Der ultimative Spider-Man Episodenreview (Part 10)

Da es diese Woche leider keine Teenage Mutant Ninja Turtles Episodenreview gibt, weil Nickelodeon mal wieder eine Ausstrahlungspause hinlegt, muss der freundliche Netzschwinger von nebenan, diese Woche alleine bestreiten …

USM 23-2Episode 23: Kein Spielzeug
(Not A Toy)

Was für eine Ehre. Spider-Man und seine Teamkollegen dürfen mit Captain America trainieren. Das nutzen die jungen Helden natürlich auch exzessiv aus. Der Einzige, dem dies nicht gefällt ist Agent Coulson. Denn dieser hat Angst, dass die unerfahrenen Kids, ein schlechtes Licht auf ihn als Lehrverantwortlichen werfen könnten. Deshalb versucht er, Captain America mit anderen Aufgaben abzulenken. Captain America, alias Steve Rogers, ist zwar nicht erfreut, erkennt aber seine Pflicht und lässt den Kids seinen Schild. Extra mit der Anweisung, dass es sich nicht um ein Spielzeug handelt. Aber es kommt, wie es kommen muss. Der Schild fliegt aus dem Helicarrier direkt in Dr. Dooms Arme. Und damit beginnt auch schon der Ärger …

USM 23-1

Der ultimative Held: Captain America!

Captain America ist ein Idol. Schon seit Jahren stellt er das amerikanische Ideal dar. Ein Held, der seit dem Zweiten Weltkrieg für das Gute kämpft und so ziemlich alles verkörpert, was die Amerikaner als ehrenvoll betrachten. Und das wirkt auch heute noch. Daher haben die jungen Helden und auch Coulson eine ganze Menge Respekt vor dem klassischen Helden. Auch in den Zeiten der Terroristen und des globalen Krieges stellt Steve Rogers noch immer ein leuchtendes Licht in dunkler Nacht dar.
Alles ziemlich geschwollen, oder? Aber das ist die klassische Charakterisierung des Captains. Ich muss zugeben, dass auch ich dem Captain hin und wieder verfallen bin. Besonders der inzwischen klassische Run von Mark Grunwald. Aber in dieser Episode kann ich dem Captain leider nicht viel abgewinnen. Zu glatt und zu perfekt wird er hier dargestellt. Und dies widerspricht auch meinem Empfinden. Menschen sind niemals perfekt, auch nicht so ein Held wie Captain America. Weitaus mehr gefällt mir dagegen, wie er sich den jungen Helden gegenüber verhält. Er ist freundlich und verständnisvoll. Trotz seines Alters, von inzwischen weit über 60 Jahren, dass nur durch das Super-Soldaten-Serum gebremst wird, hat er ein Einsehen mit dem oftmals hitzigen Verhalten.

Ehrfurchtsvoll stehen die jungen Helden vor DEM Schild.

Ehrfurchtsvoll stehen die jungen Helden vor DEM Schild.

Die Folge hat bis auf das Kostüm kaum Schwächen. Der Humor und das Artwork sind stimmig. Aber mit dem neuen Design für Captain Americas Kostüm werde ich einfach nicht warm. Irgendwie sieht es einfach seltsam aus. Die Flügel nur angedeutet, die Naht auffällig abgesteppt. Nicht dass ich grundsätzlich gegen Neuerungen wäre, aber irgendwie wirkt das Kostüm nicht passend. Ich kann es nicht einmal genau an gewissen Punkten festmachen. Es ist mehr ein persönliches Empfinden. Aber wenn man von diesem Manko absieht, gibt es weder an den Locations noch an Dr. Doom und seinen Doom-bots und Doom-Dogs etwas auszusetzen.

Der Herrscher Latverias mit DEM Schild: Doctor Doom!

Der Herrscher Latverias mit DEM Schild: Doctor Doom!

FAZIT:

So richtig überzeugen kann mich die Episode leider nicht. Dafür ist mir dieser Captain America einfach zu sehr „ideal“ als das Er menschlich sein könnte. Und der Rest der Episode ist eben nur wieder das typische Parker-Glück, nur auf einer anderen Ebene. Letztendlich bleibt daher nur ein mittelmäßiges Team-Up, das zwar unterhält, aber nicht wirklich überzeugt.

Dooms Begrüßungskommitee: Doom-Dogs.

Dooms Begrüßungskommitee: Doom-Dogs.

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USM 24-4Episode 24: Beetles Rache
(The Attack Of The Beetle)

Tante May findet doch tatsächlich Gefallen, an Peters Schuldirektor Phil Coulson. Dass dies Peter nicht gerade erfreut, ist fast schon verständlich. Deshalb beginnt er, als Spider-Man, systematisch, das anstehende Date der beiden zu sabotieren. Doch Spider-Man hätte es dafür überhaupt nicht gebraucht. Denn der Beete taucht ebenfalls auf und es stellt sich heraus, dass er und Phil Coulson eine gemeinsame Vergangenheit besitzen. Nun müssen Spider-Man und Coulson nicht nur gemeinsam gegen den Beetle kämpfen, sondern auch noch dafür sorgen, dass Tante May nichts passiert …

Peter ist das Verhalten vom "May" und "Phil" alles andere als geheuer.

Peter ist das Verhalten vom „May“ und „Phil“ alles andere als geheuer.

Dass sich May Parker Männer aussucht, mit denen Peter nicht wirklich klarkommt, ist keine Neuerung. Sei es Doctor Octopus, Nathan Lubensky oder zuletzt John Jameson, der Vater von Ex-Bugle Chef Jonah Jameson. Hier darf der auch nicht mehr so junge, Agent Coulson als Verehrer herhalten. Das birgt naturgemäß einiges an Potenzial für spannende und lustige Geschichten. Und dieses schöpfen die Autoren dieser Episode auch gründlich aus. Das Ergebnis ist ein witziges Durcheinander mit sehr viel Action und einigen Verstrickungen. Dennoch wird auch ein wenig aus Coulsons Vergangenheit offenbart. Dies bringt seine Charakterisierung ein ganzes Stück weit nach vorne. Immerhin offenbart er, dass er früher mit dem Beetle als Sparringspartner gekämpft hat, und immer den Sieg davon getragen hat.
Die anderen Teile der Handlung finden auf humorvollem Klamaukniveau statt, machen aber dennoch, oder eben gerade deswegen, einen Riesenspaß. Und wenn Tante May dann ihre Fähigkeiten einsetzt, um „ihren“ beiden Männern zu helfen, wird es erst recht richtig komisch.

Ein Date! Um Himmels Willen, ein Date!

Ein Date! Um Himmels Willen, ein Date!

Erneut tritt der Beetle mit seinem neuen und wesentlich cooleren Kostüm auf. Und erneut bleibt er weitgehendst stumm. Auch sein Waffenarsenal zeigt er diesmal wieder in all seiner Pracht. In diesem Sinne könnte man fast denken, dass die aktuelle Episode in einem Rutsch mit der Letzten, in der er einen Auftritt hatte, produziert wurde. Es würde sogar nicht einmal auffallen, wenn man diese beiden Episoden mischen würde. Denn wie bei seinem ersten Auftritt, ist auch diesmal eine Dame an Spider-Mans Seite zu sehen. Dass bei den Kämpfen dann auch hier wieder einiges zu Bruch geht, ist somit die nächste Parallele. Einen Unterschied gibt es aber dennoch. Denn diesmal findet die eigentliche Action abends statt und nicht am Tage. Aber das macht nur ganz wenige Unterscheidungspunkte im Gesamtdesign aus.

Ich hab sie, ich hab sie ...

Ich hab sie, ich hab sie …

FAZIT:

Die Episode ist sicher kein Highlight, kann aber dennoch durch seinen Humor punkten. Zusammen mit ein wenig Hintergrundwissen aus den Comics erkennt man auch wieder die ein oder andere Anspielung. Einzig die eher mittelmäßige Action kann nicht wirklich überzeugen. Der Kampf wirkt gekünstelt und motivationslos. Auch verstehe ich persönlich nicht wirklich, warum der Beetle Coulson angreift. Nur weil er früher immer gegen ihn verloren hat? Und wieso weiß er, wo dieser ausgerechnet an diesem Tag zu finden ist? Fragen über Fragen, auf die es leider keine Antworten gibt. Aber insgesamt ist die Folge durchaus sehenswert, wenn man die Erwartungshaltungen nicht zu hoch ansetzt.

Der Beetle in voller... Irgendwie hatte ich das schon mal?!

Der Beetle in voller…
Irgendwie hatte ich das schon mal?!

Copyright aller verwendeten Bilder © 2011-2013 Marvel & Subs. / Disney XD / SuperRTL

Der ultimative Spider-Man Episodenreview (Part 9)

Nach der letzten Woche, die noch ein wenig chronologisch verlief, gibt es diesmal wieder einen kleinen Sprung in den Episoden. Und das hat Folgen …

USM 19-3Episode 19: Hulks Heimweh
(Home Sick Hulk)

Ein kosmisches Artefakt stürzt auf die Erde. Und Spider-Man ist sofort vor Ort. Jedoch kann er seinen Augen kaum trauen, als er sieht, was da aus diesem „Etwas“ herauskommt. Es ist der Hulk, und dem geht es ziemlich „dreckig“. Er scheint von einer Art Parasit oder Virus befallen zu sein. Doch in diesem Zustand kann Spidey den großen, grünen Goliath nicht einfach S.H.I.E.L.D. überlassen. Also muss sein neuer Freund mit nach Hause kommen. Gut, das Tante May gerade beim Trekkingausflug ist.
Oder etwa doch nicht …?

Die Gefahr naht!

Die Gefahr naht!

Spider-Man und Hulk sind Freunde. Dies hatte sich bereits in der Folge, des ersten Aufeinandertreffens angedeutet. Dass es dann aber so weit gehen würde, ist schon ein bisschen seltsam. Aber auch wirklich komisch. Und an Komik hat diese Episode einiges zu bieten. Dabei spielt sich das Geschehen eher wie ein „Kevin Allein zu Haus“-Film ab und weniger wie ein Superhelden-Comic. Doch genau dies, gibt der Folge einen gewissen Reiz, der mir persönlich sehr gut gefällt.

Ein ausserirdischer, äußerst gefährlicher Eroberer, die Phalanx.

Ein ausserirdischer, äußerst gefährlicher Eroberer, die Phalanx.

Stiltechnisch gibt es an der Episode nichts zu meckern. Das Gesamtbild ist stimmig und auch die Action passt. CGI-Animationen sind ebenfalls vertreten und fügen sich einigermaßen gut ein. Auch wenn man diese insgesamt noch immer klar als solche erkennt und von dem „Zeichenstil“ abgrenzen kann.

Hulk, Schnupfen!

Hulk, niesen!

FAZIT:

Team-Ups sind in Marvels Geschichte fast schon obligatorisch. Leider haben sie meist auch eine eher dünne Geschichte zu bieten und retten sich oftmals nur durch Action und Humor ins Ziel. So ist es auch bei dieser Episode der Fall. Dennoch macht sie viel Spaß, da das Zusammenspiel, der beiden Figuren, Hulk und Spider-Man, ausgesprochen harmonisch funktioniert.

Ähm. Da war doch noch was?

Ähm. Da war doch noch was?

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USM 21-5Episode 21: Ich bin Spider-Man
(I Am Spider-Man)

Peter kann es kaum glauben. An seiner Schule, der Midtown High, wird ein Theaterstück aufgeführt. Und der Star ist niemand anderes als: Spider-Man! Aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Denn Spider-Man wird auch noch von seinem ärgsten Feind, Flash Thompson, gespielt.
Und da gibt es noch ein Problem, denn der Trapster hat es auf das Theaterstück mit dem vermeintlichen Spider-Man abgesehen. Das verspricht eine Menge Action und Verwirrungen …

Ein Spider-Man-Theaterstück. Was ist denn das für eine blöde Idee?

Ein Spider-Man-Theaterstück. Was ist denn das für eine blöde Idee?

Schon im Comic war und ist Flash der größte Fan von Spider-Man. Auch hier wird dieser Aspekt nun stärker hervorgehoben. Dabei gehen die Autoren der Episode aber leider eher plump vor. Und auch sonst haben die Handlung und die Dialoge mehr mit der Geschichte gemein, als es möglicherweise sein sollte. Denn alles wirkt schon ein wenig wie ein Schultheaterstück. Ob dies nun gewollt ist, um der Episode einen gewissen Charme zu verleihen, oder die Autoren einfach nur nicht anders konnten, bleibt mir verborgen. Möglicherweise wollten die Autoren auch einfach das Chaos beim Spider-Man Broadway Musical auf die Schippe nehmen.

Da gibts so viele Möglichkeiten für andere Stücke.

Da gibts so viele Möglichkeiten für andere Stücke.

Erstaunlicherweise kommt die Folge ohne große Effekthascherei und Computeranimationen aus. Dennoch wirkt sie, vielleicht auch gerade deswegen, besonders gelungen. Die Szenarien sind stimmungsvoll und nachvollziehbar. Auch wenn es eine amerikanische Mittelschule darstellt, so gibt es dennoch Parallelen zu hiesigen Schulen. Dadurch entsteht eine gewisse Authentizität und ein glaubhafter Grad an Realismus. So weit dies in einer Superhelden-Comic-Animationsserie möglich ist.

Die Wahl für den Hauptdarsteller ist nicht einfach.

Die Wahl für den Hauptdarsteller ist nicht einfach.

FAZIT:

In vielen Serien gibt es sogenannte Musical-Episoden. Ob nun bei den Simpsons, oder Buffy, um nur zwei zu nennen. Es ist fast schon Tradition der Amerikaner ihre Darsteller und Serienfiguren gesanglich, mindestens einmal, auftreten zu lassen. Oftmals spalten diese Folgen aber auch die Fan-Gemeinschaft. Die Einen lieben sie und die Anderen hassen sie. Ich persönlich gehöre weder zu der einen Gruppe noch zu der Anderen und entscheide dies von Serie zu Serie und Episode zu Episode neu. In diesem Fall aber bin ich ein wenig zwiegespalten. Denn einerseits habe ich mich unterhalten gefühlt. Aber andererseits fand ich die Episode dennoch eher schwach. Daher würde es mich brennend interessieren, wie es Euch in diesem Fall ergangen ist. Schreibt es doch einfach in die Kommentare.

Chaos pur und das auch noch mit Flash als Spider-Man.

Chaos pur und das auch noch mit Flash als Spider-Man.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2011-2013 Marvel & Subs. / Disney XD / SuperRTL

Der ultimative Spider-Man Episodenreview (Part 4)

Weiter geht es mit den Reviews zu den Episoden sieben und acht der Serie Der utlimative Spider-Man. Diesmal zwar etwas später, als die letzten beiden Male, aber besser spät, als nie. 😉

MJ und Spidey. Seite an Seite.

MJ und Spidey. Seite an Seite.

Episode 7: Energie
(Exclusive)

Eigentlich wollte Mary Jane ein ganz besonderes und exklusives Interview mit Spider-Man machen, als der Hulk die halbe Stadt in Schutt und Asche legt. Doch wie sich schnell herausstellt, ist nicht der Hulk das Problem, sondern ein nicht sichtbares Energiewesen, welches ebenso gefährlich zu sein scheint, wie der Hulk. Mittendrin, in der ganzen Action, ist Mary Jane Watson mit ihrer Kamera und riskiert dabei ihr Leben für die Story, mit der sie einen Wettbewerb des Daily Bugle gewinnen möchte. Und so ganz nebenbei will sie noch beweisen, dass Spider-Man nicht das Monster ist, zu welchem ihn Jameson immer machen will …

Der Hulk richtet ziemlichen Schaden an.

Der Hulk richtet ziemlichen Schaden an.

Rasante Action und eine spannende Geschichte kennzeichnen diese neue Episode. Man könnte fast von spannungsgeladen sprechen, wenn Spider-Man und der Hulk gegen ein unsichtbares Energiewesen antreten müssen. Hierbei werden einige Erinnerungen an die frühe Animationsserie aus den 80er Jahren wach, als ebenfalls ein Energiewesen Spider-Man das Leben schwer machte. Damals war es noch Electro der zusammen mit dem Videoman in „Spider-Man und seine außergewöhnlichen Freunde“ für Chaos sorgte. In dieser Folge gibt es nun gewisse Ähnlichkeiten. Hier tritt ebenfalls ein Trio dem Monster gegenüber. Aber diesmal sind es nicht Firestar und Iceman, sondern Hulk und Mary Jane, an Spider-Mans Seite. Und ich muss feststellen, dass auch dieses Mal die Konstellation mit zwei männlichen und einem weiblichen Darsteller gleich ausfällt. Dies zeigt erneut, das obwohl die Serie sehr wohl an ein jüngeres Publikum gerichtet ist, die Macher auch immer wieder Kleinigkeiten einbauen, die man nur als langjähriger Fan von Spider-Man erkennen und verstehen kann. Dennoch bleibt die Serie auch für Neueinsteiger klar verständlich und unterhaltsam.

Irgendetwas stimmt hier nicht.

Irgendetwas stimmt hier nicht.

Besonders Positiv fällt diesmal der Blickwinkel auf. Oder wenn man in einer Animationsserie überhaupt davon sprechen kann, die Kameraführung. Denn dank der Aufmachung, die an den Science-Fiction/Katastrophen-Film Cloverfield erinnert, fühlt man sich auch als Zuschauer immer mitten im Geschehen. Anhand der Sichtweise durch Mary Janes Kamera wird man regelrecht in die Handlung gesaugt. Ständig in Bewegung und immer auf dem Sprung vor der nächsten Gefahr. Seite an Seite mit dem Helden der Serie, quer über sämtliche Häuserdächer. So wird bereits durch die Kameraperspektive und die Schnitte eine enorme Spannung aufgebaut. Dies zieht sich dann auch fast bis zum Ende. Und ab dem Moment, wo der Trick mit der Kamera nicht mehr zur Verfügung steht, greift die Dramatik um ein Menschenleben die bisherige Spannung auf und trägt Sie bis zum großen Finale.

Hulk im Kampf mit dem wahren Gegner.

Hulk im Kampf mit dem wahren Gegner.

FAZIT:

Nach den beide letzten, etwas schwächeren Episoden, überzeugt diese Folge wieder mit einer guten und spannenden Geschichte sowie einer dramatischen und überzeugenden Präsentation. Wie gewohnt kommt auch diesmal der inzwischen fest etablierte, aber manchmal etwas seichte, Humor nicht zu kurz. Des weiteren gibt es auch wieder einen Gastauftritt von Stan Lee, der in dieser Folge aber fast schon ein wenig übertrieben senil dargestellt wird, und somit etwas Out of Character erscheint. Die Episode thematisiert auch erneut den fast schon obligatorischen Kampf zwischen J. Jonah Jameson und Spider-Man um die Gunst der New Yorker Bürger und das Image des Helden in der Öffentlichkeit. Während ihn Jonah gerne als Gefahr darstellt, wäre Spidey lieber der Liebling der Stadt.

Energie kann in großen Mengen sehr gefährlich sein.

Energie kann in großen Mengen sehr gefährlich sein.

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Er ist da!!!

Er ist da!!!

Episode 8: Zurück in Schwarz
(Back in Black)

Spider-Man bekommt Konkurrenz. Dies mag an sich nichts Besonderes sein. Aber dieser neue Held ist Spider-Man! Noch ein Spider-Man? Und dazu noch in einem wesentlich cooleren und publikumswirksameren schwarzen Kostüm? Doch wer ist dieser neue und in allen Belangen bessere Spider-Man?
Wenig später kann es Peter kaum glauben, als sich sein bester Freund Harry Osborn als der neue Spider-Man in schwarzem Outfit herausstellt. Und dieser hat sich nicht einfach ein schwarzes Kostüm angezogen, um dem Netzschwinger Paroli bieten zu können, sondern Harry hat sich einen Rest des Venom-Kostüms, welches sein Appartement verwüstet hat, gesichert. Er hat es und mit ihm trainiert und danach in ein kleines Technikgadget gepackt, um so binnen Sekunden in sein neues Outfit schlüpfen zu können. Aber dieser Rest, dieses Etwas, hat noch immer sehr viel Macht und Harry beginnt sich zu verändern …

Kaum auf dem Schlachtfeld und schon der Liebling der Massen.

Kaum auf dem Schlachtfeld und schon der Liebling der Massen.

Mit diesem Episoden-Titel wird direkt Bezug auf die inzwischen fast schon klassische Storyline „Back in Black“ aus der Comicserie genommen. Diese begann kurz nach dem Civil War und führte in den bei den Fans umstrittenen „Brand New Day“. Fast schon nebenbei wird ebenfalls die Demaskierung aus dem Civil War thematisiert. Doch anders als in den Comics wird hier der Humor wesentlich stärker in den Vordergrund gerückt. Die möglichen Gefahren, welche durch die Demaskierung für Peter, seine Freunde und seine Familie, entstehen könnten, werden fast schon übetrieben ins Lächerliche gezogen. Für Fans und Kenner ist dies schon sehr enttäuschend. Dafür wird aus dem Venom aus der vierten Episode endlich der Venom, den die Comicleser schon länger kennen. Sehr seltsam mutet dagegen der Dr. Octopus dieser Animationsserie an, der sich noch nicht richtig an irgendeine Comicversion anlehnen lässt. Denn dieser ist weder wie der klassische Otto Octavius, noch wie der, der zuletzt in den deutschen Ausgaben von sich reden machte, und mehr tot als lebendig war. Auch der Person aus dem ultimativen Comicuniversum gleicht sie kein Stück, und so stellt sich die Frage ob der Zuschauer hier vielleicht eine neue Inkarnation des ewigen Kontrahenten von Spider-Man erleben kann.

Peter kann nicht tatenlos zusehen.

Peter kann nicht tatenlos zusehen.

An Dramatik hat auch diese Folge wieder einiges zu bieten. Dennoch bleibt sie hinter der direkt vorangegangenen Episode ein wenig zurück. Sie ist aber immer noch besser, als die Folgen von letzter Woche. Jedoch es gibt auch etwas, was sie der siebten Folge voraushat. Sie hat storytechnisch mehr Tiefgang und arbeitet das durchaus schwierige Verhältnis zwischen Harry und seinem Vater weiter aus. Die Tatsache, dass Harry immer wieder um die Gunst seines Vaters buhlen musste, führte bereits in den Comics zu sehr dramatischen Handlungsbögen, im Verlaufe dessen Harry nicht nur geisteskrank, sondern auch drogensüchtig wurde. Ich bin gespannt, inwieweit die Autoren hierauf ebenfalls zurückgreifen werden. Potenzial hatten diese Geschichten damals schon und davon ist bis heute nichts verflogen. Das Setting ist wieder, genau wie in der Folge mit dem ersten Auftritt von Venom, wesentlich düsterer ausgefallen. Passend natürlich nicht nur zum Gesundheitszustandes des Helden, der mit einer massiven Grippe zu kämpfen hat, sondern auch zur Stimmung von Spider-Man, der seine Zukunft gegenüber dem neuen Spider-Man, sprichwörtlich schwarz sieht.

Das passiert, wenn man seine Geheimidentität aufgibt.

Das passiert, wenn man seine Geheimidentität aufgibt.

FAZIT:

Diese Folge weiß vor allem Comickenner zu überzeugen. Mit sehr vielen Anspielungen an die Comicgeschichte des Helden werden Fans geradezu in Entzückung versetzt. Dennoch kann die Handlung auch ohne diese Kenntnisse voll und ganz überzeugen, da sie in sich stimmig, glaubhaft und spannend dargestellt und präsentiert wird. Die jüngeren Fans werden vor allem ihre Freude an dem niesenden und herum“rotzenden“ Helden haben, der sich dem bösen schwarzen Monster entgegenstellt und am Ende trotzdem als strahlender Sieger hervorgeht.

Spidey und Venom im dramatischen Kampf.

Spidey und Venom im dramatischen Kampf.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2012/2013 Marvel & Subs. / SuperRTL

ComicHunters & Panini. Eine Zusammenarbeit geht weiter … (+4)

Nach den vielen DC Comics der letzten Tage ist es jetzt mal Zeit für ein klein wenig Marvel. Auch wenn das kleine Wenig ein großes, grünes Monster ist. Und wie schon die letzten Tage, könnt ihr auch diesmal etwas gewinnen. Das Was und Wie erklärt euch der Link unter dem schönen Titelnamen „Hulk: Season One“.

Hulk: Season One

Veröffentlichungdatum: 20.November 2012 (bereits erschienen)
Verlag: Panini Comics (DE)
Umfang: 116 Seiten
Preis: 14,95 €
Inhalt: Hulk: Season One

Dark Reign Specials 1-4 [Panini, Mai bis August 2010]

Heute möchte ich euch eine kleine Sammlung von Specials zu Dark Reign präsentieren…

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/c261b00bef611127b75ef2665837fd74_thumb.jpgDark Reign Special: Die neuen Rächer – The Reunion

Bobby Morses‘ Rückkehr vom Planeten der Skrulls nach der Secret Invasion war für alle keine einfache Sache, aber am meisten leidet neben Bobby natürlich ihr Noch/Ex/Wieder-Mann Clint. Der war in dem festen Glauben, das Bobby sich vor ihrem Tod noch mit ihm versöhnen wollte und das sie gemeinsam die geplante Scheidung hinter sich gelassen hätten. Doch das Bobby zu dem Zeitpunkt bereits ausgetauscht war, muss Clint jetzt auf die harte Tour erfahren, als er mit Bobby und ihrer neuen Geheimorganisation WCA – World Counterterrorism Agency (Ob es wohl Zufall ist das die Abkürzung an die West Coast Avengers erinnert?) einen Geheimauftrag gegen AIM durchführt. Eine verrückte Wissenschaftlerin will mit einer Bombe auf einer Veranstaltung sämtliche hochrangigen Wissenschaftler aus dem Weg räumen. So scheint es zumindest. Das und die Frage wie es mit der Beziehung zwischen Bobby und Clint weitergeht wird aber erst das Ende dieses Auftrages zeigen …

FAZIT:

Die neuen Rächer: Die Reunion ist eine schöne Miniserie die neben der ganz ordentlichen Agentenaction die Beziehung zwischen Hawkeye, oder aktuell Ronin, und Mockingbird beleuchtet. Dabei wird in Rückblicken gezeigt wie es unter anderem zur großen Liebe, zum Bruch zwischen den Beiden und der tragischen Ereignisse kurz vor, während und nach der Secret Invasion gekommen ist. Jim McCann liefert dafür einen durchaus lesenswerten Plot ab, der durch die gekonnten Zeichnungen von David López unterstützt wird. Kein Highlight, aber gute und solide Unterhaltung.

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/62881d49e467e1580be1e7dc88de9df5_thumb.jpgDark Reign Special: Sinister Spider-Man

Seitdem MacGargan als schwarzer Spider-Man in Osborns-Rächer-Team seinen dunklen Gelüsten freien Lauf lassen kann und dafür auch noch von den Bürgern New Yorks geliebt und bewundert wird, ist das Wachstum seines labilen Egos kaum noch zu bremsen. Als dann aufgrund der anstehenden Feierlichkeiten „Venom“ in seiner Verkleidung als Spider-Man den Beschützer von Jameson spielen muss und gleichzeitig auch noch zwei Banden gegeneinander aufwiegelt, scheinen alle Grenzen und Hemmungen zu fallen. Nur ein einziger Mensch ahnt, was hinter dem schwarzen Spider-Man stecken könnte und sammelt deshalb eine Gruppe um sich, die ebenfalls schon ihre Begegnung mit dem „Bad in Black“ gemacht haben. Unter der Führung des Redeemer haben sich somit Hippo, Doktor Everything, Dementoid, Eleven und General Wolfram zusammengetan um sich dieser Bedrohung zu entledigen. Auch Jameson ist über das Arrangement mit dem vermeintlichen Spider-Man alles andere als erfreut und als sich ihm Informationen bieten um das ganze Auffliegen zu lassen sieht er seine Chance für Rache an Spider-Man, immer noch nicht wissend das dieser schwarze und der uns altbekannte Spider-Man zwei verschiedene Personen sind.

FAZIT:

Im Großen und Ganzen ist diese Miniserie nichts Besonderes. Keine außergewöhnlichen Storyelemente, keine wichtigen Handlungsbögen und dennoch ist es ganz faszinierend wie sich MacGargan als Sinister Spider-Man durch New York bewegt, seinen Wünschen freien Lauf lässt und dafür auch noch bewundert wird. Bachalos Zeichnungen passen dabei sehr gut zu dem düsteren und chaotischen Touch der Geschichte, wobei der Zeichnerwechsel im dritten Teil zwar nicht störend, doch im ersten Moment etwas ungewohnt ist. Zusammenfassend kann ich sagen, das diese Mini über mehr als den reinen Unterhaltungsstatus nicht herauskommt.

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/16ad2f34b0797ab73788c9964a57bbca_thumb.jpgDark Reign Special: Die Liste (1 von 2)

The List erster Teil: Clint hat es einfach satt mit anzusehen, wie Osborn seine Macht ungehindert ausübt. Deshalb macht er sich auf den Weg zum Rächerturm um Norman auszuschalten. Dabei trifft er auf Feinde, Freunde und alte Bekannte … Der nächste Punkt auf Osborns Liste ist Daredevil gewidmet. Dieser versucht gerade, der neue Anführer der Hand zu werden. Damit eben dies nicht der Fall wird, schickt Norman seine beste Waffe gegen Daredevil in den Kampf, Bullseye. Doch dieser hat es auf keinen direkten Zweikampf abgesehen, sondern will Daredevil demütigen … Danach bekommt es Namor mit Osborns Rache zu tun als Osborn Namors mutierte Ex-Frau auf sein Königreich loslässt. Mithilfe der außerirdischen Lebensform Plodex erschuf Osborn ein Monstrum, welches nur Atlanter angreift und vernichtet. Getrieben von unbändigem Hass und grenzenlosem Hunger macht sich diese Mutation auf den Weg durch die Ozeane. Nun bleibt Namor nur noch die Hilfe der X-Men um seine Ex-Frau in die Schranken zu verweisen … Zu guter Letzt für den ersten Band schleicht sich Nick Fury in den Rächerturm von Osborn ein, um sich ein paar Geheimnisse anzueignen. Genau wie Osborn hat auch Fury eine Liste angelegt mit Dingen, die er noch zu erledigen hat. Fury war aber nicht umsonst jahrelang der Leiter von S.H.I.E.L.D., wenn er nicht doch noch ein paar Asse im Ärmel hätte, um seine Interessen durchzusetzen …

FAZIT:

Der Auftakt zu Osborns-Racheliste ist zwar kein Highlight, aber immerhin noch auf überdurchschnittlichem Niveau. Dabei sind die Storys dynamisch, actionreich, dramatisch und gelegentlich auch humorvoll. Besonders Spideys kleine Sticheleien gegen Clint sind hierbei mein persönliches Highlight. Ebenfalls durchweg gelungen sind die Zeichnungen von Djurdevic, Tan, Davis und McGuinnes, wobei ich sagen muss, dass es für mich persönlich keiner der Künstler schafft, sich aus der Menge der anderen besonders positiv hervorzuheben. Trotz allem ist es ein gelungener Band, der mich amüsant und interessiert unterhalten hat.

https://i0.wp.com/www.comichunters.net/images/comics/4a580681e3d3f455e620782214e56dc3_thumb.jpgDark Reign Special: Die Liste (2 von 2)

Es beginnt mit der Jagd auf den Punisher. Seit Punisher #1 nach der Secret Invasion hat es Norman auf Frank abgesehen, weil dieser ihn töten wollte. Nun schickt er nicht nur eine ganze Mannschaft seiner Leute, sondern auch noch Wolverines Sohn Daken um diesen Punkt seiner Liste zu abzuhaken …
Auch Bruce Banner und sein Sohn Skaar sind auf der Liste von Osborn vertreten. Doch dieser will nicht etwas den Hulk vernichten, sondern nur Bruce Banner ausschalten. Um dies zu erledigen, schickt er neben seiner Ms. Marvel, Moonstone, auch noch seine Helferin Ms. Hand los …
Wolverine hingegen steht zwar nicht direkt auf Normans Liste, aber er ist dabei, als er zusammen mit Noh-Varr verhindern will, das Norman in den Besitz eines allmächtigen Gehirnes kommt, welches alle Lebewesen auf der Erde kontrollieren könnte. Einzig No-Varr und Fantomex scheinen immun gegen diese Steuerung zu sein …
Zu guter Letzt schafft es Spider-Man einmal wieder, seinen bisher größten Gegner eines auszuwischen. Um Norman vor aller Welt bloßstellen zu können, benötigt er Beweise über Normans üble Machenschaften. Doch diese sind nur im Rächerturm zu finden. Als Norman erfährt das Spider-Man in sein Heiligtum eingedrungen ist kommt es zum Kampf in aller Öffentlichkeit …

FAZIT:

Beginnend mit der doch sehr aggressiven und brutalen ersten Geschichte um die Vernichtung Punishers startet der zweite Teil von Norma Osborns Racheliste. Dabei sind hier, im Gegensatz zum ersten Band die Zeichnungen wesentlich abwechslungsreicher, was nicht heißen soll, dass die Zeichnungen im ersten Band schlecht waren, sondern einfach nur zu einheitlich, dafür, dass es von vier verschiedenen Zeichnern war. JR Jr. Stil ist klar und unverkennbar, auch wenn es nicht gerade seine beste Arbeit ist, und obwohl ich der Meinung bin, das Romita zusammen mit Janson einfach unschlagbar ist (Gleiches gilt aber nach meiner Auffassung auch für das Team Miller/Janson). Ben Olivers Zeichnungen bei der Hulk-Story sind zwar nicht schlecht, aber meiner Meinung nach etwas effektüberladen und zu glänzend. Dagegen wirken Esad Ribics Zeichnungen sehr karikaturistisch, was aber der leicht abgedrehten Story auch zugutekommt. Adam Kuberts Zeichnungen sind gelungen, wobei mich bei dieser Geschichte mehr die Story an sich überzeugen konnte. Mit ihrem leicht humoristischen Touch und dem mehr auf Taktik als auf Kraft spielenden Spider-Man, der es doch glatt schafft, den Meisterplaner Osborn auszutricksen. Insgesamt ist der zweite Band eine klare Steigerung zum Ersten.

Fear Itself – Nackte Angst #5 [Panini, März 2012]

Das neue Review zum nächsten Teil von Fear Itself steht bereit, und es bringt Veränderungen mit …

Fear Itself – Nackte Angst #5

Die Lage spitzt sich immer weiter zu als Thor seinem ehemaligen Freund, Ben Grimm, Mjolnir durch die Brust jagt, um ihn zu stoppen. Beim verwandelten Hulk hat er da weitaus weniger Bedenken, aber leider auch nicht die Kraft ihn aufzuhalten. Als dann während des Kampfes von Sin und Steve Rogers, der inzwischen wieder als Captain America unterwegs ist, der Verursacher des ganzen Chaos, die Schlange, auftaucht, droht die Lage endgültig zu eskalieren …

Noch mehr Boom und immer weniger Angst.

Im Moment passiert genau das, was den vorangegangen Events auch mehr oder weniger das Genick gebrochen haben. Es eskaliert zu einer sinnfreien Prügelorgie. Die Dramatik, welche die Angst verbreitet hat, die Hoffnungslosigkeit und die Verzweiflung sind verschunden und machen purer Gewalt platz. Doch nicht etwa weil sie aus der Verzweiflung geboren wurde, sondern einfach nur, weil es möglichst effektvoll rumsen und knallen soll.
Die wenigen Lichtblicke, in denen Tony mit Odin verhandelt, sowie Spider-Man der ein klärendes Gespräch mit Steve führt, können die Story nicht aus der Belanglosigkeit herausziehen. Selbst Spideys sonst so typisch locker, freches Mundwerk, ruft bei mir in dieser Ausgabe nicht einmal ein Zucken des Mundwinkels hervor.

Entscheidungen fallen, die nicht alle mögen.

Ähnlich belanglos sind leider auch die vier Kurzgeschichten, die sich den nächsten vier Würdigen widmen. Alles erneut nur Nacherzählungen der Origins ohne neue Blickwinkel, die auf das Event bezogen werden könnten.
Bis auf eine Ausnahme. Denn die Geschichte um Ben Grimm hat genau dies zu bieten. Sie offenbart eine innere Angst von Ben die wohl der Ausschlag war, weshalb er für den Hammer auserwählt wurde. So kann man es zumindest interpretieren.

Bens Sorgen.

Wie immer kann man den Zeichnungen von Stuart Immonen nichts Schlechtes nachsagen. Auch die Kurzgeschichten kommen diesmal etwas besser weg, als noch in der vorangegangenen Ausgabe. Wobei ich sagen muss, dass ich Lee Weeks, der die Story zum Hulk bebildert hat, bereits mit besseren Arbeiten gesehen habe. Richtig schön nostalgisch hingegen sind die Zeichnungen von Javier Pulido, der sich dem Ding angenommen hat, und mit seinem unverwechselbaren Stil, ein wenig Kirbyfeeling aufkommen lässt. Irgendwie seltsam aber dennoch faszinierend sind die Zeichnungen von Sergio Carello, der die Geschichte von Crusher Creel, dem Absorbing Man, übernommen hat. Seine Zeichnungen erinnern ein wenig an die typischen Disney-Geschichten der späten Neunziger Jahre, was vor allem an den Bewegungen der Figuren liegt. Als letzter Kurzgeschichtenzeichner fällt Mario Alberti mit seinen sehr düsteren Bildern ins Auge. Alberti der in Deutschland unter anderem bereits mit den zwei US-Miniserien X-Men & Spider-Man (auf deutsch in 100% Marvel #45) und Spider-Man and the Fantastic Four (auf deutsch in 100% Marvel #59) mit einem ganz anderen Zeichenstil überzeugen konnte, scheint hier einen bewusst differenzierten Stil gewählt zu haben, um der Geschichte gerecht zu werden.

Erinnerungen von Crusher Creel.

FAZIT:

Leider fällt mit dieser Ausgabe das Niveau des Events rapide ab. Man könnte ja noch meinen, dass es sowieso nicht mehr lange bis zum Ende braucht, aber dennoch kann man eine so gut gestartete Eventreihe besser zu einem Ende führen, als mit einer riesengroßen und eigentlich nicht zu erklärenden Prügelorgie. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn sich Matt Fraction mehr auf die Angst und deren Bewältigung mitsamt der zwischenmenschlichen Probleme bezogen hätte, als auf zwar imposante, aber wenig überzeugende Massenschlachten. Immerhin gab es auch früher schon Autoren und Filmemacher die Spannung und Dramatik ohne Gewalt und Ekel erzeugen konnten, und somit Meisterwerke schufen, die noch heute anerkannt werden.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2011/2012 Marvel & Subs. / Panini

Avengers #12 [Panini, Februar 2012]

Fear Itself geht weiter, diesmal mit dem nächsten Avengers-Tie In …

Avengers #12

Die Interviews gehen weiter und dieses Mal stehen zwei Damen im Vordergrund. Zum einen ist dies Spider-Woman, Jessica Jones, die noch immer mit ihrer Vergangenheit hadert und nach dem Ereignis sucht, mit dem sie sich reinwaschen kann, und zum Anderen ist es Hawkeyes Ex-Frau, Mockingbird alias Barbara „Bobby“ Morse. Auch diese hat ein einschneidendes Erlebnis hinter sich und will nun mit dem neu gewonnenen Leben mehr anfangen als bisher …

Nur noch viel BOOM!

Ganz ehrlich? Was soll das? Ich meine im letzten Heft war das ganze als kleine Auflockerung noch ganz schön, aber diesmal ist es einfach nur schlecht. Wenn man mal von den wirklich emotionsgeladenen Interviewbildchen absieht, ist der Rest einfach nur eine Prügelorgie. Die Erzählung, wie Jessica sich gegen den, unter den mystischen Mächten des Hammers stehenden, Hulk stellt, ist stellenweise arg unglaubwürdig und ziemlich chaotisch. Einziger Lichtblick hierbei ist die sich weiter anbahnende Liebesgeschichte zwischen Clint und Jessica, den Rest der Story kann man getrost vergessen.

Liebe ist doch etwas schönes …

Auch Bobbys Erzählung darüber, wie sie nach dem Hinterhalt von H.A.M.M.E.R. nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen ist, sind alles andere als eine Offenbarung. Ebenfalls sehr unglaubwürdig ist hierbei das Verhalten einiger ihrer Rächerkollegen, allen voran Spider-Man, der mit der Art und Weise wie er reagiert und argumentiert eher Out of Character wirkt, auch wenn er dies nur tut, weil er wegen Victoria Hand, das Team verlassen will. Er nimmt ihr noch immer ihre Vergangenheit übel, wo wir dann auch schon wieder bei der Vergangenheitsbewältigung wären, mit der auch Jessica im ersten Teil des Heftes zu kämpfen hat. Von diesem kurzen Moment abgesehen ist auch dieser Teil, durch die Erzählung des Kampfes mit Sin und ihren Blitzkrieg U.S.A.-Truppen einfach zu inhaltlos und irrelevant für das eigentliche Event.

Die Vergangenheit holt uns alle immer wieder ein …

Was mich persönlich aber an dieser Ausgabe am meisten erstaunt, ist die Verarbeitung der eigenen Vergangenheit, der jüngeren amerikanischen Geschichte an sich. Es ist gerade einmal 10 Jahre her, dass Amerika den wohl verheerendsten Angriff auf die eigene Bevölkerung, dazu noch im eigenen Land, erleben musste. Den Verlust des World Trade Centers. Und dann, sehen wir in einem Comic, der im eigentlichen Sinne nichts mit den Ereignissen zu tun hat, wie eine geschockte Heldin auf einem Dach steht und den Rächerturm zusammenfallen sieht, und zwar genau so wie damals die beiden Twin-Towers. Vergangenheitsbewältigung ja, aber so ist das Ganze einfach nur wieder einmal typisch amerikanisch und pathetisch.

Spideys Oberschenkel mit den Augen von Deodato.

Die Zeichnungen können mich diesmal leider überhaupt nicht überzeugen. Während Bachalo an den ruhigen Passagen noch immer fehlbesetzt wirkt und während der Actionsequenzen wirklich gut herüberkommt, so sind Deodatos Zeichnungen einfach nur grauenhaft. Früher hat mir Mike Deodato an Elektra wirklich gut gefallen, aber wenn man seinen Spider-Man in dieser Ausgabe sieht, mit Oberschenkeln die fast dreimal so umfangreich, wie seine Oberarme sind, dann lässt sich das nicht mehr schönreden, selbst dann, wenn die Bilder wirklich sehr detailliert sind. Hier wirkt die Anatomie, des eigentlich wesentlich agileren Spider-Man unverhältnismäßig überproportioniert.

FAZIT:

Zwar habe ich bereits eine Ausgabe zur schlechtesten bisher gekürt aber diese hier überbietet jene noch bei Weitem. Wichtig ist nur, dass diese Ausgabe bisher kaum etwas beinhaltet, was länger im Gedächtnis bleibt. Zumindest im positiven Sinne. Aber wer will sein Gedächtnis schon unbedingt mit Negativem belasten. Von daher habe ich nur die Hoffnung, dass die nächste Ausgabe dieses Events wieder besser ausfällt.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2011/2012 Marvel & Subs. / Panini

Ultimate Spider-Man Episode #23 & The Avengers: Earth’s Mightiest Heroes, Season 2 Episode 22 (Clips)

Wieder einmal gewährt uns Marvel einen kleinen Blick in die Marvel Animationsserien, welche am Sonntagmorgen auf Disney XD ausgestrahlt werden. Diesmal gibts Captain America im Doppelpack …

Ultimate Spider-Man Episode 20 (Clip) + Episode 19 (Clip)

Nach etwas längerer Zeit beglückt uns Marvel mal wieder mit einem kleinen Blick in die neue bevorstehende Ultimate Spider-Man Episode, die am Sonntag auf Disney XD (USA) ausgestrahlt wird. Diesmal wird es witzig mit Spider-Ham.

Und als kleinen Bonus reiche ich noch den Clip für die 19. Episode nach, in der Spidey ein kleines Team-Up mit dem Hulk hat.

100% Marvel #23: 1602 – Die neue Welt [Panini, Juli 2006]

Nachdem ich bereits die erste Serie „Marvel 1602“ von Neil Gaiman und Andy Kubert hier auf meinem Blog vorgestellt habe widme ich mich diesmal der Fortsetzung „1602 – New World“. In dieser Ausgabe ist leider kein Neil Gaiman oder Andy Kubert beteiligt. Statt dessen haben Greg Pak und Greg Tocchini das Ruder übernommen. Ob sie es geschafft haben dieses Schiff dennoch heil ans rettende Ufer zu segeln, könnt ihr jetzt hier lesen…

100% Marvel #23: 1602 – Die neue Welt

1602. London, England. König James lässt alle sogenannte Hexenbrut (welche aussergewöhnliche Fähigkeiten besitzen) gnadenlos hinrichten. Doch plötzlich wird James von einem großen grauen Monster angegriffen.
Der Hulk.
Kurze Zeit später erwacht David Banner in der neuen Welt umgeben von einer Horde friedlicher Dinosaurier ohne zu wissen wie er dort hin gelangte. Auch Peter Parquah der zusammen mit Virginia O’Dare in der neuen Kolonie Roanoke lebt wurde durch die Ereignisse mit dem zeitreisenden Rohjaz verändert. Der Biss einer Spinne erlaubt ihm nun an Oberflächen zu haften und über 20 Mann hohe Sprünge zu vollführen. Virginia hingegen ist mit ihrer Gestaltwandlungsfähigkeit alles andere als glücklich.
Doch plötzlich stampft eine Dinosaurier-Stampede durch die Kolonie und auch Peter kann sie nicht aufhalten. Also entschließt sich Virginia als großer weißer Tyrannosaurus aufzutreten, erhält dann aber ungewollte Unterstützung durch den Hulk.
Dieser Angriff führt dazu das auch in der neuen Kolonie ein neues Gesetz entstehen soll wodurch der auch hier betitelten „Hexenbrut“ der Garaus gemacht werden soll. Unterstützt wird dies von Meister Norman Osborne, der es aber auch auf die Macht der Indianer abgesehen hat, welche Rohjaz nach seinem Glauben zurücklies und auf das Land und die Schätze.
Zwischenzeitlich hat der König von England Anthony Stark alias Lord Iron in die neue Welt entsandt um den Verräter David Banner ausfindig zu machen und zu töten. David Banner hat aber selbst nicht mehr vor lange zu leben, da ihn sein eigener Fluch zu sehr belastet. Noch schlimmer jedoch sind die Intrigen des Norman Osborne, der sogar Dougan niederschlägt und es den Indianern anhängt nur um seinen Willen zu bekommen. Aber die Situation ändert sich schlagartig als der Hulk den Indianern unter die Arme greift und sich zusammen mit Peter Parquah, Virginia O’Dare und dem neu angekommen Lord Iron gegen Meister Osborne und seine Mannen stellt…
FAZIT:
Die neue Welt bietet leider nicht sehr viel Neues. Zwar machen die Abenteuer durchaus Spaß müssen aber im direkten Vergleich mit dem großen Vorbild mächtig Federn lassen. Zu viel wird nun aus den bekannten Figuren gezogen und zu wenig neues individuelles gewagt. Peter wird wieder zu einer Art Spider-Man und Tony ist wieder ein eiserner Krieger, Norman Osborn ist immer noch der Intrigante Denker und Planer und so zieht sich das immer weiter. Würde 1602 – Die neue Welt komplett für sich alleine stehen und nicht auf Marvels 1602 aufbauen, wäre es wenigstens gut, so ist es aber leider nur „der kleine Bruder im Schatten des großen Vorbildes“ der es leider nicht schafft die großen Fussstapfen auszufüllen.
Auch grafisch ist New World nicht mehr wirklich mit 1602 zu vergleichen. Zu sehr ist New World ein grafischer Einheitsbrei ohne wirklich aufzufallen. Zwar wird teilweise versucht den Stil von 1602 zu kopieren und einige Bilder wissen auch zu gefallen, aber insgesamt ist es leider nur Durchschnitt. Leider wirkt alles zu sehr wie eine billige Kopie des großen Meisterwerkes ohne wirklich den Anspruch zu haben dessen Nachfolger zu sein.
Zusammenfassend kann man nur sagen, das es für sich gesehen ganz nette Unterhaltung bietet, im großen Kontext aber leider nicht wirklich überzeugen kann.

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Ansonsten einfach bei Ebay, in den diversen Comicforen, Comicshops und Martplätzen nachschauen. So teuer ist der Band zum Glück nicht.