eine Erzählung des dritten Reiches und der Verbannung der Juden dar, sondern auch eine Beziehungstragödie zwischen Vater und Sohn.
Es gibt noch so viel mehr über Spiegelmans 1992 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetes und umfangreichstes, sowie bis dato bewegendstes Meisterwerk zu erzählen, doch das Beste ist es immer noch selbst in die tragische und bewegende Welt um den Überlebenskampf von Wladek Spiegelman einzutauchen.
Art Spiegelmans Maus erschien in zwei Bänden beim Rowohlt Verlag,

Maus – Die Geschichte eines Überlebenden,
Band 1: Mein Vater kotzt Geschichte aus

Maus – Die Geschichte eines Überlebenden,
Band 2: Und hier begann mein Unglück
sowie gesammelt in einem Band beim Fischer Verlag.

Die vollständige Maus (Fischer Verlag) bei Amazon kaufen
Ausserdem gibt es eine Fassung von der Bundeszentrale für politische Bildung welche in Zusammenarbeit mit dem Fischer Verlag erschien.

Auch Art Spiegelmans neuestes Werk befasst sich wieder mit ergreifenden Geschichtsereignissen. Denn diesmal spielte sich das wohl prägendste Ereigniss des noch jungen neuen Jahrtausends direkt in Art Spiegelmans Nachbarschaft ab, als genau am 11. September 2001 zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers rasten.
Im Schatten keiner Türme
Dieses Erlebnis verarbeitet Spiegelman in der im September 2011 erschienen Graphic Novel „Im Schatten keiner Türme“. Hier erzählt er als eine Art Augenzeugenbericht das, was die ganzen Reportagen, Kino und TV-Filme nicht darstellen können.
Spiegelman erzählt alles, was er erlebt und gesehen hat und schafft dies mit genau derselben Eindringlichkeit, welche schon „Maus“ ausgezeichnet hat.
Dabei verzichtet er weitgehendst auf die sich immer wiederholenden Bilder welche bereits aus dem Fernsehen und der Printberichterstattung bekannt sind, und setzt die „verletzten“ Türme nur ein um Emotionen oder Dramatik zu verdeutlichen.
Spiegelman will bewusst keine sich wiederholende Erzählung dessen präsentieren, was monatelang sämtliche Fernsehsender und Zeitschriften aus der ganzen Welt getan haben, sondern er zeigt wie das Ereignis auf ihn und die Personen aus seinem direkten Umfeld gewirkt haben.
Er zeigt wie ohnmächtig er, und fast ganz Amerika, sich fühlte, in dem Kampf zweier Mächte, von denen jeder glaubte der überlegenere Part in diesem „Spiel“ zu sein.
„Im Schatten keiner Türme“ erschien im September 2011 im Atrium Verlag.




