Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung in Deutschland und Österreich – Alle Infos! (UPDATE!!!)

UPDATE (01.10.2023): Die Reihe wurde nun in Deutschland mit Ausgabe 280 beendet, läuft aber derzeit noch in Österreich weiter, da hier der Erscheinungsrhythmus ein halbes Jahr vom deutschen abweicht.

UPDATE (26.05.2018): Die Reihe wird nun auf insgesamt 200 Ausgaben erweitert.

UPDATE (09.08.2017): Mit 30 neuen Bänden wird die Serie nun erneut fortgesetzt

UPDATE: Die Serie geht weiter, alle bisherigen Infos am Schluss dieses Artikels

Bereits Anfang 2012 konnte man in ausgewählten Regionen Deutschlands für kurze Zeit an einem Testlauf zur offiziellen Marvel-Comic-Sammlung teilnehmen. Dieser Test umfasste 5 Ausgaben, welche über einen Zeitraum von knapp 2 Monaten im Zeitschriftenhandel vertrieben wurden.

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Richtig offiziell startete die Reihe in Deutschland am 09. Januar 2013 mit der Ausgabe „Spider-Man: Heimkehr“ für 3,99€. Im 14-Tage-Rhythmus erschienen dann weiterhin „X-Men: Begabt“ für 8,99€, „Iron Man: Extremis“, „Thor: Die Rückkehr des Donners“ und „Avengers: Heldenfall“ für jeweils 12,99€ und viele weitere. Zwischenzeitlich wurde auch Österreich mit der Veröffentlichung der Sammlerserie bedacht. Alle bisherigen und die nächsten geplanten Ausgaben inklusive deutschem VÖ-Datum und dem genauen Inhalt, haben wir mit ein paar zusätzlichen Infos hier aufgelistet.

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JL8 Special #26

Das Yale Humor hat, konnte er schon mehrfach unter Beweis stellen. Kein Wunder also, dass er hier Daredevil zum Sieger im Versteckspielen und suchen macht.

Viel Spaß damit!

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Merry Christmas Review (2013)

Heute ist der 24. Dezember 2013 und das bedeutet, dass heute Heiligabend ist. Vielerorts gibt es deshalb Geschenke und herzliche Weihnachtsgrüße. Dieses Jahr wollte ich nicht wie die letzten Jahre ein Bild zusammenbasteln und euch damit Frohe Weihnachten wünschen. Darum habe ich meine Comicsammlung gewälzt und eine Weihnachtsausgabe ausgegraben, die ich euch nun hier präsentieren möchte …

Marvel Weihnachtsspecial 1998
[Panini, November 1998]

Wie jedes Jahr treffen sich Spider-Man und Johnny Storm, alias die Fackel, auf der Freiheitsstatue. Doch wo alle die Jahre zuvor Spider-Man auf seinen Freund warten musste, ist es diesmal Johnny, der in der Eiseskälte steht. Zeit genug, um sich an letztes Jahr zu erinnern, als plötzlich Spider-Man auftaucht und ihm eine unglaubliche Geschichte enthüllt. Auch der Silver Surfer muss erfahren, dass Weihnachten und der Glaube daran, etwas sind, dass man nicht wirklich rational erklären und belegen kann, als er versehentlich einem Waisenkind die Wahrheit über den Stern von Betlehem mitteilt. Und zwar, dass es ihn nicht gibt und er diesen auf seinen ganzen Reisen noch niemals gesehen hat. Bei den Fantastischen Vier herrscht ebenfalls Weihnachtsstimmung und Sue ist mit ihrem Sohn Franklin in der Stadt unterwegs. Dort will Franklin ein Geschenk für seinen Vater kaufen, und lernt dabei eine wichtige Lektion zum weihnachtlichen Glauben und dem eigentlichen Sinn des Festes. Daredevil hingegen ist überhaupt nicht nach Weihnachten zumute. Er sitzt in einer Bar und lässt sich regelrecht zulaufen. Bis sich eine Dame neben ihn setzt, welche sich kurz darauf als Mephisto entpuppt. Ein Kampf um sein innertes Selbst entbrennt, dass der Teufel von Hells Kitchen zu verlieren droht. Und das ausgerechnet an Heiligabend. Aber er ist nicht der Einzige, der Weihnachten um sein Leben bangen muss. Wolverine wird von Lady Deathstrike und drei weiteren Kriegern verfolgt, die allesamt seinen Tod wollen. Und sie hätten auch sehr gute Chancen, wenn da nicht Katie Power vom Power pack wäre. Das kleine fünfjährige Mädchen hilft ihrem Freund Logan wieder auf die Beine. Einen ganz anderen Kampf muss derweil Captain America ausfechten. Während er als Steve Rogers in einer Armenküche für Kriegsveteranen aushilft, lernt er Rebecca kennen. Wie sich herausstellt, ist die über 70-jährige Dame die Schwester seines Kameraden Bucky Barnes. Nur leider weiß sie nicht, was mit ihrem Bruder im Krieg geschah, da das Militär sämtliche Informationen geheim hält. Also sucht Cap sie am Heiligabend auf, um ihr ein ganz besonderes Geschenk zu machen. Geschenke verteilt auch der Ghost Rider. Nur, dass diese eigentlich keiner haben möchte. Er bestraft eine Gruppe von Männern, die ausgerechnet am heiligen Abend einen kleinen blinden Jungen entführen wollen.

Das alljährliche Treffen von Spidey und der Fackel auf der Freiheitsstatue.

Das alljährliche Treffen von Spidey und der Fackel auf der Freiheitsstatue.

Das 1998er Weihnachtsspecial von Panini sammelt eine Menge an weihnachtlichen Abenteuern aus dem gesamten Marvel-Universum. Dabei geht es sowohl rasant und actionreich zu, als auch besinnlich und friedlich. Aber eines haben alle Geschichten gemeinsam. Sie versprühen den Charme des Festes, auch wenn es hie rund da ein wenig simpler ausfällt. Das Abenteuer von Spider-Man und der Fackel zeigt die damaligen Entwicklungen sehr deutlich. Die Klonsaga führte zu einem Wechsel unter der Maske von Spider-Man und dies ist auch der Grund, weshalb Johnny so lange warten muss. Als Autor wird Sholly Fish angegeben, wobei ich gestehen muss, dass mir dieser Name bisher gänzlich unbekannt war. Auch kenne ich keine nennenswerten Storys aus der Feder dieses Herrn. Das liegt wohl auch daran, dass diese Geschichte selbst nicht wirklich gut ist. Sie wirkt eher wie ein Lückenfüller und Zusatz, um die damals schon ausufernde Klonsaga noch ein wenig aufzublähen. Ähnlich ist es mit den Zeichnungen von Robert E. Brown, die wie eine billige und schlechte Kopie von Todd McFarlane aussehen. Verschobene Gesichter abstruse Posen und wirklich sehr schmerzhafte anatomische Eigenheiten zerstören fast den gesamten Spaß daran. Einzig die kleinen visuellen Gags um die Seiten herum machen etwas Spaß. Aber insgesamt ist die Geschichte mehr als nur ein Totalausfall. Und das sage ich als Spider-Man-Fan aus tiefstem Herzen. Der Silver Surfer hat es da schon besser. Für sein Weihnachtsabenteuer haben sich nicht nur George Perez als Autor und Rick Leonardi als Zeichner mächtig ins Zeug gelegt. Auch Stan Lee hat etwas beigesteuert. In diesem Fall stammen die Dialoge aus seiner Feder. Wenn auch der Surfer oftmals ein echt weinerlicher Jammerlappen und irgendwie fast immer die tragische Figur des Marvel Universum ist, so hat er diesmal recht wenig zu jammern. Vielmehr macht er sich auf die Suche nach seinem eigenen Fehler und versucht diesen wiedergutzumachen. Dabei trifft er auf viele kosmische Wesen, die ihm nicht nur eine Antwort geben, sondern noch viel mehr Fragen. Diese Art der Erzählweise ist fast schon typisch für Stan Lee. Sehr emotional, ein wenig mysteriös und auch Perez schwingt gelegentlich auf dieser Welle mit. Dennoch ist die Geschichte sehr glaubhaft (für Comicverhältnisse) und die Zeichnungen von Rick Leonardi sehen wunderschön aus. Ich bewundere Leonardi seit seiner Arbeit an Cloak & Dagger (auf Deutsch in Basteis „Licht & Schatten“).

Der Silver Surfer bringt den Stern von Betlehem zum leuchten.

Der Silver Surfer bringt den Stern von Betlehem zum leuchten.

Die Geschichte um Franklin Richards erinnert ein klein wenig wenig an Dickens Weihnachtsgeschichte. Auch wenn hier lediglich ein Geist vorkommt. Autor Walter Simonson hat sich mit Sicherheit ein klitzekleines Bisschen davon inspirieren lassen. Umgesetzt wurde das Skript dann von Arthur Adams und Al Milgrom, die beide sehr gute, aber auch typische 90er-Jahre-Arbeiten abliefern. Bei Daredevil handelt es sich nicht, wie bei den anderen Storys, um ein Abenteuer aus einem sogenannten Holiday Special, wie sie Marvel immer wieder mal auf den Markt warf und gelegentlich noch wirft, sondern um eine reguläre Ausgabe der Daredevil-Serie. Dies spürt man auch merklich. Es fehlt ein gewisser Zusammenhang und die Erklärung, warum DD so verzweifelt sich dem Alkohol in einer Bar hingibt. Und auch wenn die Geschichte von Autorin Ann Nocenti und Zeichner John Romita Jr. durchaus gefällt, passt sie trotz der Weihnachtsthematik nicht so recht in dieses Heft. Ähnlich verhält es sich mit Wolverines Abenteuer, das ebenfalls eine normale Ausgabe, diesmal aus Uncanny X-Men, ist. Der einzige wirkliche Weihnachtsbezug findet durch Katie Power statt, die sich in den festlich geschmückten Strassen der Lower East Side von Manhatten aufhält. Zwar geben sich X-Autor Chris Claremont und Co-Autor und Wolverine-Urgestein Barry Windsor Smith alle Mühe weihnachtliche Gefühle aufkommen zu lassen, aber so recht will das nicht gelingen. Dafür gibt es bei Captain America wieder die volle Dosis Weihnachtsfeeling. Len Kaminski schreibt ein sehr einfühlsames Abenteuer, welches von Ron Lim auch sehr gut dargestellt wird. Zwar stören mich bei ihm noch immer die überdimensionalen Kinnpartien seiner Figuren, aber wenn man davon einmal absieht, finde ich es sehr gelungen, wie Cap der Schwester seines Partners, eine lange Sorge nimmt. Das letzte und abschließende Abenteuer mit Ghost Rider wirkt wieder wie ein Fill-Inn. Es ist zwar schon irgendwie witzig, wie der kleine blinde Junge denkt, dass Ghost Rider der Weihnachtsmann sein könnte, nur weil dessen klimpernde Ketten wie Glöckchen klingeln und er Stiefel trägt. Visuell ist die Geschichte ebenfalls kein Ausreißer. Weder nach oben noch nach unten. Durchschnittlicher Kost der 90er Jahre eben. Wobei ich auch sagen muss, dass Detailreichtum und Qualität mit jeder Seite abzunehmen scheinen.

Captain America im Kreise der Familie von Buckys Schwester.

Captain America im Kreise der Familie von Buckys Schwester.

FAZIT:

Auch wenn alle Geschichten so ihren Reiz haben, so richtig passen sie nicht alle zusammen. Dennoch hat Panini damals eine gute Auswahl getroffen und sich vor allem um Geschichten gekümmert, die bis dato noch keine deutsche Übersetzung erfahren hatten. Aber gerade aus dem jetzigen Blickwinkel, 15 Jahre später, will sich nicht überall Weihnachtsstimmung einstellen. Aber gute Comicunterhaltung gibt es, abgesehen von Spidey und der Fackel, auf den fast 100 Seiten immer noch genug. Nicht nur zur Weihnachtszeit.

Selbst der Weihnachtsmann kommt von Marvel Comics nicht los.

Selbst der Weihnachtsmann kommt von Marvel Comics nicht los.

Copyright aller verwendeten Bilder © 1991-2013 Marvel & Subs. / Panini

Mit diesem doch sehr ausführlichen Review wünsche ich euch nun Frohe und besinnliche Weihnachten im Kreise eurer Familien und Freunde.

Stan Lees Amazing Marvel Universe [Sterling Publishing, 2006]

Nachdem ich euch in den letzten 3 Wochen jeweils ein pop Up-Buch vorgestellt habe, gibt es heute dann etwas ganz anderes. Diesmal präsentiere ich euch Stan Lees Amazing Marvel Universe. Weil das Buch mit etwas ganz Besonderem aufwartet gibt es außer Bildern diesmal sogar ein paar Soundfiles, die ich über Soundcloud zur Verfügung stelle …

Marvel Universe (1)Stan Lees Amazing Marvel Universe

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Ma-Co-Re-Mix (Vol. 6) (Daredevil Nr. 2, Punisher Nr. 2)

Mit den heutigen Reviews stelle ich zwei Paperbacks vor, die eine Gemeinsamkeit haben. Beide haben Spider-Man als Gaststar. Doch sie haben auch beide noch viel mehr als nur das zu bieten …

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Dark Reign Specials 1-4 [Panini, Mai bis August 2010]

Heute möchte ich euch eine kleine Sammlung von Specials zu Dark Reign präsentieren…

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/c261b00bef611127b75ef2665837fd74_thumb.jpgDark Reign Special: Die neuen Rächer – The Reunion

Bobby Morses‘ Rückkehr vom Planeten der Skrulls nach der Secret Invasion war für alle keine einfache Sache, aber am meisten leidet neben Bobby natürlich ihr Noch/Ex/Wieder-Mann Clint. Der war in dem festen Glauben, das Bobby sich vor ihrem Tod noch mit ihm versöhnen wollte und das sie gemeinsam die geplante Scheidung hinter sich gelassen hätten. Doch das Bobby zu dem Zeitpunkt bereits ausgetauscht war, muss Clint jetzt auf die harte Tour erfahren, als er mit Bobby und ihrer neuen Geheimorganisation WCA – World Counterterrorism Agency (Ob es wohl Zufall ist das die Abkürzung an die West Coast Avengers erinnert?) einen Geheimauftrag gegen AIM durchführt. Eine verrückte Wissenschaftlerin will mit einer Bombe auf einer Veranstaltung sämtliche hochrangigen Wissenschaftler aus dem Weg räumen. So scheint es zumindest. Das und die Frage wie es mit der Beziehung zwischen Bobby und Clint weitergeht wird aber erst das Ende dieses Auftrages zeigen …

FAZIT:

Die neuen Rächer: Die Reunion ist eine schöne Miniserie die neben der ganz ordentlichen Agentenaction die Beziehung zwischen Hawkeye, oder aktuell Ronin, und Mockingbird beleuchtet. Dabei wird in Rückblicken gezeigt wie es unter anderem zur großen Liebe, zum Bruch zwischen den Beiden und der tragischen Ereignisse kurz vor, während und nach der Secret Invasion gekommen ist. Jim McCann liefert dafür einen durchaus lesenswerten Plot ab, der durch die gekonnten Zeichnungen von David López unterstützt wird. Kein Highlight, aber gute und solide Unterhaltung.

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/62881d49e467e1580be1e7dc88de9df5_thumb.jpgDark Reign Special: Sinister Spider-Man

Seitdem MacGargan als schwarzer Spider-Man in Osborns-Rächer-Team seinen dunklen Gelüsten freien Lauf lassen kann und dafür auch noch von den Bürgern New Yorks geliebt und bewundert wird, ist das Wachstum seines labilen Egos kaum noch zu bremsen. Als dann aufgrund der anstehenden Feierlichkeiten „Venom“ in seiner Verkleidung als Spider-Man den Beschützer von Jameson spielen muss und gleichzeitig auch noch zwei Banden gegeneinander aufwiegelt, scheinen alle Grenzen und Hemmungen zu fallen. Nur ein einziger Mensch ahnt, was hinter dem schwarzen Spider-Man stecken könnte und sammelt deshalb eine Gruppe um sich, die ebenfalls schon ihre Begegnung mit dem „Bad in Black“ gemacht haben. Unter der Führung des Redeemer haben sich somit Hippo, Doktor Everything, Dementoid, Eleven und General Wolfram zusammengetan um sich dieser Bedrohung zu entledigen. Auch Jameson ist über das Arrangement mit dem vermeintlichen Spider-Man alles andere als erfreut und als sich ihm Informationen bieten um das ganze Auffliegen zu lassen sieht er seine Chance für Rache an Spider-Man, immer noch nicht wissend das dieser schwarze und der uns altbekannte Spider-Man zwei verschiedene Personen sind.

FAZIT:

Im Großen und Ganzen ist diese Miniserie nichts Besonderes. Keine außergewöhnlichen Storyelemente, keine wichtigen Handlungsbögen und dennoch ist es ganz faszinierend wie sich MacGargan als Sinister Spider-Man durch New York bewegt, seinen Wünschen freien Lauf lässt und dafür auch noch bewundert wird. Bachalos Zeichnungen passen dabei sehr gut zu dem düsteren und chaotischen Touch der Geschichte, wobei der Zeichnerwechsel im dritten Teil zwar nicht störend, doch im ersten Moment etwas ungewohnt ist. Zusammenfassend kann ich sagen, das diese Mini über mehr als den reinen Unterhaltungsstatus nicht herauskommt.

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/16ad2f34b0797ab73788c9964a57bbca_thumb.jpgDark Reign Special: Die Liste (1 von 2)

The List erster Teil: Clint hat es einfach satt mit anzusehen, wie Osborn seine Macht ungehindert ausübt. Deshalb macht er sich auf den Weg zum Rächerturm um Norman auszuschalten. Dabei trifft er auf Feinde, Freunde und alte Bekannte … Der nächste Punkt auf Osborns Liste ist Daredevil gewidmet. Dieser versucht gerade, der neue Anführer der Hand zu werden. Damit eben dies nicht der Fall wird, schickt Norman seine beste Waffe gegen Daredevil in den Kampf, Bullseye. Doch dieser hat es auf keinen direkten Zweikampf abgesehen, sondern will Daredevil demütigen … Danach bekommt es Namor mit Osborns Rache zu tun als Osborn Namors mutierte Ex-Frau auf sein Königreich loslässt. Mithilfe der außerirdischen Lebensform Plodex erschuf Osborn ein Monstrum, welches nur Atlanter angreift und vernichtet. Getrieben von unbändigem Hass und grenzenlosem Hunger macht sich diese Mutation auf den Weg durch die Ozeane. Nun bleibt Namor nur noch die Hilfe der X-Men um seine Ex-Frau in die Schranken zu verweisen … Zu guter Letzt für den ersten Band schleicht sich Nick Fury in den Rächerturm von Osborn ein, um sich ein paar Geheimnisse anzueignen. Genau wie Osborn hat auch Fury eine Liste angelegt mit Dingen, die er noch zu erledigen hat. Fury war aber nicht umsonst jahrelang der Leiter von S.H.I.E.L.D., wenn er nicht doch noch ein paar Asse im Ärmel hätte, um seine Interessen durchzusetzen …

FAZIT:

Der Auftakt zu Osborns-Racheliste ist zwar kein Highlight, aber immerhin noch auf überdurchschnittlichem Niveau. Dabei sind die Storys dynamisch, actionreich, dramatisch und gelegentlich auch humorvoll. Besonders Spideys kleine Sticheleien gegen Clint sind hierbei mein persönliches Highlight. Ebenfalls durchweg gelungen sind die Zeichnungen von Djurdevic, Tan, Davis und McGuinnes, wobei ich sagen muss, dass es für mich persönlich keiner der Künstler schafft, sich aus der Menge der anderen besonders positiv hervorzuheben. Trotz allem ist es ein gelungener Band, der mich amüsant und interessiert unterhalten hat.

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/4a580681e3d3f455e620782214e56dc3_thumb.jpgDark Reign Special: Die Liste (2 von 2)

Es beginnt mit der Jagd auf den Punisher. Seit Punisher #1 nach der Secret Invasion hat es Norman auf Frank abgesehen, weil dieser ihn töten wollte. Nun schickt er nicht nur eine ganze Mannschaft seiner Leute, sondern auch noch Wolverines Sohn Daken um diesen Punkt seiner Liste zu abzuhaken …
Auch Bruce Banner und sein Sohn Skaar sind auf der Liste von Osborn vertreten. Doch dieser will nicht etwas den Hulk vernichten, sondern nur Bruce Banner ausschalten. Um dies zu erledigen, schickt er neben seiner Ms. Marvel, Moonstone, auch noch seine Helferin Ms. Hand los …
Wolverine hingegen steht zwar nicht direkt auf Normans Liste, aber er ist dabei, als er zusammen mit Noh-Varr verhindern will, das Norman in den Besitz eines allmächtigen Gehirnes kommt, welches alle Lebewesen auf der Erde kontrollieren könnte. Einzig No-Varr und Fantomex scheinen immun gegen diese Steuerung zu sein …
Zu guter Letzt schafft es Spider-Man einmal wieder, seinen bisher größten Gegner eines auszuwischen. Um Norman vor aller Welt bloßstellen zu können, benötigt er Beweise über Normans üble Machenschaften. Doch diese sind nur im Rächerturm zu finden. Als Norman erfährt das Spider-Man in sein Heiligtum eingedrungen ist kommt es zum Kampf in aller Öffentlichkeit …

FAZIT:

Beginnend mit der doch sehr aggressiven und brutalen ersten Geschichte um die Vernichtung Punishers startet der zweite Teil von Norma Osborns Racheliste. Dabei sind hier, im Gegensatz zum ersten Band die Zeichnungen wesentlich abwechslungsreicher, was nicht heißen soll, dass die Zeichnungen im ersten Band schlecht waren, sondern einfach nur zu einheitlich, dafür, dass es von vier verschiedenen Zeichnern war. JR Jr. Stil ist klar und unverkennbar, auch wenn es nicht gerade seine beste Arbeit ist, und obwohl ich der Meinung bin, das Romita zusammen mit Janson einfach unschlagbar ist (Gleiches gilt aber nach meiner Auffassung auch für das Team Miller/Janson). Ben Olivers Zeichnungen bei der Hulk-Story sind zwar nicht schlecht, aber meiner Meinung nach etwas effektüberladen und zu glänzend. Dagegen wirken Esad Ribics Zeichnungen sehr karikaturistisch, was aber der leicht abgedrehten Story auch zugutekommt. Adam Kuberts Zeichnungen sind gelungen, wobei mich bei dieser Geschichte mehr die Story an sich überzeugen konnte. Mit ihrem leicht humoristischen Touch und dem mehr auf Taktik als auf Kraft spielenden Spider-Man, der es doch glatt schafft, den Meisterplaner Osborn auszutricksen. Insgesamt ist der zweite Band eine klare Steigerung zum Ersten.

Avengers #14 – Fear Itself [Panini, April 2012]

Langsam aber sicher nähern wir uns dem Ende des Events …

Avengers #14 – Fear Itself

Was macht einen Rächer aus? Was muss ein Held haben, um ein Rächer zu werden? Ehrgeiz, Mut, Kraft, Ehrlichkeit, Geld? Was ist es, das aus einem Helden einen Rächer macht? Diese Frage stellen sich auch die Rächer im Angesicht der Ereignisse und Handlungen von Daredevil. Es ist noch nicht lange her, dass Matt Murdock gegen seine eigenen inneren Dämonen kämpfen musste. Doch als der Rächerturm fällt und auch das Anwesen angegriffen wird, steht er bereit …
Und auch der direkte Kampf gegen Sin schweißt die Helden nur noch mehr zusammen, auch wenn einige erstmal ein paar dumme Kurzschlusshandlungen begehen, bevor sich alle zusammenfinden, um dem Verursacher dieses Chaos entgegenzutreten.

Daredevil inmitten des Chaos.

Ich muss wirklich sagen, dass mich diese Ausgabe sehr positiv überrascht hat. Nach dem wirklich grausamen Monsterband, war meine Erwartungshaltung nicht mehr sonderlich groß, und dies trägt natürlich auch dazu bei, nicht so schnell enttäuscht zu werden. Doch Bendis wieder an Daredevil ranzulassen, sprich ihm in einer Avengers-Ausgabe einen wirklich großen Platz frei zu räumen, gefällt mir doch sehr. Auch Deodato kann mich in diesem Band überzeugen. Viele seiner Bilder gefallen mir, gepaart mit der spannenden und emotionalen Geschichte sehr gut. Auch wenn die eigentliche Action hier eher schmückendes Beiwerk ist, sind es wohl genau diese Momente die mir persönlich am besten gefallen. Dass dies aber wieder als Rückblick, verbunden mit einem Interview präsentiert wird, ist nach den letzten Ausgaben leider nicht mehr wirklich kreativ, aber zeigt wenigstens, dass ein einmal begonnenes Konzept für die Avengers-Tie Ins auch bis zur letzten Ausgabe durchgezogen wird.

Kurzschlussreaktionen.

Über den zweiten Teil des Heftes, bei dem Romita Jr. erneut den Zeichenstift schwingt, gibt es leider nicht wirklich viel zu sagen. Vor allem deshalb, weil er storytechnisch nicht wirklich überzeugen kann. Hawkeye macht zuerst einen auf kompetenten Anführer nur, um dann in einer Kurzschlusshandlung Sin einen Pfeil durch den Hals zu jagen. Anschließend endet das Ganze in einer wilden Klopperei, zu der auch noch die New Avengers hinzustoßen. Genaugenommen also nur eine Prügelorgie mit dementsprechenden Bildern und wenig Inhalt. Das können sowohl Bendis, als auch Romita Jr. wesentlich besser, aber vielleicht ist ja aus den ehemaligen Topkünstlern einfach die Luft raus. Oder aber sie sind einfach zu sehr in andere Projekte eingespannt, um hier noch gute Arbeit abzuliefern. Dies zeigt sich vor allem in dem massiven Einsatz der ganzseitigen Actionszenen, die sich teilweise nur auf Sekundenbruchteile der Handlung beziehen. Dadurch zieht sich eine Handlung, welche zeittechnisch nur knappe 30 Minuten ausmachen würde, über ein ganzes Heft. Hätte Fraction diese Erzählweise auch auf das Hauptevent angewendet, würde Fear Itself vermutlich heute noch laufen und weit über 500 Ausgaben umfassen. Das ist für mich keine gekonnte Erzählung, sondern nur ein sinnfreies Strecken um noch mehr Geld zu verdienen.

Wieder nur Prügelei.

FAZIT:

Das Finale naht. Was bleibt dann in einem Tie In noch zu erzählen? Die Handlungen von Daredevil sind da ein gutes Beispiel, um einen solchen bevorstehenden Ausklang zu würzen. Auch die, auf dem Original-Cover von US-Avengers #17 dargestellte Liebesgeschichte, welche sich zwischen Hawkeye und Spider-Woman anbahnt, wäre eine solche Möglichkeit gewesen. Daher ist es für mich um so enttäuschender, wenn dies eben nicht enthalten ist. Als US-Leser wäre ich mir vermutlich verarscht vorgekommen.
Doch unterm Strich bleibt eine sehr gute erste Hälfte und eine durchschnittliche, aber wegen der vielen Action und der massiven Splashpages der zweiten Hälfte wenigstens, kurzweilige Ausgabe.

Matt erhält den Rächerausweis.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2011/2012 Marvel & Subs. / Panini

Shadowland Special (Daredevil #9 & #10, Shadowland Special) [Panini, Juli bis August 2011]

Heute will ich mich dem Shadowland-Event aus der Daredevil-Reihe widmen. Ist sein schlechter Ruf gerechtfertigt, oder ist es vielleicht sogar besser als sein Ruf?

Daredevil #9: Shadowland #1

Bullseye war schon immer ein rotes Tuch für Matt Murdock. Nicht nur, dass er Elektra getötet hat, auch Matts große Liebe Karen Page hat er auf dem Gewissen. Als er dann aber auch noch einen Wohnblock dem Erdboden gleichmacht und dabei über 100 Menschen ihr Leben verlieren, sieht Daredevil nur noch eine Möglichkeit. Er wird das neue Oberhaupt der Hand, errichtet einen Tempel auf den Ruinen des Wohnblocks und versucht so mit eiserner Hand sein Viertel, Hells Kitchen, sicherer zu machen.

Kaum das Matt es geschafft hat die Cops aus Hells Kitchen fernzuhalten, dann das Kriegsrecht ausgerufen hat und somit der Hand die Möglichkeit gegeben hat das Viertel zu kontrollieren, kommt Bullseye wieder zurück um sich dem neuen Herrscher gegenüberzustellen und ihn herauszufordern. Lord Daredevil, wie sich Matt inzwischen nennt, ist alles andere als erfreut und es kommt zum Kampf infolge dessen Matt eine verhängnisvolle Entscheidung trifft. Auch seine alten Freunde Foggy, Spider-Man, Luke Cage und Danny Rand kommen von nun an nicht mehr an Matt heran. Etwas hat sich seines Geistes bemächtigt und droht Unheil über die ganze Welt zu bringen …

Shadowland beginnt mit einem Paukenschlag. Und wenn ich ganz ehrlich bin, war diese Aktion von Matt schon längst überfällig. Das soll jetzt nicht falsch gewertet werden. Grundsätzlich bin ich kein Freund von Gewalt zur Lösung eines Konfliktes, doch manchmal muss man leider den Weg wählen, der für das gesellschaftliche Leben das geringere Übel darstellt. Aber die Frage hierbei bleibt noch offen, ob denn die Entscheidung von Matt denn wirklich das Problem gelöst hat, oder dieses einfach nur verlagert wurde.

Andy Diggle schafft es, mich sofort in den Bann zu ziehen, wenngleich ich auch sagen muss, dass mir die reinen Shadowland-Ausgaben einen Tick weit besser gefallen als die Daredevil-Ausgaben, die sich mit Shadowland befassen. Dies liegt zum einen an den Zeichnungen, die bei Shadowland 1 bis 3 einfach einen Tick dynamischer sind, was im Übrigen auch für den Storyaufbau zutrifft, während Daredevil 508 und 509 zwar zeichnerisch wirklich schön anzusehen sind, dafür aber auch wesentlich statischer wirken. Bei Daredevil 510, für das Marco Checchetto den Zeichenstift geschwungen hat, sieht es schon wieder ein wenig anders aus. Diese Ausgabe ist eine gelungene Mischung aus beidem.

Shadowland Special

Mit diesem Special werden ein paar interessante Lücken geschlossen und Hintergrundinfos zum Event geliefert. Der Leser erlebt wie Bullseye bei einer fadenscheinigen und gestellten Beerdigung als ehrenvoller Mann bestattet werden soll, und auch wie Ben Urich da mit drin hängt. Außerdem erfahren wir wie Elektra in die Geschichte passt und was ihre Beweggründe sind sich an Matts Seite zu stellen. Auch der vom Kingpin angeworbene Ghost Rider erhält ein Special in dem Er sich versucht von dem Einfluss der Hand, der ihm durch den Kingpin aufgedrückt wurde. Und auch Spider-Man, der sich in Daredevil 9 von der Versammlung der Helden entfernt hat, will sein ganz eigenes Problem mit Mr. Negative und seinen Männern beseitigen.

Um das eigentliche Event verfolgen zu können, ist dieser Band, genau wie die Monster-Edition nicht notwendig. Das muss man ganz klar sagen, aber ich muss auch zugeben das einige der Hintergründe und auch die Zeichnungen sehr wohl zu gefallen wissen. Wieso einige? Nunja. Leider ist die Qualität eher durchwachsen. Während das Bullseye-Special noch guter Durchschnitt ist und sowohl grafisch als auch storytechnisch noch zu überzeugen weiß, fällt das darauf folgende Elektra-Special schon ein wenig ab. Die Geschichte kann mich überhaupt nicht überzeugen und wirkt ziemlich konfus, dafür sind die Zeichnungen durchaus gelungen. Emma Rios die hier den Zeichenstift schwingt, schafft es eine Atmosphäre zu erschaffen wie seinerzeit Miller bei der Elektra-Saga.

Für das anschließende Ghost Rider-Special sind als Autor Rob Williams und als Zeichner der durch die beiden Carnage-Miniserien und die Universe-Miniserie zusammen mit Paul Jenkins bekannte Clayton Crain verantwortlich. Dieses Special kann mich leider überhaupt nicht überzeugen. Wo mir Crain bei Universe oder der ersten Carnage Mini noch sehr gut gefallen hat, finde ich ihn hier einfach nur hässlich. Abgesehen von 3 bis 4 Panels, die wirklich atemberaubend aussehen, ist der Rest nur noch unterster Durchschnitt. Da fehlen die Dynamik und die Energie. Alles wirkt statisch und einfach lieblos hingeklatscht. Das finale Spider-Man-Special hat vor allem eines. Viel Action und noch mehr Humor. Aber ansonsten ist es wieder nur Durchschnitt. Dan Slott liefert zwar eine unterhaltsame Story ab, aber an wirklich essenziellen Elementen fehlt es, denn anders als das Bullseye-Special liefert es nur eine Zwischengeschichte ab und liefert absolut keine neuen Hintergrundinfos oder neue Blickwinkel.

Daredevil #10: Shadowland #2

Mit dem Tod von Bullseye begann Daredevils tragischer Abstieg in die Dunkelheit. Selbst seine Freunde, die ihm zu Hilfe eilen wollten, wurden vom neuen dämonischen Daredevil und seiner Armee der Hand niedergestreckt. Und als ob das noch nicht reichen sollte, fällt auch Hells Kitchen dem Wahnsinn anheim, als sich die Bürger gegenseitig an die Kehle gehen. Aber einen Trumpf haben die Helden noch im Ärmel. Nur wie geht es weiter, wenn sie es wirklich schaffen Daredevil zu besiegen? Wird Matt diese Prozedur überleben und was wird aus Hells Kitchen ohne seinen Beschützer? Fragen über Fragen …

Das Finale von Shadowland hinterlässt bei mir einen faden Beigeschmack. Zum einen ist es keine wirkliche Überraschung und einen wirklich neuen Status Quo bekommt man auch noch nicht geboten. Zwar gibt es eine gewisse Neuorientierung aber man merkt schon jetzt, dass dies nicht von Dauer sein wird. Foggy bekommt seine Anwaltslizenz wieder und der Kingpin macht sich erneut auf Hells Kitchen zu erobern und zu unterjochen. Alles irgendwie so, wie es schon immer war.

Wo bleiben die Ideen etwas Neu zu gestalten und neue Charaktere einzuführen, die massive Auswirkungen auf das Umfeld der Hauptfiguren haben? Marvel schafft es leider nicht wirklich diese Spannung und diese Wissbegierigkeit in dieser Ausgabe so zu bündeln, als dass man sich unbedingt die nächste Ausgabe kaufen müsste.

Zeichnerich bleibt der Band auf dem Niveau von Ausgabe Nummer Neun mit dem Start von Shadowland. Billy Tan der die Shadowland-Ausgaben zeichnet ist routiniert und bringt die notwendige Dynamik sehr zu Papier. Auch Marco Checchetto darf wieder einmal ran und schafft es auch diesmal mich zu überzeugen. Seine dunkle und fast schmutzige Art passt ideal zum vorletzten Kapitel des Bandes. Fast gleichauf ist auch Roberto De La Torre dessen ebenfalls düsterer Stil die Verzweiflung die in dem Band mitschwingt fast greifbar visualisiert.

FAZIT:

Zusammenfassend ist Shadowland leider nur ein Solohelden-Event von vielen. Kurzweilig, mit ordentlichen Zeichnungen und der Einbindung einiger bekannten und weniger bekannten Helden. Aber was bleibt, nach Shadowland? Bei mir persönlich nicht viel. Ja, es hat Spaß gemacht, und ebenfalls Ja für die Zeichnungen, zumindest zu größten Teil. Aber ein klares Nein zum Gesamtstorybild und das, was es bewirkt hat. Denn da bleibt nicht viel. Vielmehr wirkt es so als wolle man ein paar Fehler der Vergangenheit ausbügeln, ähnlich „One Moment in Time“ (auf deutsch bei Panini als „Ein besonderer Augenblick“ erschienen), in dem auch einiges korrigiert wurde, oder wenigstens versucht.

Daher kann ich persönlich Shadowland auch nur bedingt empfehlen. Als reine Unterhaltung erfüllt es seinen Zweck, wenngleich ich der Meinung bin, dass es weitaus bessere Comics gibt, mit der man die gleiche Zeit gehaltsamer verbringen kann. Aber für einen seichten und entspannenden Ausgleich und als Ausklang eines stressigen Tages ist es sehr gut geeignet.

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Copyright aller verwendeten Bilder © 2010/2011 Marvel & Subs. / Panini Comics

Frank Millers „Elektra“-Saga

Frank Miller gehört zu den ganz großen Namen im Comicbusiness.

Doch warum?

Ist es sein außergewöhnlicher Zeichenstil?
Oder die Tatsache das er neben dem Zeichnen auch des öfteren als Autor unterwegs ist?
Vielleicht hat er aber auch einfach nur Glück?

Ich denke es ist eine Mischung aus allem, und der Tatsache das er in genau dem richtigen Moment einen Helden neu strukturiert hat, ihm neue Gegenspieler und Gefährten mitgegeben hat, als diese es vielleicht noch gar nicht nötig hatten.

Ein solcher Held ist Daredevil, und eine solche Gegenspielerin ist Elektra und ein solches Werk ist ganz ohne Frage die Elektra-Saga:

Daredevil: Die Elektra Saga #1

Collegezeit für Matt Murdock und seinen neuen Zimmerkumpanen „Foggy“ Nelson, als sich deren Wege mit der noch jungen und unerfahrenen Elektra Natchios kreuzen. Elektra ist als Tochter eines Diplomaten keinerei Freiheiten gewöhnt sondern nur ein sicheres Zuhause und ständigen Schutz. Doch vom ersten Moment an hat sich Matt in diese Schönheit verliebt. Mithilfe seines Freundes Foggy schafft er es Elektra von ihrem „Beschützer“ loszureisen. Beide lernen sich kennen und entdecken sehr schnell eine gewisse Zuneigung zueinander, die noch schneller zu Liebe wird.
Doch wie so oft im Leben ist nichts von Dauer. So auch die junge und glückliche Liebe der Beiden. Eines Tages wird Elektra und ihr Vater von ein paar Terroristen gefangen genommen. Matt der schon seit kurz nach seinem Unfall von Stab trainiert wurde sieht keine andere Möglichkeit als selbst einzugreifen und seiner großen Liebe zu helfen. Auch Elektra ist bereits in den Fähigkeiten des Ninjutsu ausgebildet und so bilden beide auf ein Stichwort eine schlagkräftige Einheit.
Leider jedoch passiert, was nicht passieren soll. Elektras Vater wird versehentlich erschossen und so zieht sich Elektra zurück, da sie nicht mehr in einem Land leben kann an welches sie nicht mehr glaubt.
Eine lange Zeit vergeht in der Elektra einiges dazulernt und ebenfalls Bekanntschaft mit Stab macht, der auch schon Matt ausbildete. Doch ihr Herz ist zerfressen von Wut und somit für Stab unrein. Dadurch gelangt sie in die Fänge der Hand (auch wenn sie diese nur unterwandern will) und schneller als ihr lieb ist trifft sie auf ihren Lehrer wieder. Aber auch Matt der inzwischen als Daredevil unterwegs ist kreuzt schon bald die Wege der neuen Söldnerin. Kann ihre Liebe dem wiederstehen wozu sich die beiden entwickelt haben?

FAZIT:

Die Elektra-Saga ist nicht umsonst ein Meisterwerk. Eine spannende Atmosphäre, gefühlvolle und dramatische Charakterentwicklungen und aussergewöhnliche Zeichnungen. Frank Miller schafft mit Klaus Janson ein Werk welches die Welt von Daredevil nachhaltig verändert hat. Es wurde eine Beziehung geschaffen die auch heute noch dramatische Auswirkungen auf das Handeln und Wirken von Matt Murdock und sein Alter Ego Daredevil hat. Was leider negativ auffällt ist die doch sehr schwankende Qualität der Zeichnungen. So sehen einige Seiten wirklich atemberaubend aus wohingegen andere Seiten wiederum hingeschludert, detailarm und chaotisch wirken.
Insgesamt bildet dieser erste Band von Feest einen gelungen Auftakt für die erste Hälfte der Elektra-Saga.

Daredevil: Die Elektra Saga #2

Einige Zeit ist inzwischen vergangen seit Elektra und Daredevil zuletzt aufeinandertrafen. Während Daredevil in Hells Kitchen für Ordnung sorgt und sich immer wieder gegen den Kingpin stellt, hat sich Elektra inzwischen einen Namen als Söldner und Auftragskiller in Europa gemacht. Trotzdem sie dabei sehr vorsichtig vorgeht zieht sie die Aufmerksamkeit des Kingpin auf sich, der einen neuen Killer sucht nachdem Bullseye im Gefängnis sitzt.
Er lockt Elektra zu sich um ihr den Auftrag zu erteilen Ben Urich vom Bugle zurückzupfeifen der auf der Spur zu einem Bürgermeisterkandidaten ist, welcher in direktem Kontakt und unter der Kontrolle des Kingpin steht. Elektra schafft es Urich von seinen Ambitionen zum Fall zu „entbinden“ ohne ihn dabei zu töten.
Daredevil schafft es dennoch Urich zu unterstützen indem er etwas findet was dem Kingpin von noch viel größerer Bedeutung ist als seine Macht über New York. Und so fällt kurz nach dem Wahlsieg der neue Bürgermeister seinen „Schuldgefühlen“ zum Opfer. Aber der Kingpin will dennoch ein Exempel statuieren. Urich kommt dafür nicht mehr in Frage, genauso wenig wie Jameson. Und auch Murdock der mit seiner Kanzlei den Bugle vertreten hat ist dem Kingpin zu heikel. Also soll Foggy daran glauben.
In der Zwischenzeit hat auch Bullseye im Gefängnis von seiner Konkurrentin erfahren. Durch einen Trick schafft er es zu fliehen und macht sich sofort auf die Suche nach Elektra, die gerade Foggy ausfindig gemacht hat. Doch durch ihre frühere gemeinsame Zeit mit Matt kann sie Foggy nicht töten. Dies ist nun die Chance für Bullseye. Er greift Elektra an und tötet sie. Mit letzter Kraft schafft sie es noch zu ihrem früheren Geliebten Matt Murdock und stirbt in dessen Armen.
Für Matt bricht eine Welt zusammen und ein beispielloser Feldzug beginnt…

FAZIT:

Dieser zweite Band von Feests „Daredevil“-Albumreihe präsentiert ein grandioses Finale mit den letzten beiden US-Heften der Elektra-Saga. Dabei spielt diese Ausgabe weitaus mehr mit der Psyche und Verletzbarkeit seiner Akteure als es noch der erste Band macht. Durch dieses Abenteuer wird das Bündnis zwischen Elektra und Daredevil noch weiter vertieft. Der zuerst gemeinsame Verlust des Vaters von Elektra der beide schon zusammengeschweißt hat wird durch Elektras gewaltsamen Tod gefestigt. Es ist geradezu spürbar wie die Tragödien der beiden Leben sich miteinander verweben und ein gemeinsames Schicksal zu schüren scheinen, welches dann durch Bullseyes Handeln zerschnitten wird.
Frank Millers und Klaus Jansons „Elektra“-Saga ist und bleibt auch heute noch ein zeitloses Meisterwerk mit dramatischem Storyverlauf, genialen Zeichnungen und Charakterentwicklungen wie sie Comicfiguren kaum menschlicher machen könnten.

Für Fans des roten Teufels und Freunde vielschichtiger, dramatischer und emotionaler Geschehnisse ist diese Miniserie einfach ein Muss und für Kenner sowieso ein Meisterwerk seinesgleichen.

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