Dominiks Private Session (24): Mit Papa in Tunesien [November 2018]

Hallo zusammen, dieser kleine Urlaub ist eigentlich eher aus einer spontanen Idee heraus entstanden. Mein Papa wollte einfach nur einen Urlaub am Strand in einer etwas wärmeren Gegend machen. Ich musste den Resturlaub für dieses Jahr noch nehmen, mehr als 8 Tage Urlaub hatte ich nicht mehr. Erst im Sommer war ich mit der Familie und unseren Hunden im ersten Familienurlaub nach vielen Jahren mal wieder im Sauerland. Das war etwas ganz entspanntes für mich. Mit Papa war ich alleine noch nie im Urlaub. Wir haben die 8 Tage in Tunesien entspannt am Hotel in Sousse verbracht. Eine 2-Tagestour bis zum Tor zur Sahara haben wir gemacht. Insgesamt haben wir über 1000 Kilometer an Strecke zurückgelegt. Bisher waren alle meine größeren Urlaube eher weniger entspannt und erholsam gewesen. Ich brauche doch immer viel Action und Trubel um mich herum, so wie man mich eben kennt 😉 Im Februar geht es in den Sudan und nach Ägypten, da werde ich ebenfalls viel auf Tour sein, sprich am frühen Morgen um 6.00 Uhr die Unterkunft verlassen und am frühen Abend gegen 18.00 Uhr 150 Kilometer entfernt übernachten. So kam mir unser zugleich entspannter Urlaub am Hotel und kleineren Aktivitäten in der Gegend, sowie die 2- Tagestour sehr entgegen. Eine Pauschalreise nach Tunesien ist verhältnismäßig auch nicht zu teuer, selbst die Ausflüge vor Ort (auch am Hotel) lassen sich bezahlen. Jeder von uns Lesern kennt doch Star Wars. Wer hätte gedacht, dass einige Teile in Tunesien gedreht worden sind. Wir waren am damaligen Drehort in der Wüste, das war schon beeindruckend.
Bis zur nächsten Reise,
euer MysteriouslyBuddha

Papa und ich am Eingang der Sahra

Papa und ich am Eingang der Sahra

Zahlen und Fakten über Tunesien kurz zusammengefasst.

  • Amtssprache – Arabisch
  • Staatsreligion – Islam (98 Prozent)
  • Fläche – 163.610 km² (Deutschland ist ungefähr doppelt so groß wie Tunesien)
  • Einwohner – 11.299.000 (Deutschland hat etwas über 82. Millionen)
  • Einwohner in der Hauptstadt Tunis – dort leben ungefähr 730.000 Menschen
  • Währung – Tunesischer Dinar, 1 Dinar sind 1000 Milimes (1 Dinar entspricht ungefähr 30 Cent)
  • Alter im Durchschnitt – in Tunesien werden die Menschen im Durchschnitt 31 Jahre alt, die Lebenserwartung beträgt ungefähr 75 Jahre
  • Anschläge in Tunesien – im Oktober hat sich eine Frau in Tunis in die Luft gesprengt, im Juni 2015 hat ein Attentäter am  Strand rund 38 Touristen erschossen
  • Die Fläche der Wüste Sahara beträgt 1/3 von Tunesien. Aus Sicherheitsgründen wird den Touristen abgeraten, tiefer in die Sahara vorzudringen (in dieser Gegend kann es Überfälle geben)

– Tunesien baut Datteln an. Viele Datteln kommen nicht nur aus dem Irak und dem Iran nach Deutschland, sondern auch aus Tunesien. Datteln sind ein sehr wichtiges Agrarerzeugnis neben Olivenöl in Tunesien.
– Tunesien baut Kaktusfeigen an. Wenn man mit dem Bus unterwegs ist, sieht man manchmal, wie die Kaktusfeigen wie ein Zaun um die Olivenbäume aufgebaut sind. Es schaut dann so aus, als ob die Kaktusfeigen    die Olivenplantage abgrenzen und vor „Eindringlingen oder Tieren“ beschützen.
– Tunesien hat sehr viele Olivenplantagen. Diese erstrecken sich kilometerweit. Überall wo man hinschaut, nach rechts und links, sieht man nur ordentlich angelegte (in Reihe) Olivenbäume stehen.

Ein Blick über die Altstadt Medina

Ein Blick über die Altstadt Medina

Ich habe diese Pauschalreise über das Internet günstig gebucht. Bei dem günstigen Preis gab es leider nicht die Option, einen Zug zum Flug zu buchen. Wir sind von Frankfurt aus geflogen. Mit dem Auto sind wir dorthin gefahren und haben es dort eine Woche am Flughafen geparkt. Hätte ich es gewusst, dass man auch von Düsseldorf fliegen und nicht in Tunis landen kann, hätte ich unsere Flugdaten wahrscheinlich anders gebucht. Jedenfalls fliegt man von Frankfurt nach Tunis nur 2 Stunden und 30 Minuten. Als wir in Tunis angekommen sind, wurden wir am Flughafen abgeholt und zum Hotel nach Sousse gebracht. Die Fahrt dauerte ebenfalls knapp 2 Stunden (ca. 175 Kilometer Entfernung).
Wir hatten ein 4 Sterne Hotel. Das Abendprogramm, das Buffet und die Mahlzeiten waren super. Im November sind in Tunesien ungefähr 20 Grad. Wir waren nicht im Meer baden, ich wollte nicht frieren. Ganz kalt war das Wasser aber auch nicht. Wenn die Sonne nicht schien und der Wind wehte, dann war es sehr schnell frisch. Im Pool in der Hotelanlage war ich auch nicht. Ich habe in unserer freien entspannten Zeit am Hotel viele Comics gelesen, relaxt am Strand und in der Bar. Wir haben den einen oder anderen Hotelgast kennengelernt, mit denen wir dann unsere Abende entsprechend verbracht haben. Da gab es durchaus das eine oder andere lustige Thema. An einem Tag habe ich mir vom „Doktor Fisch, Fisch Doktor) die Füße putzen lassen, das war cool. Ich mache das doch immer wieder ganz gerne, (unter entsprechend hygienischen Voraussetzungen im Ausland). Eine Quad-Tour durch das Hinterland der Stadt Sousse habe ich über 1 Stunde gemacht. Diese Tour war landschaftlich sehr schön anzusehen. Vorbei an Olivenbäumen, durch kleine Gassen und offenes Gelände. Es ist schon cool, wenn ein Dromedar an der nächsten Ecke vor dem Quad entlangläuft. Mein Quad ist natürlich ausgegangen und ich musste es kurz vor Schluss noch einmal wechseln. Die Quadfahrt war an sich eher entspannt, richtig Vollgas geben konnte man nur selten.
An einigen Tagen sind wir mit dem Taxi nach Sousse in die Altstadt gefahren. Dort haben wir dem Trubel der Stadt uns hingegeben, entlang von Basaren und Märkten.
Am Strand entlang kann man ebenfalls gut schlendern. Am Hotel haben wir entsprechend eine ruhige Zeit verbracht, Zeit genug, um sich vom Alltag zu erholen. Genau richtig, wenn es in Deutschland etwas kälter wird.

Ein Piratenschiff am Hafen

Ein Piratenschiff am Hafen

Nachfolgend schreibe ich zu den besuchten Städten in Tunesien meine Eindrücke und interessante Informationen dazu.
Anhand der Karte lässt sich der Verlauf unseres Urlaubs nachvollziehen. Mehr als 1000 Kilometer Strecke haben wir gemacht.

Unsere Tour in Tunesien

Unsere Tour in Tunesien

Die Stadt Sousse

In dieser Stadt lag unser Hotel. Am Strand entlang erstrecken sich die touristischen Hotelanlagen. In der Nähe des Hafens befindet sich die Altstadt Medina von Sousse. Zum Unesco-Welterbe zählt die Altstadt, sie birgt auf kleinstem Raum Architekturdenkmäler, ein buntes Labyrinth an Soukgassen und wunderschöne Museen mit Mosaiken und Aussichtstürmen. Diese Stadt ist für die Wirtschaft und den Tourismus sehr wichtig. In der Altstadt waren wir auf dem Basar unterwegs, haben uns die Stadt von einer Aussichtsplattform angeschaut und tranken einen Kaffee oder Tee in einer Bar. Eine Zugstrecke verbindet die nahe gelegenen Städte am Strand, leider haben wir es nicht geschafft, mit dem Zug in eine andere Stadt zu fahren.

El Djem

In El Djem haben wir uns das bekannte römische Amphitheater (Weltkulturerbe) angeschaut. Die Stadt wurde gegründet auf den Ruinen der antiken Stadt Thysdrus.
Das Amphitheater wirkt mit einer Länge von 148 Metern und 120 Metern Breite und einer Höhe von 40 Metern sehr monumental. Nach dem Kolosseum in Rom und dem römischen Amphitheater von Capua ist das Amphitheater in El Djem mit einem Fassungsvermögen von rund 35.000 Zuschauern das drittgrößte  Amphitheater des Römischen Reiches. Es wurde im 2. Jahrhundert gebaut, wurde jedoch nie in Betrieb genommen. Wahrscheinlich sollte es dazu dienen, öffentliche Hinrichtungen und Kämpfe von Gladiatoren bzw. anderweitige Unterhaltungsspiele abzuhalten. Es wurde jedoch von den Bewohnern von El Djem dazu genutzt, um sich vor den römischen Steuereintreibern zu schützen. Noch heute kann man die Löwengruben und die Gefangenenzellen im unteren Teil besichtigen. Vermutlich blieb das Amphitheater bis hin zum 17. Jahrhundert gänzlich unzerstört und noch heute wird es für Konzerte genutzt. Der Film Gladiator wurde an diesem Schauplatz gedreht. Die spektakulären Kämpfe in diesem Film wurden in dieser Arena aufgezeichnet.

Gladiator in El Djem

Gladiator in El Djem

Auf dem Weg zu dem Berberort Matmata (2.500 Einwohner) sind wir durch Sfax und Gabès gefahren.
Sfax ist eine Hafen und Industriestadt, sie ist die zweitgrößte Stadt in Tunesien (270.000 Einwohner) und gilt als Wirtschaftszentrum. Gabès ist eine moderne und vornehmliche Oasenstadt (220.000 Einwohner) am Meer. Aufgrund ihrer ausgedehnten Palmenhaine ist sie für jeden Reisenden, der aus dem Norden kommt, der erste Vorbote der Sahara. In dieser Stadt haben wir eine Kaffee und Tee Pause eingelegt.
Matmata ist bekannt durch mehrere Höhlenwohnungen. Die Menschen leben dort in Höhlen, im Sommer kühl, in der kälteren Jahreszeit angenehm warm. Einige Menschen wollen vermutlich diese Höhlen nicht in angrenzende Dörfer oder Städte verlassen, sie sind dieses Leben scheinbar gewohnt. Die Erdwohnungen haben alle in der Mitte einen zentralen offenen Platz. Von diesem Platz gehen die einzelnen Räume und Kammern aus. Wir haben uns eine Erdwohnung und ihre Räumlichkeiten einer einheimischen Familie anschauen dürfen.

Auf dem Weg in die Oasenstadt Douz haben wir zwei Pausen eingelegt, um die landschaftliche Schönheit zu genießen.
Einige Teile der Star Wars Reihe wurden in Tunesien gedreht. In dem Hotel Sidri Driss in Matmata kann man auf den Spuren des noch jungen Luke Skywalkers wandeln, dieses haben wir uns jedoch nicht angeschaut. In der Stadt Tataouine wurden ebenfalls Aufnahmen für den Wüstenplaneten Tatooine gemacht, der Heimat von Luke Skywalker und seinem Vater Anakin. Leider haben wir uns diesen Ort auch nicht angeschaut.

Pause

Pause

Die Fahrt nach Douz war sehr interessant, landschaftlich hat sich hier Tunesien bereits sehr verändert. Von steiniger Wüste  zu trockener und sandiger Wüste konnte man zunehmend Veränderungen beobachten.
Früher galt Douz als ein wichtiger Haltepunkt für Transsahara-Karawanenrouten. Die Regierung unterstützt Programme zur Sesshaftmachung, wodurch sich die Zahl der Nomaden von Jahr zu Jahr reduziert.
Der Tourismus in diesem Ort kann den Wegfall des Karawanenhandels etwas ausgleichen. Die lebhafte Oasenstadt wird gerne als das Tor zur Wüste Sahara bezeichnet. Tatsächlich reichen die Ausläufe der Sahara an die Oasenstadt Douz heran. Wir haben an diesem Ort eine Kameltour in Richtung Sahara gemacht.

Der zentrale Platz einer Höhlenwohnung

Der zentrale Platz einer Höhlenwohnung

Douz liegt am Salzsee Chot el Djerid. Die Straße durch diesen Salzsee sind wir am nächsten Tag entlang gefahren. Hier haben wir angehalten und uns diese beeindruckende Landschaft angeschaut.
Wenn es hier in diesem Gebiet im Winter oder Frühjahr stark geregnet hat, werden große Teile überflutet oder verschlammt sein. Im Sommer kann man bei hochstehender Sonne und passender Luftspiegelung eine Fata Morgana sehen. Ich habe am Boden geleckt und festgestellt, dass dieser wirklich salzig ist 😉

Durch Tozeur sind wir gefahren (70.000 Einwohner), über 200.000 Dattelpalmen bilden hier eine grüne Barriere zwischen dem Salzsee Chot el Djerid und der Oasenstadt.
Wir sind nahe der algerischen Grenze weitergefahren zu einer tunesischen Bergoase (Chebika) im Atlasgebirge. Das Gebirge erstreckt sich von Marokko bis Tunesien, so ziemlich durch den ganzen Norden Afrikas. Quellen entspringen diesem Gebirge, werden zu einem Bach und münden in einem kleinen Wasserfall. Das Wasser ermöglicht den Anbau von Palmen. Interessante Gesteinsformationen und üppiges Grün sorgen für einen spektakulären Ausblick in dieser Gegend. Früher war dieser Ort ein römischer Vorposten, später siedelten hier Berber und betrieben neben der Oasenwirtschaft auch Trockenfeldbau. Das alte Dorf wurde durch Überschwemmungen zerstört, teilweise aber restauriert.

Die Oase im Berg Chebika

Die Oase im Berg Chebika

Nach der Besichtigung von Chebika sind wir aus unserem Bus in einen Jeep umgestiegen. Wir haben eine sehr beeindruckende Tour mit dem Jeep durch die angrenzende Wüstenlandschaft gemacht. Hier haben wir richtig Gas gegeben und sind die Sanddünen hinauf und hinunter gefahren. Bei dieser wilden Fahrt wurden wir kräftig durchgeschüttelt. Beeindruckend ist vor allem, wenn der Fahrer die Dünen schräg anfährt, oder wenn man einfach nicht erkennen kann, wie steil die Düne ist, wenn man wieder herunter muss. Das war definitiv ein kleines Erlebnis und hat mächtig Spaß gemacht. Hier haben wir auch mitten in der Wüste angehalten (Wüstentoilette und Kaffee inklusive) und sind auf einen Berg hinauf, um die Aussicht zu genießen.
Das Ziel dieser Fahrt war Mos Espa, die legendäre Filmheimat von Anakin Skywalker der später zu Darth Vader wird.
Dieses Star Wars Dorf droht bereits im Sand der Sahara zu versinken. Man versucht jedoch, dies für die Fans aus aller Welt so gering wie möglich zu halten.
Ich habe alle Star Wars Filme mal gesehen, mir war bis heute nicht bewusst, dass einige Filme in Tunesien gedreht worden sind. Ebenfalls wusste ich auch nicht, dass Gladiator in El Djem gedreht wurde.
Mir hat der Besuch der Filmkulisse Mos Espa sehr gut gefallen. Natürlich erkennt man sehr schnell, dass alles nur aus einer Art Pappmaschee geformt wurde. Die Kulisse in der Wüste und der Einsamkeit hat jedoch definitiv seinen Reiz.

Wüstenlandschaft

Wüstenlandschaft

Wieder zurück auf die anliegende Straße, erneut durch die Wüste mit dem Jeep, sind wir durch das Dorf Gafsaa gefahren.
Jetzt ging es wieder zurück in Richtung Hotel. In Kairouan haben wir uns die Große Moschee angeschaut. Sie ist nach Mekka, Medina und Jerusalem das viertwichtigste Pilgerziel der islamischen Welt. Wenn man die Moschee Djamaa Sidi Oqba siebenmal besucht hat, ist dies gleichbedeutend mit einem Besuch in der al-Haram-Moschee in Mekka.
Kairouan ist eine Stadt mit etwa 120.000 Einwohnern. Damals bis zum 11. Jahrhundert war die Stadt ein sehr wichtiges Zentrum der islamischen Gelehrsamkeit.
Kairouan steht mit der Altstadt (gemäß orientalischer Tradition, Märkten, Moscheen und Sakralbauten) seit 1988 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Nach der Revolution in Tunesien (2010/2011) entwickelte sich die Stadt zusehends zu einer Hochburg für Salafisten. Mit der zunehmenden Demokratisierung und unterstützender Hilfe von Europa konnte sich diese radikale Gruppe nicht halten und hat sich bald darauf zurückgezogen aus Kairouan.

Mos Espa in der Wüste bei Star Wars

Mos Espa in der Wüste bei Star Wars

Nach der Besichtigung sind wir zurück in unser Hotel gefahren und haben den Urlaub entsprechend ruhig verbringen können.
Leider haben wir es nicht geschafft, uns die Hauptstadt Tunis und den Vorort Karthago anzuschauen. Dies wäre mit Sicherheit historisch noch einmal sehr interessant gewesen.
Karthago gilt ebenfalls als eine touristische Attraktion und ist in der Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Ein Tee gefällig in der Wüste?

Ein Tee gefällig in der Wüste?

Ich hoffe, ich konnte den Lesern dieser Reise einen kleinen Einblick geben. Tunesien ist definitiv eine Reise wert. Es hat den Vorteil, dass man sehr schnell aus Europa dort ist.
Ein Land, welches sich öffnet, ein Land, welches den Tourismus begrüßt, ein Land, welches einige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.

Quellenangabe

Wikipedia
Reiseführer Tunesien Marco Polo

JL8 Special #230

Nach dem Schwarz folgt das Grün, der Hoffnung. oder so ähnlich. Auf jeden Fall gibt es heute Green Lantern und zwar in Form von Kyle Rayner.

Viel Spaß damit!

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Endzeit [Carlsen Verlag, März 2018]

Es gibt manchmal Dinge, die dauern einfach ein bisschen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. So habe ich den Band schon vor dem diesjährigen Comicpark zum ersten Mal durchgelesen, und ihn auch extra dann mitgenommen, um ihn mir von Olivia signieren zu lassen. Doch dann, als ich mich kurz darauf daran setzen wollte, um das Review zu schreiben, gab es wieder zu viele andere Dinge zu tun, und zu wenig Zeit, das Review in der dem Band entsprechenden Qualität zu verfassen. Und einfach nur schnell etwas hinschlunzen wollte ich auch nicht. Also habe ich mir den Band kurzerhand einfach noch einmal zur Hand genommen und präsentiere euch nun das längst überfällige Review dazu. Und am Schluss gibt es noch einen Hinweis und die Zeichnung von Olivia in dem Band …

Endzeit

Autor: Olivia Vieweg
Zeichner: Olivia Vieweg
Format: Hardcover
Umfang: 288 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag
Preis: 22,00 Euro Weiterlesen

Meine Comic-Einkäufe der Woche (KW 46)

Auch diese Woche gibt es nur zwei neue Comics. Eigentlich sollten es ja drei sein, wenn man „Moe Szyzlak“ Nr. 1 mitzählt, aber irgendwie ist das im Moment hier nicht zu bekommen. Vielleicht gibt es ja auch wieder Probleme seitens Panini. Ich werde es einfach weiterversuchen. Ebenfalls mit ziemlicher Verspätung kam heute endlich das fünfte Trade der Teenage Mutant Ninja Turtles Universe US-Reihe an …

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Ma-Co-Re-Mix (Vol. 84) [Monsters Unleashed – Die Monster sind los Nr. 1-3]

Wie letzte Woche angekündigt, pausieren „Spider-Man & Die Avengers“ erst einmal für ein Weilchen, damit ich mit den anderen Serien auch wieder auf eine Zeitlinie komme. Dafür habe ich mir die Tage die Mühe gemacht und alle Trades und Hefte mit den jeweiligen US-Ausgaben so aufgelistet, dass ich eine Lesereihenfolge habe, die ich auch größtenteils befolgen werde. Kleiner Ausnahmen wird es geben, wenn es sich um zusammenhängende Storybögen handelt. Aber heute gibt es erst einmal das komplette Event der „Monsters Unleashed“, welches Panini hierzulande in drei Bänden veröffentlicht hat …

MaCoReMix Weiterlesen

JL8 Episode #265 (3)

Nun sind alle ziemlich sprachlos …

Viel Spaß damit!

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Avengers Nr. 27 & 28 [Panini, Oktober 2018]

In diesem Heft startet die neue Avengers Story Der letzte Kampf. Auf über 80 Seiten beinhaltet die deutsche Ausgabe die ersten drei US-Hefte. Für die Dauer dieses groß angelegten Events erscheint die Avengers Ausgabe zweimal im Monat. Ich habe mir die ersten beiden Hefte der neuen Story angeschaut, wie mir der Inhalt gefallen hat, das möchte ich nun loswerden.

Avengers Nr. 27 & 28

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JL8 Special #229

Zur Abwechslung gibt es heute mal wieder ein wenig Batman. Soll ja nicht langweilig werden.

Viel Spaß damit!

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Asterix Review Special (67): Das inoffizielle Asterix & Obelix Lexikon [Riva Verlag, Oktober 2017]

Mit dem heutigen Asterix Review Special möchte ich euch etwas vorstellen, dass ausnahmsweise mal keine offizielle Veröffentlichung darstellt, aber dennoch etwas Besonderes ist. Auch ist es keine illegale Kopie oder anderes unrechtmäßiges Werk, sondern es ist ein Nachschlagewerk des wohl am besten informiertesten Asterix-Fans/Freund/Sammler/Bewunderer überhaupt. Es geht um Marco Mütz, Betreiber der Asterix-Fanseite www.comedix.de und somit des wohl umfassendsten deutschsprachigen Nachschlagewerks im Internet, wenn es um das Thema Asterix geht. Auch ich habe ihm schon mit Material und Infos ausgeholfen, genauso wie seine Seite mir sehr oft als Informationsquelle gedient hat. Nun hat Marco vor etwas mehr als einem Jahr ein Nachschlagewerk in Printform auf den Markt gebracht, welches schon nach kurzer Zeit in die zweite Auflage ging.

Nun, und weil das Nachschlagewerk kein offiziell lizenziertes Produkt ist, fällt dieses Review heute auch ein wenig kürzer und bildärmer aus. Denn um möglichen Lizenz- und Urheberrechtsstreitereien aus dem Weg zu gehen, verzichtet Marco Mütz auf alle Originalabbildungen und nutzt stattdessen nur sinnbildliche Zeichnungen. Und euch mit Fotos von dem ganzen Text zu überhäufen bringt dann hier auch nicht viel. Denn wer nun wirklich an dem sehr schön gestalteten und informativen Band interessiert ist, der sollte ihn sich selbst zulegen. Doch bevor ich jetzt Zuviel verrate, möchte ich euch den immerhin über 200 Seiten starken Band vorstellen.

Doch vorher möchte ich euch noch ein kleines schnelles Interview mit Marco Mütz präsentieren, welches ich heute ganz kurzfristig geführt habe:

Mueli77:
Wann und wie kam es zur Idee diesen Band zu schreiben, wie gestaltete sich die Suche nach einem Verlag und wie kam es dann zum Riva Verlag?

Marco Mütz:
Anfang 2017 ist der Riva-Verlag auf mich zugekommen und hat angefragt, ob ich Interesse hätte ein Lexikon zu schreiben. Sie sind wohl wegen meiner Homepage auf mich aufmerksam geworden und wenn man sich das Programm des Riva-Verlags, der zur Münchner Verlagsgruppe gehört ansieht, dann passt das Lexikon auch schon ganz gut dazu.

Mueli77:
Stand für dich von Beginn an fest, den Band als nicht offiziell lizenziertes Produkt zu veröffentlichen und gab es Schwierigkeiten bedingt dadurch, dass du keine offiziellen Bilder/Zeichnungen verwenden konntest?

Marco Mütz:
Es ist deshalb nicht offiziell, weil die Lizenzgebühren, die man bezahlen muss, so horrend sind, dass es von Anfang an ausgeschlossen war. Selbst das Risiko Bildzitate zu verwenden schien zu groß, so dass auch keine Grafiken aus den Asterix-Heften vorhanden sind. Eine Grafikerin des Verlags hat das Buch entsprechend illustriert.

Mueli77:
Hast du dennoch Rücksprache mit Les Editions Albert Rene oder Egmont als deutschen Publisher gehalten und gab es trotz fehlender Lizenz Feedback von Les Editions Albert Rene oder Egmont?

Marco Mütz:
Es gab weder eine Rücksprache mit dem Verlag noch hat sich der Verlag bei mir gemeldet. In den letzten Jahren ist die aktive Unterstützung des Verlags für mein Asterix-Projekt kontinuierlich heruntergefahren worden. Entsprechend sah ich mich auch nicht in der Pflicht mit dem Verlag zu reden.

Mueli77:
Wie lange dauerte die Arbeit an dem Band?

Marco Mütz:
Insgesamt habe ich 3 Monate investiert, um die Inhalte meiner Asterix-Seite aufzubereiten, zu rubrizieren und neu zu verknüpfen, es muss ja auch etwas Lesbares herauskommen. Es ist schon ein Unterschied, ob man Leser gewinnen muss oder Informationen auf einer Homepage anbietet. Ein Buch muss da schon etwas Lesespaß bieten, deshalb sind die Texte lesbarer als auf der Homepage. Die Zusammenarbeit mit dem Verlag war wirklich gut.

Mueli77:
Ich selbst habe nun die 2. Auflage vorliegen. Wie schnell war die 1. Auflage ausverkauft?

Marco Mütz:
Die erste Auflage war bereits nach einer Woche ausverkauft, insgesamt inzwischen knapp über 10.000 Stück. Das ist schon beeindruckend, damit hatte ich nicht gerechnet. Der Verlag hatte sich das Erscheinungsdatum, nämlich 3 Tage vor der Veröffentlichung von „Asterix in Italien“ schon sehr genau überlegt.

Mueli77:
Wird es weitere, auch überarbeitet Auflagen geben, oder eher einen neuen ergänzenden Band zu diesem?

Marco Mütz:
Ob es eine überarbeitete Auflage gibt, hängt damit zusammen, ob sich das rechnet. Denn für eine Überarbeitung muss der komplette Text neu lektoriert und gesetzt werden, damit ergeben sich u.U. andere Absätze und das ist dann ein Mehraufwand, der nur gemacht wird, wenn man mit einem guten Verkauf rechnet. Ich denke, im Herbst kommenden Jahres, wenn der nächste Asterixband erscheint, könnte eine Neuauflage möglich sein.

Vielen lieben Dank auch hier noch einmal an Marco, dass er so kurzfristig meine Fragen beantwortet hat.

Das inoffizielle Asterix & Obelix Lexikon

Schon der Zusatz „Gewichtiges Gallierwissen von A wie Avernerschild bis Z wie Zuckerpüppchen“ zeigt, dass dieser Band seine Aufgabe als Nachschlagewerk ernst nimmt. Und dies setzt sich auch im Inneren fort. Egal ob einzelne Personen, spezielle Regionen und Ereignisse, Eigenschaften oder sogar juristisch rechtliche Eigenheiten, es findet sich so gut wie jedwede Thematik in diesem Band. Dass Marco Mütz dabei natürlich auch auf die beiden geistigen Väter und die deutschen „Geburtshelfer“ eingeht, versteht sich dabei von selbst.

Wie schreibt man ein Lexikon, ohne das es langweilig wird? Nun, man könnte es im Sinne und der Aufmachung der bekannten Lexika umsetzen. Meyer, Bertelsmann, Brockhaus, usw., erfolgreiche Beispiele gibt es genug. Aber würde das bei Asterix auch funktionieren? Oder macht man es ein wenig anders. Gliedert es in Gruppen und verfasst Texte, die nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam sind. Marco Mütz hat sich für letztere Variante entschieden, was der Thematik in meinen Augen auch um einiges mehr entgegenkommt. So zeigt das Inhaltsverzeichnis eine klare Struktur. Und obwohl der Band einen Lexikonteil enthält, fällt dieser bei weitem nicht so trocken aus, wie man das von anderen Lexikas gewohnt ist.

Neben geschichtlich korrekten Ergänzungen, hilfreichen Zusatzinformationen und sehr spannenden Anekdoten gibt es immer wieder Querverweise im ganzen Buch zu finden. Marco Mütz hat ein informatives Netz in Buchform gesponnen. Egal, an welcher Stelle man zu lesen beginnt, und dies funktioniert in diesem Fall von allen möglichen Seiten aus sehr gut, man wird durch diese Verweise als Leser an die Hand genommen, und durch das gesamte Buch geführt. Immer wieder werden die Absätze durch schematische Schwarz/Weiß-Bilder visuell voneinander getrennt und auch die Seiten selbst sind nicht einfach nur Weiß. Marco Mütz entschied sich, jeder Seite ein leicht hellgraues Hintergrundbild an der unteren Seite zu verpassen, welches für jede Rubrik anders aussieht. So kann man schon an diesem Bild sehen, zu welcher Rubrik die aufgeschlagene Seite gehört.

Nun, natürlich gibt es von meiner Sicht aus leider nicht nur Positives zu berichten. Ja, der Band ist informativ, klar gegliedert, qualitativ gut verarbeitet und auch noch unterhaltsam. Aber für meinen Geschmack fehlt definitiv noch ein Glossar, denn sucht man gezielt nach Informationen ist es recht schwierig, diese auf den über 200 Seiten zu finden. Ein sehr gutes Beispiel findet sich gleich auf dem Backcover, wo gefragt wird: „… warum kennen die Engländer Idefix nicht …“. Versucht man nun diese Info zu finden, dauert es eine ganze Weile, denn diese versteckt sich erst auf Seite 167 in der Rubrik „Kurioses“. Wer als Laie, und diese sind neben den Fans sicher auch die Zielgruppe, danach sucht, wird schnell verzweifeln. Ein Glossar mit Seitenzahl der gesuchten Information könnte hier schon schnell Abhilfe schaffen.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2017-2018 Riva Verlag / Marco Mütz

Die bisherigen Review-Specials:

  1. Asterix der Gallier
  2. Die goldene Sichel
  3. Asterix und die Goten
  4. Asterix als Gladiator
  5. Tour de France
  6. Asterix und Kleopatra
  7. Der Kampf der Häuptlinge
  8. Asterix bei den Briten
  9. Asterix und die Normannen
  10. Asterix als Legionär
  11. Asterix und der Avernerschild
  12. Asterix bei den Olympischen Spielen
  13. Asterix und der Kupferkessel
  14. Asterix in Spanien
  15. Streit um Asterix
  16. Asterix bei den Schweizern
  17. Die Trabantenstadt
  18. Die Lorbeeren des Cäsar
  19. Der Seher
  20. Asterix auf Korsika
  21. Das Geschenk Cäsars
  22. Die grosse Überfahrt
  23. Obelix GmbH & Co. KG
  24. Asterix bei den Belgiern
  25. Der grosse Graben
  26. Die Odyssee
  27. Der Sohn des Asterix
  28. Asterix im Morgenland
  29. Asterix und Maestria
  30. Obelix auf Kreuzfahrt
  31. Asterix und Latraviata
  32. Asterix plaudert aus der Schule
  33. Gallien in Gefahr
  34. Asterix & Obelix feiern Geburtstag
  35. Asterix & Friends (Browsergame)
  36. Asterix der Gallier (Film)
  37. Asterix (Gameboy/NES)
  38. Asterix in Novaesium
  39. Asterix und Kleopatra (Film)
  40. Asterix (SNES)
  41. Gallische Geschichten mit Asterix und Obelix
  42. Asterix & Obelix (Gameboy)
  43. Asterix erobert Rom (Film)
  44. Asterix erobert Rom – Das Buch zum Film (Album, Neuauflage)
  45. 12 Prüfungen für Asterix
  46. Asterix and The Great Rescue (Sega Mega Drive)
  47. Asterix – Sieg über Cäsar (Film)
  48. Uderzo von seinen Freunden gezeichnet
  49. Asterix – The Great Rescue (Game Gear/Master System)
  50. Uderzo – Der weite Weg zu Asterix
  51. Asterix & Obelix (SNES)
  52. Asterix bei den Briten (Film)
  53. Asterix – Streit um Gallien (Playstation)
  54. Asterix bei den Pikten
  55. Asterix – Die Trabantenstadt (3DS)
  56. Asterix in Italien
  57. Die Trabantenstadt (Limitierte Sonderausgabe)
  58. Asterix – Operation Hinkelstein (Film)
  59. Asterix bei den Belgiern (Limitierte Sonderausgabe)
  60. Asterix Review Special (60): Asterix and the Secret Mission (Game Gear)
  61. Der Papyrus des Cäsar
  62. Asterix in Amerika (Film)
  63. Die hysterischen Abenteuer von Isterix
  64. Asterix & Obelix XXL (PS2)
  65. Asterix und die Wikinger (Film)
  66. Asterix der Gallier (50 Jahre Asterix Jubiläumsausgabe)

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Meine Comic-Einkäufe der Woche (KW 45) + Kickstarter-Tipp „Kleiner Trottel Axolotl“

Ja, diese Woche sind es nur zwei Bände, und davon ist einer kein wirklicher Comic, naja kein reiner Comic zumindest, und den anderen, das LTB Weihnachten, bekommt mein Bruder. Das ist eine Tradition seit 24 Jahren. Jedes Jahr bekommt er von mir den aktuellen LTB Weihnachten-Band, da er Weihnachtsfan ist. Naja, und „Girlsplaining“, auf das ich vorrangig durch meine Blogkollegen und Kolleginnen, sowie das Team vom Planet Comics in Erfurt aufmerksam wurde, habe ich mir beim örtlichen Freibeutershop, des Schwarzen Turm Verlags bestellt, da diese noch signierte und mit Zeichnung versehene Exemplare von Katja Klengel auf Lager haben. Außerdem gibt es nach meiner, diesmal, recht kurzen Einkaufsliste noch einen wichtigen Kickstarter-Tipp, also dranbleiben …

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