In der heutigen Review widme ich mit dem Serienmörder Jeffrey Dahmer, der als Milwaukee Monster bekannt wurde und von 1978 bis 1991 17 Menschen tötete, sich an ihnen verging und sie dann zerstückelte. „Mein Freund Dahmer“ befasst sich nur mit einem kurzen Teilabschnitt aus Dahmers Leben, und zwar dem Teil in der Revere-Highschool, an der auch der Verfasser dieses Buches Derf Backderf war. Es endet mit dem ersten Mord. Da Jeffery Dahmer in den hiesigen Breitengraden eher unbekannt ist, und nicht wie in Amerika traurige Berühmtheit erlangte, möchte ich zuvor noch ein wenig auf ihn eingehen. Jeffrey Dahmer begann im letzten Jahr der Highschool mit den Morden. In diesem Jahr wurden auch seine Eltern geschieden und seine Mutter verließ die Stadt, woraufhin sein Vater wieder in das Elternahus einzog. Er versuchte mehrfach seinen Sohn zu einem „Normalen“ Leben zu bewegen, und seine Probleme mithilfe Anderer zu bewältigen. Oftmals wurden Entscheidungen in Dahmers Leben von seinen Mitmenschen für ihn getroffen. Einzig die Morde waren seine eigene Entscheidung. Er entführte seine Opfer, die zumeist homosexuelle Männer waren, die er im Strichermilieu, sowie in Homosexuellenbars fand, und brachte sie zu sich nach Hause. Dort ermordete er diese und verging sich an ihnen, fertigte Polaroidfotos an und zerstückelte die Leichen zu persönlichen, medizinischen Untersuchungen. Auch versuchte er durch das Anbohren des Schädels bei noch lebenden Opfern und das Einfüllen von verdünnter Säure sie zu willenlosen Sexsklaven zu machen, was aber schlussendlich immer zum Tod führte. Es gab auch mehrere Situationen durch die Dahmers Taten bereits früher hätten aufgedeckt werden können. Auf eines dieser Ereignisse wird auch bereits im Buch eingegangen. Später konnte eines seiner Opfer, ein 14-jähriger Junge fliehen. Dieser Junge, dessen Bruder Dahmer bereits ein Jahr zuvor misshandelt hatte und wofür er eine Haftstrafe verbüßte, wurde aber von Dahmer als Liebhaber ausgegeben, was er auch mit Fotos gegenüber der durch eine Nachbarin alarmierten Polizei nachweisen konnte. Überzeugt von der „Unschuld“ Dahmers zog die Polizei ab und der Junge wurde kurz darauf Dahmers 13. Opfer. Wenige Monate später konnte Dahmer, weil erneut eines seiner Opfer fliehen konnte, festgenommen werden. Bereits ein halbes Jahr später, im Februar 1992, wurde Jeffrey Dahmer in 15 von 17 bekannten Fällen für schuldig befunden und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Im August 1994 entkam er knapp einem Attentat in der Gefängniskapelle, wo er von Mithäftlingen mit einer Rasierklinge angegriffen wurde. Aber nur 3 Monate später wurde er und ein Mitinsasse von einem weiteren Häftling mit einer Hantel erschlagen. Diese Methode hatte Dahmer auch bei seinem ersten Mord angewandt. Als Motivation für die Ermordung Dahmers nannte der afroamerikanische Mithäftling Gott als „Inspiration“, aber auch Rache wurde nicht ausgeschlossen, weil Dahmer auch Afroamerikaner zu seinen Opfern zählte. Nach seinem Tod wurde Jeffrey Dahmers Gehirn der Wissenschaft zur Verfügung gestellt, wogegen sein Körper eingeäschert wurde. Selbst nach seinem Tod gab es dann noch Streit zwischen Jeffreys Eltern, da beide dessen Asche für sich beanspruchten, was bis zu einem Gerichtsverfahren führte innerhalb dessen entschieden wurde, die Asche zu jeweils gleichen Teilen an die Eltern auszuhändigen.
Diese Graphic Novel wurde mir freundlicherweise von Metrolit als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.
