Gestern war Halbzeit und heute geht es weiter in Richtung Finale, mit …
RUNDE 4
Avengers vs. X-Men #4 [Panini, März 2013]
Kaum das die Rächer, zusammen mit der Scarlet Witch, Hope aus Utopia herausgeholt haben, drehen Cyclops und sein Team durch. Gemeinsam greifen sie die Avengers an. Während dieses Kampfes versucht die Phoenix-Kraft die Magik innewohnt, Clint Barton zu töten. Daraufhin bringt Iron Fist Hope nach K’un-Lun um sie dort auszubilden und auf die Phoenix-Kraft vorzubereiten. Doch in der Zwischenzeit greift ein wahnsinnig gewordener Namor T’Challas Heimat Wakanda an und Tausende von Menschenleben in Gefahr und Zerstörung und Chaos über den afrikanischen Staat. Die Avengers schaffen es zwar Namor aufzuhalten, aber der Sieg bringt nur weitere Probleme und die Flucht aller Rächer nach K’un-Lun …
Wie schon bei der Ausgabe Nummer Zwei dieser Hauptserie regiert hier die reine Prügelsprache. Kämpfe über Kämpfe, die eigentliche Handlung kann auf zwei Doppelseiten zusammengefasst werden. Und selbst diese wurde in den Avengers Tie-Ins bereits angerissen. Auch visuell ist es eigentlich nur Durchschnitt. Coipels Gesichter ähneln allesamt Pfannkuchen. Rund und glatt ohne markante Merkmale. Adam Kubert hingegen neigt dazu, zu viel Gewalt und diese auch noch zu ausführlich darzustellen. Das ist auf Dauer sehr ermüdend. Am zeichnerisch auffälligsten sind da noch die beiden AVX-Ausgaben, für die Brandon Peterson und Kaare Andrews verantwortlich zeichneten.
FAZIT:
Wieder nur eine mittelmäßige Ausgabe mit zu wenig Tiefgang und zu viel Klopperei. So richtig überzeugen kann sie daher leider nicht und ich hoffe, dass sich das in Ausgabe fünf wieder ändern wird. Hinzu kommen grafische Schwächen, und wenn die AVX-Geschichten nicht wenigstens visuell überzeugen könnten, wäre dieses Heft ein kompletter Reinfall. Schade drum. Da wäre einiges mehr möglich gewesen.
Avengers #24 [Panini, März 2013]
Der „Krieg“ zwischen den X-Men und den Avengers weitet sich immer weiter aus. Dies geht sogra soweit, dass General Thunderbolt Ross, der jetz als Roter Hulk unterwegs ist, es in seiner Pflicht sieht, Cyclops auszuschalten, um sich bei Captain America als würdig zu erweisen. Doch trotz aller Erfahrungen und Planungen geht die Aktion schief und Ross lernt macht eine traurige Erkenntnis.
Währenddessen versuchen drei der New Avengers aus der Gefangenschaft der X-Men auszubrechen. Spider-Woman, Hawkeye und Luke Cage sind, auf dem besten Weg in die Freiheit, als sie sich einer bitteren Wahrheit stellen müssen …
Und auch die Akademie der Avengers, welche als Zufluchtsort für die jungen Schüler der X-Men dienen sollte, wird zu einem Kampfschauplatz. Doch anders als auf dem großen Schlachtfeld kehrt hier eine gewisse Einsicht ein. Und es zeigt sich, dass nicht immer alles so ist, wie es zuerst scheint …
Es ist sehr interessant zu erfahren, wie der Rote Hulk inzwischen tickt. Ich bin ja ganz ehrlich kein großer Hulk-Fan. Wenn man mal von der allerersten Serie aus den 60er Jahren absieht, war mir der Hulk immer zu melancholisch und langweilig. Das sich aber nun ausgerechnet der langjährige Feind und Jäger des grünen Giganten ebenfalls in dessen, zwar andersfarbige, Haut quetscht ist schon interessant. Viel spannender sind aber noch, wie er mit diesen Fähigkeiten umgeht. Und wie sehr ihn dies beschäftigt, wie andere ihn sehen und was sie von ihm halten. Da hat Bendis wirklich einmal gute Arbeit geleistet, die von Walter Simonson auch noch gebührend umgesetzt wurde. Und das Abenteuer der Neuen Rächer ist ebenfalls sehr spannend. Denn der Twist zum Ende hin, weiß schon zu gefallen. Zeichnerisch macht Deodato wieder gute Arbeit. Stellenweise wirken die Panels sehr cineastisch und gut umgesetzt. Selbiges kann man, zu guter Letzt, auch über das Abenteuer der Avenges Academy sagen. Bis auf die Zeichnungen von Tom Grummet. Die sind nach wie vor nur durchschnittlich, aber wenigstens nicht hässlich.
FAZIT:
Die Tie-Ins aus den Avengers-Serien sind nach wie vor die besseren Geschichten in diesem Event. Nicht nur erzählerisch, sondern auch visuell. Man merkt hier, oder spürt es zumindest, dass hier mehr Freiraum zum Erzählen vorhanden war. Und das zu viele Köche eben doch den Brei verderben, wie es den Anschein bei der Hauptserie hat. Denn die vielen Autoren und Zeichner, die sich dort abwechseln, erzeugen nicht die gleiche Freude beim Lesen, wie es dieses und die vorangegangenen Hefte tun und getan haben.



